Carpe diem – Nutze den Tag !

Wow, was für ein Wetter, wie im Hochsommer. Und ich hab noch einen halben Tag Resturlaub. Also morgens um 6:15 aufs Gespann und damit ins Büro gefahren – natürlich nicht auf direktem Weg. Dann bis 12:00 gearbeitet und sofort wieder aufs Gespann. Erst noch eine kleine Einkaufstour im Mardorfer Aldi erledigt, um anschliessend 150 km im Grossraum Homberg, Marburg, Kirchhain, Stadtallendorf und Neustadt abzureissen. Was kann man mit so einem halben Tag Urlaub schöneres anstellen! Carpe diem – Nutze den Tag !

So gaaanz langsam gewöhne ich mich doch an das Silverstar Gespann, aber nach wie vor kommt es mir kippelig und wackelig vor. Wenn doch nur bald die 15″ Felge von ENTE käme – obwohl – dann muss ich wahrscheinlich direkt den Umbau des Vorderrades auf 16″ angehen. Und auf den Seitenwagen soll auch ein Heidenau Gespannreifen 3,50×16. Also schon wieder Geld ausgeben! Muss mich also doch an die hochbeinige 18″ Fuhre gewöhnen – werd ich auch.
Am Ende der Ausfahrt gabs noch einen Boxenstop in Lehnheim bei Martin, und wir haben 2 Stunden schön Benzin und anderes geredet. Um halb acht bin ich wieder zu hause, solche Tage brauche ich öfter.

Morgens um 6:15 auf dem Weg ins Büro. Das Wetter ist bereits schön, die Sonne kommt durch, und auf den Feldern hängen die Nebelschwaden der vergangenen Nacht. Eine schöne Fahrt, nicht zu vergleichen mit dem Horrortrip vor ein paar Tagen mit eisiger Kälte und beschlagenem Visier.

Zwischen Lumda und Beltershain kurz von der Strasse ab und dieses (für meine Verhältnisse) tolle Bild geschossen. Kann durch Klicken vergrössert werden. Eine tolle Ecke!

Dann durch die Nebelschwaden zurück auf die Bundesstrasse und ab ins Büro - aber nur bis 12:00, der Resturlaub lässt grüssen.

Nach den paar Bürostunden dann durch den Homberger Wald in Richtung Mardorfer Aldi. Und wo ich gerade am Rondinchen vorbeikommen, gibts eine kurze Pinkelpause.

Wesentlich später bin ich bei glühender Hitze in Speckswinkel und mache ausnahmsweise eine Pause mitten im Ort an zwei schönen Teichen.

Besonders dieser Teich mit den Trauerweiden am Ortseingang bildet einen netten Blickfang - so wird man gern begrüsst.

Noch etwas später befahre ich die alte Panzerstrasse zwischen Neustadt und Stadtallendorf und biege auch hier mal eben von der Strasse ab. Dabei gerate ich auf dieses schöne Fleckchen Erde.

Und jetzt zurück im Vogelsberg auf einer meiner Hausstrecken bei Hainbach. Auf solchen Strassen muss doch selbst ich mal das Gespannfahren lernen!

 

Reifenwechsel: BT45

Nach ungefähr 6000 km ist der hintere BT45 der Silverstar total runter – trotzdem klebt er immer noch und ich kanns in den Kurven noch ganz schön krachen lassen. Merke aber, dass die Sache kippeliger wird. Deshalb heute bei Reifen-Semmler einen neuen BT45 aufziehen lassen. 96 Euro für einen V-Reifen – find ich ganz OK. Rad ist auch schon wieder eingebaut, nur gefahren hab ich den neuen Reifen noch nicht – bin derzeit zu gespanngeil. Ach ja: Der Reifenwechsel fand bei km-Stand 33.200 statt.

Üben, üben, üben mit dem Gespann

Sehr warm an diesem Montag, ich muss Stunden abfeiern und bin um 15:00 zuhause. Noch schnell einen 20 kg Sack Katzenstreu besorgt, den als Ballast ins Boot gepackt und dann ab in die Pampa. Ich will nur eins: Gespannfahren trainieren! Merke sehr deutlich, dass ich mit dem Silverstar Gespann noch nicht vertraut bin. Und beim Gespannfahren ist eines sehr wichtig: Üben, üben, üben.

Bin nicht wirklich gut drauf mit dem Gespann. Auf diesen 60 km gerate ich zweimal in eine leicht kritische Situation, jedesmal in einer Rechtskurve. Im Vergleich zu meinem Eisenschwein fährt sich die Silverstar deutlich unharmonischer. Habe das Gefühl, die Fuhre lenkt sich nach links sehr schwer und kommt rechts viel zu schnell hoch. Und die Bootsschwinge führt ein reges Eigenleben. Da ist jedenfalls noch keine Sicherheit, deshalb auch diese Fahrt heute, und morgen und …….
Aber das kann natürlich auch alles an mir liegen und an meiner Tagesform, die heute eher mässig ist.

Irgendwo in der Homberger Ecke, so im Bereich Maulbach und Dannenrod. Liebe diese Gegend sehr und habe auch trotz meiner kleinen Probleme Spass am Gespann.

Zum ersten mal mit dem Silverstar Gespann an der Wanderhütte bei Ehringshausen.

