Behördenfahrten

….. können sehr nervig sein, müssen es aber nicht. Nachdem das Motorproblem an der DR400 gestern gelöst werden konnte, habe ich für heute schnell entschlossen zwei Behördengänge eingeschoben:

  1. Soll der MG wieder zugelassen werden und gleichzeitig die Saison verlängert werden und
  2. Kann ich jetzt punktgenau die Suzuki DR400 über den TÜV bringen.

Das einzig dumme an dem Plan ist das frühe Aufstehen um 6:30, aber das nehme ich natürlich in Kauf.

Suzuki DR400

So schön und sonnig der Morgen auch aussieht, so knackig kalt ist es auch. Die Wiesen sind noch eisgrau und die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt.

Suzuki DR400

Die Zulassung des MG in Laubach verläuft gewohnt flott und unproblematisch – kann die Laubacher für ihren Service nur loben. Selbst die fehlenden BIC und IBAN Kennungen stellen kein unlösbares Problem dar. Und das alte Kfz-Kennzeichen ist auch noch verfügbar.

Suzuki DR400

Ebenso unproblematisch und locker verläuft die TÜV-Prüfung der Suzuki. Es ist aber auch wirklich alles in Ordnung an der Maschine. Dazu kommt, dass dem Inhaber der GTÜ-Stelle das Motorrad gut gefällt.

Suzuki DR400

So, alles erledigt. Aber jetzt fahre ich keineswegs nach Hause. Die Sonne hat mittlerweile die Luft schön aufgewärmt und das veranlasst micht, noch eben 90 Kilometer mit der DR zu fahren, davon ein gutes Drittel auf echten Enduro-Wanderwegen, so wie hier im Laubacher Wald.

Suzuki DR400

Die MG-Kennzeichen stecken im Tankrucksack und stören überhaupt nicht.

Suzuki DR400

Tief im Laubacher Wald glaube ich, den bekannten Tunnel gefunden zu haben, in dem Champignons gezüchtet werden. Aber dieser hier entpuppt sich als ganz normaler ehemaliger Eisenbahntunnel.

Suzuki DR400

Dann geht es durch die Kulturlandschaft im Raum Ulrichstein.

Suzuki DR400

Die unbewaldeten Hänge gewährleisten eine weite Sicht tief in alle Richtungen des Vogelsberges. Und die Suzuki läuft, ohne auch nur ein einziges mal zu mucken.

MG F

Dann treibe ich die Enduro nach Ilsdorf, wo ich die Kennzeichen an den MG schraube und mit einem Eimer Wasser und Politur den gröbsten Schmutz der Winterstandzeit entferne. Durch die permanente Batteriepflege von Reinhard springt der MG auch sofort an. Den Hochglanz seines silbernen Pendants erreicht mein grüner Roadster aber nicht – noch nicht.

Suzuki DR400

Den Heimweg dehne ich nochmals um 30 Kilometer aus und suche mir erneut wunderbare Endurowege im Raum Altenhain, Wohnfeld und Freienseen.

Suzuki DR400

Erst jetzt merke ich, wie mir das Wandern mit der Enduro gefehlt hat. Ich nehme mir vor, dieses Jahr noch eine größere Enduro-Reise zu unternehmen. Vielleicht nochmal ans Grüne Band, aber dann in südlicher Richtung.

 

Lastenesel

Der Morgen beginnt vielversprechend: Bereits um 9:00 ist es warm – direkt zu warm für meine immer noch etwas winterliche Hundespaziergangsbekleidung.

Yellow

Es ist hier wirklich erst 9:00 und bereits so warm, dass ich mir die Mütze vom Kopf reisse und die Jacke weit öffne.

Kaltblut

Auch dieser herrliche Kaltblut geniesst die Sonne.

Kaltblut

Ein sehr cooles und dennoch freundliches Tier. Yellow aber ist dieser Koloss etwas unheimlich.

MGF

Dann geht es mit Reinhards MG in Richtung Limburg – leider nicht offen. Am Ziel angekommen empfängt uns dieser MGF, aber um den geht es heute nicht.

MGF

Vielmehr geht es um einen Heckgepäckträger für meinen MG, der hier angeboten wird. Ich nehme den ungebrauchten Träger direkt mit. Damit bin ich für die Reise nach und durch Kent gewappnet.

Variable Valve Control

Variable Valve Control, kurz VVC, ist eine Verstellung der Nockenwellen und damit eine Veränderung der Steuerzeiten beim MG. Unsere bisherigen Roadster sind keine VVC’s und so scheint es an der Zeit zu sein, sich auch einmal diese Variante des britischen Roadsters vorzunehmen. Und wie’s der Zufall will, steht in Ingelheim, also in Rheinhessen, so ein MG zum Verkauf. Der Preis ist heiss und nach der Besichtigung vor zwei Tagen begeben sich Reinhard und ich noch einmal nach Rheinhessen, um den MGF VVC abzuholen. Und das VVC bringt immerhin eine kleine Zusatzleistung von 25 PS.

Yellow

Beim morgendlichen Hundespaziergang fällt mir auf, dass die Welt voller Kleinwagen ist: Mein FIAT500, der kleine Toyota und ein Mini, auch wenn es nicht das Original ist. Mein 500er ist ja auch nur eine Retro-Version.

MG

Unser Ziel ist ein Ingelheimer Ortsteil, wo im alten Stadtkern der VVC steht. Hier haben wir das Ziel bereits erreicht.

