Glesien Tag 3: Sonntag, 3.9.2007

So schön jedes Treffen auch ist, wenns vorbei ist, muss ich fort, da hält mich nichts mehr. Also steh ich schon um 6:30 auf und beginne, die Sachen im Zelt zu verpacken. Aber allein bin ich nicht: Am Toilettenwagen treffen ich auf Paule56, dem gehts ähnlich.

Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, aber es ist trocken und der Himmel sieht vielversprechend aus. Sollte wirklich auch die Rückfahrt regenfrei werden? Das wäre der Hammer.

MZ-Sinfonie: Das monotone Summen der nahen Autobahn verbindet sich mit dem unregelmässigen Schnarchen einiger Foristi zu einer stimmungsvollen Melodie.

Manni aus Bremen hat es gewagt: Eine kalte Dusche! Alexander und Otis empfangen den Helden und huldigen ihm.

Andere bevorzugen die hochgeschlossene Jacke: Duschen vielleicht doch besser zu Hause. Ich schliesse mich der 2.ten Fraktion an.

Mecki und Sohn Dominik sind auch schon beim Packen. Schade, dass Dominick nicht mit der 350er Triumph gekommen ist, wäre recht spektakulär gewesen.

Abschied fällt schwer: Lorchen sagt Bye bye zum kleinen Hund von Martina. Mitnehmen geht nicht.

Keine Bilder vor dem Frühstück und ohne Schminke. Dabei kommt wahre Schönheit doch von innen!

Der Aldi-Schlafsack passt nicht mehr in seinen Beutel. Kann nicht sein. Und wenns mit Gewalt nicht geht, nimm nen grösseren Hammer.

Um diese Zeit schon putzmunter! Aber klar, Sammy will unbedingt die 12 Stunden der Anreise unterbieten.

Guten Morgen, Q_Pilot. Nach eigener Aussage sind die beiden quasi fertig zum Aufbruch, nur noch wenige Minuten, und es geht heim nach Halver. Mhhm, für mich sieht das mehr nach einem Aufbruch gegen Mittag aus.

Der Zeltabbau gelingt insgesamt besser als erwartet. Habe wohl doch Camperblut in mir.

Und schon ist alles wieder vorbei! Der Forenausweis wird abgelegt und ich starte auf den Heimweg. Aber nach dem Treffen ist vor dem Treffen, 2008 gehts wieder los.

Wie gehabt erst mal auf die Autobahn, fahre sogar bis Naumburg, weil die Bahn sich heute gut fährt - Kunststück, so (fast) ohne LKWs.

Und schon wieder im Burgenland. Burgenlandbahn, kurvige Strasse und rauschender Bach, alles nebeneinander.Ach ja, Regen gabs noch immer keinen und ich kann verraten: Es kam auch keiner mehr. Was für ein Glück!

Kurze Pause in einer ehemaligen LPG.

Die Umleitung in Bad Langensalza ist noch schlimmer geworden als auf der Hinfahrt. Jämmerlich beschildert, ewig lang, eine einzige Katastrophe. Hat mich quer durch den Unstrut-Hainich-Kreis geschickt - aber die Gegend hat mir gefallen. Ist ja auch egal, ich habs nicht eilig.

Und der letzte Stop in Vacha, nahe der alten Zonengrenze. Jetzt noch 90 Minuten, und ich bin zu Hause.

Glesien Tag 2: Samstag, 2.9.2007

Die erste Nacht im Zelt ist für mich nicht wirklich erbauend, am späten Abend fängts auch mal richtig an zu regnen, was sich im Zelt garnicht gut anhört. Wie auch immer, um 7:00 Morgens ist für mich die Nacht vorbei. Bin richtig froh, aus dem Schlafsack rauszukommen.

 

Um diese Zeit bin ich auf dem Platz ziemlich alleine. Die kleine ETS mitten auf dem Platz könnte von Lorchen sein.

Tatsächlich, Lorchens kleine ETS. Original bis zum Klappern der aussenliegenden Gabelfedern. Später wird Lorchen die Reisetauglichkeit der Maschine öffentlich in Frage stellen.

Preisfrage: Wem gehört dieses Zelt?

Genau: Ravecury, der seine ETZ auf dem Hänger mitgebracht hatte in der Hoffnung, dass sich einer der Schrauber-Gurus der Maschine annimmt. Wir werden sehen, ob diese Hoffnung sich erfüllt hat.

Philosphische Gedanken bei geschlossenen Augen: Was mag Alexander durch den Kopf gehen? Vielleicht die letzte grosse Frage nach dem Leben, dem Universum und Allem?

Emmebauer, noch einer der Youngsters. Immer gut für eine kleine Geschichte mit MZ-technischem Hintergrund.

