….. gibt es heute vom Vespa Cosa Gespann. Nach drei Tagen, an denen das Schrauben nur kurzzeitig möglich war, will ich heute einen kompletten Tag in der Werkstatt mit den Vespa verbringen. Dafür verzichte ich sogar auf eine Tour mit der Harley.
….. gibt es heute vom Vespa Cosa Gespann. Nach drei Tagen, an denen das Schrauben nur kurzzeitig möglich war, will ich heute einen kompletten Tag in der Werkstatt mit den Vespa verbringen. Dafür verzichte ich sogar auf eine Tour mit der Harley.
Klein-klein – aber manchmal geht es nur in Trippelschritten vorwärts. Heut ist so ein Tag: Ständig ist was zu machen und ich komme nur zwischendurch dazu, am Cosa-Gespann weiter zu machen.
100% Vespa und dazu ein deutliches Ende des Sommers 2015 – klingt irgendwie nicht so richtig gut, und tatsächlich läuft heute nicht viel zusammen.
Der Tag soll kühl und regnerisch werden, aber dennoch nehme ich meinen frühen Termin bei der Rentenberatung mit der Vespa GTS wahr – immerhin ist um 7:00 noch nichts vom Regen zu sehen. Dafür bemerke ich aber, dass ich bei der letzten Fahrt vergessen habe, zu tanken und dass sich die Anzeige sehr nahe des „E“ befindet – „E“ wie empty. Ich hoffe, noch bis Grünberg zu kommen, allerdings sind da die Zufahrten zu den beiden Tanken gesperrt und ich muss einen ziemlichen Bogen fahren. Dabei droht die Vespa dreimal an, absterben zu wollen – klarer Spritmangel. Aber es gelingt dann doch, mit verröchelndem Motor die Aral-Tankstelle zu erreichen. Überraschenderweise hat sie sogar geöffnet.
Kurz hinter Grünberg fängts dann doch an, leicht zu regnen. Der Wetterschutz der braven Vespa reicht aber aus, um nicht nass zu werden.
Zu Hause geht es ab in die Werkstatt. Ich werkele ein wenig am Cosa-Gespann herum und will da die Elektrik wieder in die Reihe bringen. Aber Licht und Blinker tun’s nicht – na klar, das geht ja nur bei laufendem Motor. Hab mich wohl zu sehr an die Elektrik der grünen Cosa gewöhnt, wo ich alles über die Gleichspannung versorge. Ob ich nicht doch auch am Gespann diesen Umbau machen sollte? Aber nein, besser nicht, denn an der grünen Cosa muss sich dieser Umbau erst mal im Langzeitbetrieb bewähren.
Ja, in der Tat beginne ich weitere Schraubaktionen an der Cosa – aber jetzt nicht an der grünen Cosa, sondern am Cosa-Gespann. Das habe ich ja teilzerlegt und bei JP-Design in RAL 7033 (zementgrau) lackieren lassen. Die Farbe gefällt mir übrigens ausnehmend gut. Aber jetzt muss ich all die vielen in Kistchen mit abgeschraubten Teilen wieder hervor kramen und das Gespann zusammen bauen.
Ursprünglich war geplant, am Gespann die gleichen Modifikationen wie an der grünen Cosa vorzunehmen: Ausbau von Ölpumpe und Öltank zwecks Umbau auf Gemischschmierung und der Umbau der Stromversorgung auf reine Gleichspannung. Aber davon nehme ich erstmal Abstand, getreu der Maxime „Never change a running scooter“. Und auch den Einbau von Stahlflex-Bremsleitungen lasse ich erst einmal bleiben, diese Aktion ist einfach zu fummelig und das Gespann ist zwangsläufig noch kniffeliger zu Beschrauben wie die Solo-Cosa.
Es bleibt also beim Zusammenbau, den ich allerdings mit einem großen Wartungsservice verbinden will.
Oha, was für ein heißer Tag! Bereits um 8:00 ist es schwül-heiß und die 20 km Radtour ist schon schweisstreibend. Und mittags knallt der Planet so richtig herunter – dass ist für mich der richtige Zeitpunkt, die Hitzefestigkeit der grünen Cosa zu testen. Der Harley hingegen mute ich diese Hitze nicht zu.
Mehr als 110 Kilometer treibe ich die Cosa durch den sommerlichen Vogelsberg und muss am Ende sagen: Die Vespa dürfte hitzefest sein. Bisher ist der ursprünglich nur als Teileträger beschaffte Roller ausgesprochen gutmütig und zuverlässig, so dass sich meine anfängliche Antipathie beinahe in eine Art von Zuneigung wandelt. Aber ich bin sicher: Die Cosa hat noch Überraschungen für mich in petto.
Und es bleibt auch noch ein wenig zu tun: An die Kombibremse muss ich noch mal ran und den Hauptbremszylinder auf Spiel an der Druckstange zu prüfen. Vielleicht gehe ich auch noch mal an den Vergaser, um die Bedüsung zu optimieren. Und dem Dröhnen in einem bestimmten Drehzahlbereich will ich auf die Sprur kommen. Aber alles in allem kann man mit der Cosa schon ganz prima fahren – für einen Teileträger sogar sehr gut.