Kreuz und quer durchs Antrifttal

Ein blauer Montag – nein, natürlich Gleitzeitausgleich, dabei ein Wahnsinnswetter. Morgends schnell ein paar Erledigungen und dann um 11:00 sind mein geliebtes Eisenschweinchen und ich fertig für einen Kurztrip kreuz und quer durchs Antrifttal.

Trotz der Knack- und Knarz-Geräusche meines ES-Gespannes war diese Ausfahrt notwendig – Gespannfahren ist eine echte Droge. Allzu weit soll die Fahrt nicht gehen, also nehm ich mir mal wieder das Antriftal vor. Sternförmig durchfahre ich diese herrliche Landschaft, verlasse sie wieder um an anderer Stelle erneut hineinzufahren. Unter anderem komme ich auch wieder an dem Anwesen mit den russischen IZH-Motorrädern im Garten vorbei. Ist aber leider niemand da, hätte die Leute gern mal gesprochen. Fahre dann einfach den Feldweg weiter und komme nach einigen km wieder auf befestigte Strassen. Und letztendlich sind doch wieder deutlich mehr als 100 km mit dem Eisenschwein zusammen gekommen.

Am Stausee, nahe der Residenz am See. Schönes Örtchen, im Cafe könnte man auch mal ein Stündchen sitzen bei Kaffee und Kuchen.

Die Staumauer, die ich leider nicht befahren kann.

LEBENSGEFAHR steht da auf dem grünen Schild. So schlimm fährt sich mein Gespann trotz der schlechten Einstellung aber nicht.

Über Fischbach gelange ich auf diese schöne Nebenstrecke zwischen Alsfeld und Willingshausen.

Über Vockenrod gelange ich zum x-ten mal zurück ins Antrifttal.

Hier komme ich auch mit dem kleinen MZ-Gespann nicht weiter und muss zurück auf den Asphalt.

Die gute ES hat mich auch heute wieder ohne Panne überall hingebracht. Und das, obwohl der Motor klappert und scheppert.

Und auch hier muss ich über kurz oder lang noch mal bei: Die Knarzgeräusche müssen weg und die Seitenwageneinstellung muss endlich besser werden. Das Gespann schiebt ganz schön nach recht, Linkskurven sind entsprechend anstrengend.

Nach dem Wettkampf muss noch gefahren werden

Tolles Wetter an diesem Wochenende, und ich muss auf die Gaumeisterschaften für Grosskaliberwaffen. Hab ich sonst immer gerne gemacht, aber seit ich meine MZs habe, hat das ganz schön nachgelassen. Aber an diesem Wochenende muss es sein, damit unsere Mannschaften nicht platzen. Am Samstag schiess ich mit der .45 ACP grandiose 389 und gewinne trotzdem nicht – 392 Ringe von Gerhard Dörr sind noch besser. Heute, am Sonntag, packe ich aber den Titel in der .357 Magnum. Mit der .44er liefs nicht so gut, aber ich wollte auch weg – weg und auf die Silverstar. Um 15:00 bin ich starklar:  Nach dem Wettkampf muss noch gefahren werden.

Eine Fahrt ohne wirkliches Ziel: Nehme meine alte Route quer durchs Feldatal ins Schwalmtal und weiter in Richtung Lauterbach, biege jedoch in Maar ab ins Gründchen. Jetzt nur noch kleine und kleinste Strässchen in den Tiefen des Vogelsberges. Nach Hattendorf gehts dann in die Schwalm und von dort weitläufig über Homberg und Schweinsberg zurück. Gute 180 km, nix grosses, aber mit viel Fahrspass.

Erst zwischen Ottrau und Berfa mache ich den ersten Halt - heute gibts kein Ziel, nur den Weg.

In der Schwalm komme ich natürlich auch durch das Malerdorf Willingshausen.

Im Vogelsberg sind mittlerweile viele Spuren des Sturmtiefs Kyrill beseitigt und das Holz ist ordentlich geschichtet. Aber überall ist das noch nicht gelungen. Laut Schätzung soll das bis zu zwei Jahren dauern.