Auch einer meiner Lieblingsplätze: Die Anhöhe mit weitem Blick zwischen Elpenrod und Ruppertenrod.

Altherrenfahrt durch den Knüll

Kurzfristig habe ich mich für den Sonntag mit Nachbar Egon und Kollege Reinhold zu einer gemeinsamen Ausfahrt verabredet. Um 10:00 soll es losgehen. Aber die Tour begann schlecht: Meine Silverstar wollte nicht anspringen, die Batterie hält wohl keine Ladung mehr. Mit Egons Power-Ladegerät hats dann aber geklappt. Und Reinhold berichtet, dass ihm beim Losfahren aus seiner abschüssigen Einfahrt das Motorrad umgefallen sein. Beim Versuch, es zu halten, hat er sich eine leichte Zerrung zugezogen. Aber all das kann die „greisen Motorradfahrer“ nicht von ihrer Tour abhalten und fast pünktlich beginnt eine Altherrenfahrt durch den Knüll.

Bis zum Knüll mache ich den Scout. Ich führe die greise Truppe über die schönsten Strecken via Anrifttal durch den Altkreis Alsfeld. Meine Mitfahrer staunen nur noch, wie oft und aus welchen Richtungen wir Alsfeld ansteuern, ohne die Stadt wirklich zu berühren. Dann vom letzen Alfelder Ortseil (Lingelbach) über Ottrau in den Knüll. An da übernimmt Egon und ich fahre gemütlich hinterher.

Im Antrifttal macht die in Ehren gealterte Truppe eine erste kleine Pause: Prostata und Nikotinsucht fordern ihren Tribut.

Pünklich zum Mittagessen erreichen wir die Jause auf dem Knüllköpfchen und geniessen das heutige Mittagessen: Schnitzel mit hausgemachten Kartoffelsalat für 4,50 Euro. Lecker lecker!

Das ist die Knüll Jause: Christlich geführt mit äusserst angenehmer Atmosphere. Sehr empfehlenswert. Für den Nachmittag haben sich ca. 80 Rollerfaher aus dem Raum Kassel angesagt. Bis dahin müssen wir weg sein. Nix gegen Roller, aber so eine Riesentruppe ......

Nach dem Essen wird der Aussichtsturm bestiegen. Trotz etwas diesiger Sicht ist der Ausblick fantastisch. Hier schauen wir in Richtung Schwalm.

Und hier in Richtung Eisenberg, unser nächstes Ziel.

Und schon sind wir am Eisenberg. Klasse Auf- und Abfahrt mit herrlichem Kurvengeschlängel. Hier wird aber nur kurz gerastet, Essen brauchen wir nicht.

Auf dem Eisenberg sind wir nicht die einzigen Motorradfahrer. Auf der Yamaha ein goldiger Aufkleber: "Ohne ABS, ohne Aerodynamik, ohne Angst". Wusste garnicht, dass der Eisenberg noch zum Knüll zählt.

 

 

Mit dem Gespann in die Freiheit

An diesem Samstag habe ich einen wunderbaren Termin auf dem Schiessstand Alsfeld: Ich übergebe meinem Nachfolger Erhard alle meine Unterlagen als Landesschatzmeister! Darauf freue ich mich derart, dass schon um halb neun alle Akten im Seitenwagen verstaut sind und ich mit dem Gespann abdüse. Dank eines kleinen Umweges wirds noch eine richtig schöne Fahrt. Und dann in Alsfeld ist es soweit: 5 Aktenordner verschwinden aus meinem Dunstkreis: Ich bin frei !

Noch ein gutes Stündchen Einweisung für meinen Nachfolger, dann ein weiteres Stündchen Geplauder mit Schützen, die gerade ihre Landesmeisterschaft DG2 durchziehen, dann gehts wieder nach Hause, aber auch das natürlich keineswegs auf dem direkten Weg. Fahre auch mal wieder am Eudorfer Haus mit dem Märchengarten voller Izh Motorräder vorbei. Leider ist auch heute niemand dort anzutreffen. Dafür entdecke ich eine weitere Izh in einem alten Hundezwinger – diesmal in rot. Aber eines Tages werde ich die russischen Kräder kriegen, der Tag wird kommen …..

Papier wiegt schwer! 5 prall gefüllte Aktenordner schaffen ein gutes Zusatzgewicht, das den leichten Velorex besser auf der Strasse hält. Bin trotzdem froh, als die Ordner weg sind.

Hier sind wir schon auf der Rückfahrt - frei von Posten und Akten.

Blick über den goldenen Spiegler 0310 Lenker aufs Antrifttal. Habe aber gestern den gleichen Alu-Lenker in silber bestellt, das Gold war ein Fehlkauf. Kanns schon nicht mehr sehen.

Für mich eine historische Stätte: Als ich vor 25 Jahren mein Supermax-Gespann über den TÜV gebracht hatte, bin ich ebenfalls durchs Antrifttal gefahren und hab an dieser Stelle eine lange Rast gemacht. Damals noch mit Zigaretten und Cola aus der Blechdose. Heute rauchfrei und mit isotonischen Getränken - so ändern sich die Zeiten. Die Wiese hinauf an den Waldrand wie damals mit der Max fahre ich heute aber nicht.