Ein kleiner Kurs in Heimatkunde

Ostermontag und schöns Wetter kann nur heissen: Das Gespann gesattelt und auf gehts. Wie so oft auch diesmal ohne richtiges Ziel, nur dass es mal wieder über das Antrifttal gehen soll steht. Aber diesmal gab es ein paar Überraschungen und es wurde ein kleiner Kurs in Heimatkunde.

Hab ja schon häufiger beschrieben, wie schön das Antriftal ist. Hat sich auch heute wieder bestätigt, aber ich hab heute einen weiteren Mikrokosmos durchfahren: Das feuchte Gebiet zwischen Eudorf und Holzburg. Solltet ihr mal durchfahren, und ihr werdet nicht enttäuscht sein. Ein weiterer Grund für mich: Dort liegt das angegammelte Anwesen mit den Izh Motorrädern. War auch heute wieder dort, aber wie so oft hab ich niemanden angetroffen. Aber ich geb nicht auf! Dann gings heute nochmal durchs Schwalmtal, und auch hier gabs Heimatkunde live.

Nach fast 30 Jahren Vogelsberg heute bei Ohmes entdeckt: Ein Schlachtfeld aus dem 30jährigen Krieg. Und das mir, der ich Heimatkunde schon immer spannend fand. Klick auf das Bild, um die Tafel zu lesen.

Das ist die Hochfläche, auf der die Schlacht stattfand. Heute schönes grünes Weideland, unter anderem auch für etliche schottische Hochlandrinder.

Eine besonders schöne Strasse aus dem Antrifttal zwischen Ohmes und Ruhlkirchen.

Blick auf Heidelbach bei Alsfeld.

Über das Schwalmtal dann nach Meiches und dort zum Totenköppel, einem Friedhof mit Kirche mitten im Wald. Bin heute zum dritten Mal hier: Einmal vor 25 Jahren mit der Maico M250B, dann im letzten Jahr mit der Silverstar und heute mit dem Eisenschwein.

Auf der Suche nach der Schwalmquelle fahre ich zwischen Meiches und Köddingen tief in den Wald und finde diese Beschreibung des "Dicke Steine Weges". Auch sehr interessant, aber die Schwalmquelle habe ich wieder nicht gefunden, wie schon einmal vor 25 Jahren. Ich bleib aber dran, muss wahrscheinlich noch weiter in den (natürlich gesperrten) Waldweg. Zum Lesen bitte aufs Bild klicken.

Einige Flachwurzler haben die Frühjahrsstürme des Jahres 2007 nicht überstanden.

 

Kreuz und quer durchs Antrifttal

Ein blauer Montag – nein, natürlich Gleitzeitausgleich, dabei ein Wahnsinnswetter. Morgends schnell ein paar Erledigungen und dann um 11:00 sind mein geliebtes Eisenschweinchen und ich fertig für einen Kurztrip kreuz und quer durchs Antrifttal.

Trotz der Knack- und Knarz-Geräusche meines ES-Gespannes war diese Ausfahrt notwendig – Gespannfahren ist eine echte Droge. Allzu weit soll die Fahrt nicht gehen, also nehm ich mir mal wieder das Antriftal vor. Sternförmig durchfahre ich diese herrliche Landschaft, verlasse sie wieder um an anderer Stelle erneut hineinzufahren. Unter anderem komme ich auch wieder an dem Anwesen mit den russischen IZH-Motorrädern im Garten vorbei. Ist aber leider niemand da, hätte die Leute gern mal gesprochen. Fahre dann einfach den Feldweg weiter und komme nach einigen km wieder auf befestigte Strassen. Und letztendlich sind doch wieder deutlich mehr als 100 km mit dem Eisenschwein zusammen gekommen.

Am Stausee, nahe der Residenz am See. Schönes Örtchen, im Cafe könnte man auch mal ein Stündchen sitzen bei Kaffee und Kuchen.

Die Staumauer, die ich leider nicht befahren kann.