Und kurz vor zu Hause noch ein Halt im Pferdedorf Weitershain.

 

Ein Ende scheint in Sicht

An diesem Montag nehme ich einen Tag von meinem Resturlaub aus 2006 und mach mich um 8:30 in die Werkstatt. Bin zwar nicht wirklich ungestört, aber heute lass ich mich nicht ablenken – von nichts und niemand. Es sollen viele Kleinigkeiten am Gespann vollendet werden, Kleinigkeiten, die aber ziemlich aufhalten können. Die Fertigstellung der Verkabelung zum Boot scheitert am fehlenden Schrumpfschlauch – ist in ganz Nieder-Ohmen nicht zu bekommen. Aber da sind noch genung andere offene Dinge. Um 18:00 verlasse ich die Werkstatt wieder, zwischendurch gab es keine Pause, kein Mittagessen, nicht. Es muss jetzt vorangehen. Und wahrhaftig: Ein Ende zeichnet sich ab.

Und das kann ich heute erledigen: Die beiden Bootshälften werden wieder zusammen „genäht“. Nicht vernietet, wie es original ist, sondern mit M4 Senkkopf-Inbusschrauben aus Edelstahl und Edelstahlmuttern. Das ist wirklich ein böses Gepfriemel, insbesondere bei den Schräubchen in der Bootsspitze. Hält mich ordentlich lange auf! Dann die beiden Innenverkleidungen angeschraubt. Jetzt wird das Boot schonmal aufgesetzt. Hmmh, passt alles, warum nicht gleich ordentlich verschrauben? Gesagt, getan. Und wenn schon, dann wird auch der Kotflügel gleich mit befestigt. Das zwischendurch diverse Dämpfungsgummis, Edelstahlunterlagen und anderes VA-Befestigungsmaterial hergestellt werden muss, sei nur am Rande erwähnt. Aber irgendwann steht da wahrhaftig ein richtiges Gespann!
Wirkt jetzt vielleicht schon ziemlich fertig, aber in Wahrheit ist immer noch jede Menge daran zu machen. Werde bestimmt im März nicht mehr zum TÜV kommen.

Allein die Montage des umlaufenden Kantenschutzes dauert ewig. Das Ding passt mehr recht als schlecht, sitzt aber letztendlich doch.

Nebenbei sind etliche Löcher zu verschliessen. Einige habe ich bereits zuvor gespachtelt, andere verschliesse ich mit Gummistopfen, wieder andere bleiben offen, weil ich sie womöglich noch brauche. Zum Beispiel 3 8er Löcher im Kofferraum, da werde ich meinen VA-Batteriekasten dran befestigen.

2-Takt und 4-Takt MZ-Gespann friedlich vereint.

Je länger er montiert ist, umso besser gefällt mir der Saxon-Tank auf der Silverstar.

 

Eine beschwingte Fahrt ins Oldtimercafe

Nach dem überraschenden Wintereinbruch der letzten Woche mit Kälte und Schnee wurde es ab diesem Sonntag wieder frühlingshaft schön. Dennoch kann ich nicht morgens auf Tour gehen, da der Landesdelegiertentag des BDMP im Gasthaus Gärtner in Flensungen stattfindet. Das ist ein wichtiger Tag für mich, da ich meinen Landesrechner-Posten aufgebe. Und tatsächlich klappt das auch: Um 12:00 bin ich nach 4 Jahren diesen wirklich schrecklichen Job los. Könnt ihr euch meine gute Laune vorstellen? Noch kurz eine Portion Tafelspitz verputzt und dann ab nach Hause. Bin kaum da, als Nachbar Egon anruft, der auch gerade heimgekommen ist und zu einer kleinen Tour einlädt. Logisch, und so geht es um 14:00 zusammen mit Ruth und Egon in den Vogelsberg.

