Das Gutachten

Der Tag beginnt gut: Ein Satz spezieller Stecker, die ich für den Anschluß einer CARMO CDI an meine Thunderbird benötige, kommt heute an – und das, obwohl zuvor von 11 Wochen Lieferzeit die Rede war. Das gibt Hoffnung, dass die §21 Vollabnahme heute um 15:00 auch gut verläuft.

Stecker Thunderbird 18pol

Das sind die 18-poligen Stecker, wie sie Triumph an der CDI der Thunderbird 900 verwendet hat. Damit will ich einen Adapter für den Anschluß der CARMO CDI bauen.

Sportster 883

Dann mache ich mich auf den Weg nach Giessen zum TÜV. Weil’s so schön ist, wird die Anfahrt auf eine Stunde gestreckt und bei der Ankunft in Giessen habe ich immer noch das breite Harley-Grinsen im Gesicht.

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Die reine technische Prüfung ist schnell erledigt und natürlich ist alles in Ordnung. Ich bekomme lediglich die Empfehlung, ein paar km/h-Markierungen auf dem Meilentacho anzubringen. Deutlich länger dauert dann das Erstellen des Gutachtens für die Bündellungs- bzw. die Zulassungsbehörde. Aber nach insgesamt anderthalb Stunden ist alles erledigt.

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Die Rückfahrt dehne ich bei wunderbarem Wetter auf 60 Meilen aus. Einfach fantastisch, wie schön sich so eine Harley fährt – und wie gut so eine Harley aussieht.

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Bis in den beginnenden Abend hinein bewege ich meine Sportster kreuz und quer durch den Vogelsberg. Erst als die Sonne blutrot am Horizont verschwindet, laufe ich den heimischen Hafen an.

Damit wäre die größte Hürde für die Zulassung der Sportster genommen. Morgen werde ich alle Unterlagen per email an die Bündelungsbehörde schicken, und sobald die Antwort da ist, kann zugelassen werden. Aber das eilt nicht gar so sehr, denn ich fahre recht gern mit dem englischen Nummernschild.

Ein bisschen Hektik …..

….. kommt jetzt doch auf. Grund ist der morgige Termin beim TÜV zur Vollabnahme. Und ich muss noch die neuen Reifen aufziehen lassen und das Getriebeöl wechseln. Also erst mal durchatmen, dann mit dem Reifenmann telefonieren und schon sieht die Welt viel besser aus.

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Die Räder hatte ich noch gestern abend ausgebaut und die bringe ich jetzt zum Reifenmann. Kann drauf warten, und …..

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….. bin nach anderthalb Stunden wieder mit den Rädern zurück. Der Einbau des Hinterrades ist allein und ohne Bühne etwas, na sagen wir, anstrengend, aber mit Ruhe und Beharrlichkeit klappts dann doch ganz gut. Nebenbei hab ich noch die vorderen Bremsklötze gewechselt, die zwar noch reichlich Belag hatten, aber die Bremswirkung war eher mäßig. Jetzt kommt noch frisches Öl ins Getriebe und den Primärtrieb.

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OK, alles fertig. Jetzt die obligatorische kleine Probefahrt und das war’s für Heute. Ach ja: Auch mit den neuen Belägen ist die Vorderradbremse nicht wirklich gut geworden. Ich denke, da muss Stahlflex her, aber damit warte ich bis nach dem TÜV.

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Für Morgen lege ich mir schon mal die neuen und äusserst schicken Handschuhe von Polo zurecht. Könnten meine neuen Lieblings-Handschuhe werden.

H-D Einkaufstour

Gestern die SMS von Bernies Harley Shop, dass die bestellten Teile eingetroffen sind. Heute morgen finde ich einen Polo-Gutschein und beim Versuch, einen neuen TÜV-Termin für den §21 zu bekommen, werde ich nach Grünberg verwiesen. Das alles verbinde ich dann gegen 14:00 zu einer Harley-Einkaufs-Rundfahrt.

Vormittags hatte ich die Batterie noch einmal ausgebaut und die dicken Anschlußkabel etwas anders verlegt – jetzt passt das. Und dann gehts mit dem frischen 20W-50 auf die Route Grünberg-Linden-Dutenhofen.

Tatsächlich treffe ich in Grünberg „meinen“ TÜV-Ingenieur an und wir vereinbaren einen Termin für die Vollabnahme für den kommenden Freitag. Ist ein bisschen ins Blaue hinein geplant, denn die neuen Heiden K65 Reifen sind noch nicht bei mir angekommen.