LEBENSGEFAHR steht da auf dem grünen Schild. So schlimm fährt sich mein Gespann trotz der schlechten Einstellung aber nicht.

Über Fischbach gelange ich auf diese schöne Nebenstrecke zwischen Alsfeld und Willingshausen.

Über Vockenrod gelange ich zum x-ten mal zurück ins Antrifttal.

Hier komme ich auch mit dem kleinen MZ-Gespann nicht weiter und muss zurück auf den Asphalt.

Die gute ES hat mich auch heute wieder ohne Panne überall hingebracht. Und das, obwohl der Motor klappert und scheppert.

Und auch hier muss ich über kurz oder lang noch mal bei: Die Knarzgeräusche müssen weg und die Seitenwageneinstellung muss endlich besser werden. Das Gespann schiebt ganz schön nach recht, Linkskurven sind entsprechend anstrengend.

… noch mal ganz kurz aufs Gespann

Freitag – endlich Wochenende. Nach der Arbeit gings erst mal an die wirklich wichtigen Dinge des Lebens: Ein paar Stunden Schrauberei am Silverstar-Gespann. Bekam die Gespannstossdämpfer mit den Schutzhülsen zusammen, der SW-Rahmen wurde fertig lackiert und die SW-Bremse neu belegt. Lief alles ganz gut und vor allem ohne jede Störung. Aber dann, so gegen 17:30, war Schluss und es ging noch mal ganz kurz aufs Gespann.

Eigentlich möchte ich über den Kirtorfer Wald ins Antrifttal, meine Lieblingsecke im Vogelsberg. Aber irgendwie ist mir heute ausgesprochen dormelig, der kommende Wetterwechsel macht mir jetzt schon zu schaffen. Also wird umdisponiert: Zunächst bis Ehringshausen und dann über diverse Mücker Ortsteile im grossen Bogen zurück. Nach 50 km bin ich wieder in der heimischen Werkstatt. Aber immer klarer wird mir, dass ich den Motor wechseln muss. Die Geräusche, vermutlich aus dem oberen Pleuellager, werden immer schlimmer. Nicht, dass mir der Motor noch fest geht. Sobald das Silverstar-Gespann durch den TÜV ist, werde ich die Sache angehen. Bei der Gelegenheit werde ich mir auch den polternden Seitenwagen ansehen und mit ein einem neuen oberen Anschlussteil den SW endlich korrekt einstellen.

Ein Frühlingstag wie aus dem Bilderbuch ist dieser 16. März. Kaum zu glauben, dass es am Wochenende wieder Kälte und sogar Schnee geben soll. Also nutzen wir diesen Tag - Carpe diem.

Die untergehende Sonne zeigt sich als glutroter Ball. Möchte ich gern auf dem Bild einfangen, aber das misslingt gründlich. Das gut gelungene Sonnenuntergangsbild von neulich war wohl doch reiner Zufall.

Schöne ruhige Abendstimmung bei Atzenhain. So könnte es bleiben - wird es aber nicht, ganz sicher nicht.

 

Dienstfahrt zum BDMP-Schiessstand in Alsfeld

An diesem Samstag hatte ich Kassenprüfung in meiner Eigenschaft als Landesschatzmeister des BDMP Hessen, die Kassenprüfer und ich waren um 11:00 auf dem Stand in Alsfeld verabredet. Ein Blick um 9:00 aus dem Fenster zeigte bereits herrlichen Sonnenschein und die Strassen begannen schon zu trocknen. Da war klar: Es geht mit dem Gespann nach Alsfeld. In die Klamotten geschlüpft, alle Unterlagen in den Superelastik und um 9:30 startete ich eine Dienstfahrt zum BDMP-Schiessstand in Alsfeld.