Auf dem beschwingten Weg in Richtung Oldtimercae auf der Herrchenhainer Höhe übernimmt zuerst Egon die Führung und lotst uns über die klassische Strecke via Schotten ganz ruhig zum Ziel. Auf dem Rückweg nehmen wir jedoch die schönere Strecke über Grebenhain, Lautertal, Meiches, Köddingen, Rülfenrod und Elpenrod. Da lassen wir es doch anders krachen und hetzen die Maschinen um die Ecken. Auf diesen Strecken bin ich mit der leichten 500er MZ doch etwas im Vorteil – jedes Kilo zählt hier.

Schon wieder die BSA Goldstar! Dieses herrliche klassische Motorrad macht mich noch ganz verrückt. Obwohl: Eigentlich sieht sie aus wie eine Silverstar, und die hab ich selber.

Kleine Rast an der Felda mit Schafherde und reizvollen Findlingen. Die Sonne brennt hier schon wie im Sommer.

Zurück auf dem heimischen Hof sieht es aus wie bei einem Motorradtreffen. Hab mich übrigends gerade entschlossen, die grüne 500 R nicht in silbern zu lackieren, sondern in gelb. Aber erst, wenn der frisch ersteigerte Saxon-Tank angekommen ist und auch wirklich passt. Dann hätten wir in der Untergasse 12 drei gelbe Boliden.

 

Gute Fortschritte am Silverstar-Gespann

Nachdem die letzten Tage ja wirklich ausserirdisch schön waren, kam am Wochenende das böse Erwachen: Kälte, Regen, Sturm. Also richtig gemütliches Wetter zum Schrauben! Samstag gings schon los: der Seitenwagen wurde erneut angebaut, der Rahmen ist zwischenzeitlich lackiert. Und Sonntag konnten etliche wichtige Kleinigkeiten abgearbeitet werden. Insgesamt gab es gute Fortschritte am Silverstar-Gespann.

Nicht zuletzt ausgelöst durch Hermanns Bericht über sein FUN-Gespann mit Superelastik und weiter motiviert durch das schlechte Wetter können etliche der sogenannten „Kleinigkeiten“ zum Abschluss gebracht werden: Seitenwagen wieder anbauen, SW-Bremse zusammen bauen, Gespannfedern, Lenkungsdämpfer, Bremshebel für die Seitenwagenbremse und und und …..

 

Mit der Hilfe von Ruth und Egon ist der Velorex 562 recht schnell wieder angebaut und halbwegs ordentlich eingestellt. Der Rest muss durch Fahrversuche ermittelt werden.

Nur mal schnell das Boot aufgelegt - sieht gut aus. Aber da muss noch einiges gemacht werden, das wird wohl ein paar Tage dauern.

Verstellbarer Lenkungsdämpfer von LSL, er soll das Lenkerflattern im unteren Geschwindigkeitsbereich abfangen. Der Fachmann erkennt die Schelle für den Dämpfer: Eine Bremsankerabstützung vom Superelastik. Ein gefräste Aluschelle sähe zwar toll aus, aber die soll 40 Euro kosten. Mir reicht die Blechschelle!

Die Stossdämpfer bekommen Gespannfedern und Schutzhülsen, die in Silverstar-Farbe lackiert wurden. Waren vorher NVA-Grün und kamen von einer ETZ.

Auch optisch gefallen mir die geschlossenen Stossdämpfer besser, passt zum Gespann. Rücklicht und Duschkopf-Blinker gefallen mir original nicht wirklich, aber diese Feinheiten kommen später dran.

Der teure Telefix-Gabelstabilistor soll die Gabel etwas verwindungsfreier machen. Irgendwann habe ich da vorn aber hoffentlich eine geschobene Schwinge drin. Im Moment aber zu teuer!

Bremshebel von Edmund Peikert mit gekürztem und leicht modifiziertem Velorex-Bremszug. Mal sehen, wie sich das System im Gespannalltag bewährt. Eine Rückzugfeder erscheint sinnvoll.

Und noch einmal fast alle Arbeiten des heutigen Tages auf einen Blick.