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Von Grünberg fahre ich über Lich und Langgöns eine nette Route zu Polo. Ganz genau weiss ich noch nicht, was ich hier will – außer meinen Gutschein einzulösen. Aber ich entdecke ein Paar wunderbarer Handeschuhe, dazu ein bisschen Öl und ein T-Shirt. Den Kauf einiger Harley-Blechschilder verkneife ich mir aber.

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Draussen hat sich eine Yamaha XV900 zu mir gestellt – das ist eine wirklich schöne Maschine und meiner Sportster recht ähnlich.

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Weiter nach Dutenhofen zu Bernie. Hier steht wieder die gesamte Palette schönster Vorführmaschinen. Irgendwann fahre ich mal eine neue Harley zur Probe, am besten eine 1200er Sportster. Aber heute nicht. Heute hole ich die Spiegel ab und nehme noch ein paar Kleinigkeiten wie Zündkerzen und Getriebeöl mit. Und wieder ist meine Geldbörse um 200 € leichter – aber für Harley-Zeug geb ich gern Geld aus.

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Nach der Einkauf-Pflicht kommt jetzt die Fahr-Kür. Von Langgöns aus nehme ich Kurs auf Münzenberg und die Hungener Seenplatte. Hier stehe ich vor dem traumhaften Rosengarten bei Münzenberg-Trais.

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Das Wetter ist sehr herbstlich heute, also sehr schön und angenehm. Die vorhergesagte Hitze gibt es derzeit noch nicht. Umso schöner fährt es sich hier nahe der Burg Münzenberg.

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Kleine Pause an einem der sumpfigen Tümpel in der Nähe von Steinbach.

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Den Heimweg nehme ich über eine meiner Lieblingsstrecken – das Horlofftal. Das war eine sehr schöne Fahrt, obwohl es nur 80 Kilometer waren – aber Moment, da stimmt doch was nicht: Das waren ja 80 Meilen. Und als ich zu Hause ankomme, stehen auch die neuen Heidenau K65 Reifen auf dem Hof. Jetzt muss noch der Reifenmensch Zeit für mich haben, aber das kläre ich morgen.

Sonntagsarbeit

Heute ist wahrlich kein Wetter zum Fahren – es ist nicht einmal ein Wetter für einen Hundespaziergang. Aber eigentlich passt mir das sehr gut in den Kram, denn an der Sportster gibt es noch einiges zu tun.

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Die Schrauberei beginnt mit Kleinigkeiten: Neue Benzin- und Unterdruckschläuche werden montiert. So sehe ich auch mal den Vergaser direkt vor mir. Sehr schön zugänglich.

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Bei der ersten unverbindlichen Begutachtung hat der Tüv-Ingenieur den zu geringen Abstand der hinteren Blinker bemängelt. Damit ist jetzt Schluß.

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Dann montiere ich die verchromten Krümmerabdeckungen, befreie die Cover von schwarzem Lack, lackiere den Luftfilterdeckel und den CDI-Deckel, baue eine Uhr an, lege neue Blinkerleitungen und entferne diverse Spax-Schrauben und schneide wieder richtige Gewinde hinein. Dabei geht tatsächlich der gesamte Sonntag drauf – aber ich lass mir auch Zeit dabei.

Am späten Nachmittag lasse ich mein heutiges Tagwerk Revue passieren.

 

Abarbeiten

….. werde ich so schnell wie möglich die kleine Liste, die mir der TÜV genannt hat. Die meisten Teile dafür habe ich bereits und heute beginne ich mit dem Schrauben.

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Hauptarbeit ist der Austausch des englischen Scheinwerfereinsatzes gegen eine Klarglasversion für Rechtsverkehr. Dazu muss aber das Blinkrelais aus dem Scheinwerfer entfernt werden und einen anderen Platz bekommen. Und dazu wiederum müssen ein paar Leitungen verlegt werden. Also erst einmal Tank und Sitzbank abbauen – was sehr einfach ist, wenn man weiss, wie’s geht.

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Hier ist noch Platz für das Blinkrelais. Und geschaltetes Plus finde ich an den Sicherungsautomaten ebenfalls.

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Am Ende des Tages sind neue Spiegel montiert, ein Rückstrahler angebracht, der Plus-Anschluss der Batterie isoliert …..

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….. und natürlich der Scheinwerfereinsatz ausgetauscht. Und jede Menge Kleinigkeiten wie Dreck und Rost entfernen und diverse Stellen schmieren. Was mir noch nicht recht gefällt, sind die Blinker. Darüber muss ich noch nachdenken.