Über das Feldatal und durch den Kirtorfer Wald mache ich aus den knapp 30 km etwa das doppelte. Bin äusserst motiviert, weil das eine meiner letzten Aktionen als Landesschatzmeister sein soll: Am 25. März werde ich den Job los, eine zweite Schatzmeister-Periode werde ich mir nicht antun. Vier Jahre sind mehr als genug. Dadurch hoffe ich, ein wenig mehr Zeit für meine MZ-Maschinen zu bekommen. Aber erst mal nach Alsfeld zur Kassenprüfung.
Auf den ersten Metern habe ich das Gefühl, dass mir der Motor um die Ohren fliegt, derart schlimme Geräusche treten beim Gaswegnehmen auf. Aber dann wird mir klar, woher das kommt: Fahre zum ersten mal in diesem Jahr wieder mit dem Jethelm, und da kommen die Geräusche natürlich ganz anders durch, als mit dem Integralhelm. Nach kurzer Zeit habe ich mich wieder an die Geräuschkulisse gewöhnt. Trotzdem denke ich darüber nach, mal den frisch überholten Reservemotor einzubauen. Da käm dann auch der Bing-Vergaser dran, und vielleicht wird dadurch sogar der Verbrauch sinken. Andererseits läuft dieser Motor zwar klapprig, aber sonst nicht übel.

Um 10:00 zeigt sich der Himmel bereits in diesem strahlenden Blau.

Die Kassenprüfer machen sich über meine Unterlagen von 2006 her. Ist aber alles in Ordnung. Links sitzt mein designierter Nachfolger, der will mal sehen, was auf ihn zukommt.

Ist gut was los auf dem Schiessstand: 300 m Training und ein Einsteigerkurs ins dynamische Schiessen. Aber die Schiesserei reizt mich nicht mehr so recht, seit ich MZ fahre. Noch eine Bratwurst verdrückt, und dann gehts wieder auf die Strasse.

Über Eudorf gehts ein wenig in die Schwalm. Schaue mir nochmals kurz die russischen Izh Maschinen in dem verwilderten Garten bei Eudorf an. Ist aber niemand da, mit dem ich mal über die Jupiter reden könnte, also weiter. Dann abgebogen in Richtung Antrifttal, eine Gegend, von der ich nicht genug bekommen kann.

 

Ein schöner Tag im Februar

Nach wiederum 4 Wochen Pause wurde es am 15. Februar plötzlich wunderschön: Sonnig, trocken, 12-14 Grad. Und am Tag darauf, am Freitag, wurde es noch schöner. Ich war bereits um 15:00 zu Hause, und um 16:00 sitze ich auf meinem Eisenschwein. Zwei Tage zuvor hatte ich den H4-Einsatz von MZ-B eingebaut und will jetzt bis in die Dunkelheit hinein fahren, um die verbesserte Lichtausbeute zu testen. Und für meine neue Thermohose von SOS-Motorsport war es auch der erste Praxistest.

Ein unglaublich schöner Tag! Mit der neuen Thermohose gab es auch kein Frieren und Frösteln, selbst Hände und Füsse wurden nicht wirklich kalt. Bei 12-14 Grad ist das aber auch kein Wunder. Obwohl ich den Vogelsbergkreis nicht verlasse, kommen doch über 60 km zusammen. Die schöne Gespannfahrt macht aber erst richtig Appetit auf mein neues Gespannprojekt: Die 500er Silverstar mit dem Velorex-Seitenwagen. Aber so weit ist es leider noch nicht.

Im Kirtorfer Wald hat das Sturmtief Kyrill ein paar Tage vorher ganz ordentlich gewütet.

Und noch einmal Kyrill: Am See bei Kirtorf wurden Bäume wie dieser wie Streichhölzer geknickt.

Ein Stop am Vereinslokal der Oldtimerfreunde Ohmtal in Homberg-Dannenrod. Schön der Name des Lokals: Glühkopf.

Zwischen Elpenrod und Ruppertenrod färbt die untergehende Sonne den Himmel blutrot - auf dem Foto wirkts leider nur gelblich, aber glaubt mir: Es war wirklich rot. Aus reinem Zufall ist mir heute einmal ein richtig gutes Foto gelungen.