Rheinhessen

Ich nutze die Gelegenheit und schaue mir das schöne Rheinhessen mit seinen sanften Weinbergen und den schmucken Städtchen an.

Rheinhessen

Der offensichtlich Denkmal-geschützte Ortskern zeigt an einigen der alten Gebäude schöne historische Fotografien.

Rheinhessen

Eine Presse, selbstredend eine Weinpresse.

MG

Mittlerweile bereiten der Verkäufer und Reinhard den MG für die Rückfahrt vor. Im Gegensatz zur ersten Besichtigung ist der Wagen heute frisch geputzt und steht richtig proper da.

MG

Die Rückfahrt meistert der alte VVC ganz locker. Unterwegs schauen wir noch einmal nach Öl und Kühlwasser, und dann geht es durchaus nicht im Schneckentempo heim in den Vogelsberg.

Weiterhin ruhiges Novemberwetter

….. das sagt der Wetterbericht und am heutigen Samstag stimmt das zu 100%. Ab Mittags wird es sogar ein wenig sonnig, immerhin so sonnig, dass ich ernsthaft über eine Ausfahrt mit der Solo-W nachdenke. Aber glücklicherweise schlägt Reinhard eine Roadsterfahrt zu Doros Büdchen auf den Hoherodskopf vor. Und das machen wir.

Yellow

Beim morgendlichen Spaziergang ist es noch trüb und grau – also quasi ideal für einen längeren Marsch.

Yellow

Und wir erleben heute viel. Zuerst begegnen wir Mascha und Marlon, die ihren Besitzerinnen kurz entwischt sind. Etwas später dann diese bildhübsche kleine Spanierin – und in beiden Fällen benimmt sich Yellow perfekt.

Yellow

Unterwegs und nahe der alten Eiche am Kratzberg ist die Stille des Novembers besonders auffällig.

Yellow

Als ich Yellow wieder bei seiner Chefin abliefere, sehe ich, was sein Lieblingsplatz ist: Der neue Ledersessel.

Hoherodskopf

Gegen Mittag geht es dann mit Reinhards MG hoch auf den Hoherodskopf. Während unter noch viel Nebel die Sicht versperrt, ist es hier oben fast glasklar – das ist ungewöhnlich.

Hoherodskopf

KIeine Experimente mit Polfiltern vor der Kamera zeigen erstaunliche Ergebnisse.

Hoherodskopf

So blau war der Himmel heute eigentlich nicht, aber so ein Polfilter schafft das.

Ein grauer November Sonntag

Leider haben sie recht, die Wetterfrösche, und so wird der Sonntag wie angekündigt: Regen, Sturm, nur wenig Sonne und die Temperaturen liegen deutlich unter 10 °C. Da lockt mich so gar nichts aufs Motorrad und ich vertrödele den Tag mit diesem und jenem.

Yellow

Zum Glück erwische ich gegen 9:00 eine Regenpause, die ich zum Spaziergang mit Yellow nutze. Die Ohm ist ganz ordentlich angestiegen – kein Wunder bei dem Regen der letzten Tage.

Yellow

Durch das miese Wetter haben Yellow und ich uns ein paar Tage nicht gesehen und ich teste durch kleine Übungen, ob alle Befehle und Übungen noch sitzen. Sie tun es.

Yellow

Zur Belohnung gibt es danach komplizierte Spiele: Ich werfe ein Stück Hundekeks weit fort, Yellow rast hinterher, findet den Keks, frisst ihn auf und kommt dann zu mir zurück.

Yellow

Yellows erklärte Erzfeinde sind Schafe und Kühe. Deshalb trainieren wir ein wenig direkt am Schafsgehege. Damit will ich den Burschen an die Tiere gewöhnen, was ganz gut klappt.

MG

Als ich später den MG zu Reinhard ins Winterquatier bringe, regnet es schon wieder. Jetzt steht mein grüner Liebling wenigstens unter Dach und kann nicht zuschneien.

Vespa

Zuhause bereite ich dann die Vespa PK50XL auf den Zylinderumbau vor. Die Motorradbühne wird aufgestellt, die anderen Maschinen ein bisschen verschoben, und schon …..

Vespa

….. habe ich einen prima Arbeitsplatz in altersgerechter Höhe.

Vespa

Wo die Vespa gerade so schön steht, mache ich noch etwas weiter. Das Hinterrad kommt heraus, damit ich an die letzte Schraube der Zylinderabdeckung heran komme. Dabei muss ich komplexe Konstruktionen bauen, damit der Roller nicht nach hinten kippt. Am Ende stellt sich heraus, dass ich eigentlich nur eine Getränkekiste zum Unterstellen brauche.

Vespa

Und schon liegt der Zylinder frei zugänglich vor mir.

Vespa

Erschreckend viel Dreck und Schmodder findet sich im Motorbereich. Vor dem Zylinderausbau werde ich hier erst einmal richtig sauber machen. Oben links ist übrigens der Ansaugstutzen zum Vergaser zu sehen, der ja bei diesem Drehschiebermotor direkt ins Motorgehäuse geht.

Vespa

Hier noch einmal die Verbindung vom Motor zum Vergaser. Möglicherweise brauche ich den Vergaser für meine Aktion gar nicht auszubauen. Für heute ist es aber genug und ich mache mich wieder ins schöne, warme Häuschen.