Für Heiko geht der Dienst in der Küche weiter, immerhin hat er heute Unterstützung durch Martina. Die Verpflegung mit Kaffee, Brötchen, Würstchen und Steaks klappt aber auch perfekt. OK, dass morgens erstmal kein Strom für die Kaffeemaschinen da ist, hat Heiko nicht zu verantworten. Also Mädels und Ladies, so eine Perle ist doch jedem Bodybuilder vorzuziehen, oder?

Da können wir heute Abend auf ein Märchen hoffen: Rotbart aus Erfurt wirds richten.

Die Silverstar von Martin H. aus Franken. Hab völlig vergessen, nach dem Kilometerstand zu schauen. Müssten jetzt über 110.000 km sein.

Und hier der neue Silverstar-Besitzer Paule56! Heute wird das gute Stück abgeholt: Der Käufer schickt einen Vertreter zum Verkäufer, der ebenfalls einen Vertreter mit dem Verkauf beauftragt hat. Seltsamerweise klappt die Aktion trotzdem. Glückwunsch, Wolfgang.

Ravecury hat seine ETZ vom Hänger geholt und in die offizielle Schrauberbude geschoben. Schnell finden sich etliche Schaulustige ein, aber ist da auch ein Guru darunter?

Glück gehabt, unser Hermann nimmt sich der Maschine an. Ravecury kann optimistisch in die Zukunft blicken. Und wahrhaftig: Einige Stunden später läuft die ETZ.

Der alte Diogenes hatte sein Fass, unser Alexander hat seine Schubkarre. Die Frage ist, wie man ein solches Sitzmöbel auf der ETZ transportieren kann?

Duckwing! Ente aus Wolfenbüttel kommt als Tagesbesucher nach Glesien. Das war eine richtig gute Aktion.

Während der geführten Ausfahrten taucht der Vorführbus der Firma EGU auf! Meister Egetmeyr bietet einige schöne Teile für den Rotax an und möchte die hier zeigen. Sehr löblich und ausgesprochen erfreulich, dass sich jemand um die Rotaxe kümmert. In der SR- und XBR-Szene ist EGU seit Jahren bestens bekannt. Auch ETZ-Chris zeigt sich interessiert, hat er doch auf diesem Treffen mehrmals Rotax-Gespanne bewegt.

Die 3 Gruppen mit ihren Tourguides kommen zurück. Alle Teilnehmer äussern sich begeistert über die Touren. Klasse gemacht MZetti, Muffel und IFA-Flotte. Vorn rechts im Bild haben wir übrigens den Meister Egetmeir.

Gaby und Lothar aus Dresden können erst am Samstag kommen. Lasse mir von Lothar noch ein paar Dinge zu seiner Schaltung für die Rotax-Ladekontrollleuchte erklären.

Die Foristi sammeln sich zur Tombola. Knut hatte das organisiert mit dem Ziel, den Erlös einem Kinderheim zugute kommen zu lassen. Dazu wurden Lose verkauft und es gab natürlich was zu gewinnen.

OK, die Truppe ist versammelt, die Show kann beginnen.

Und diesen Kids wird der Erlös zugute kommen.

Knut kann dem Kinderheim ein hübsches Sümmchen überreichen. Eine schöne Aktion! Und nebenbei konnte man klar erkennen, dass Knut Moderatorenfähigkeiten besitzt. Ach ja: Der Hauptgewinn, ein Satz Reifen von Heidenau, geht an Hermann. Besser hätte es nicht kommen können, manchmal ist das Schicksal gerecht, aber leider nur manchmal.

Bis zur Verleihung einiger Preise bleibt ein wenig Zeit - Zeit für eine kulinarische Attraktion. Die fränkische Küche, inspiriert durch sächsische Einlagen, bietet diese spektakuläre Mahlzeit, kreiert von Karin. Über dem Zeltplatz liegt ein Duft der Nuevelle Cuisine - oder ist es doch Maggi?

ENTE zeigt Sendungsbewusstsein und verbreitet die Erkenntnis der gelockerten Ventilmuttern. Für manche neu und ungewöhnlich - auch für mich. Habs immer anders und damit falsch gemacht.

You've got the Blues: Das blaue Wunder von rmt Roger aus Berlin.

Auch die Bremer Truppe kann sich der Erkenntnis der Ventilmuttern nicht entziehen. Aber die Gründe sind nachvollziehbar!

Cheffe Andreas bittet zur Preisverleihung für die weiteste Anreise, den ältesten Teilnehmer, den jüngsten Teilnehmer und das älteste Motorrad. Die Preise gehen an Achim, Mecki, Ketek und Kutt.

Will sich denn niemand um den Hund kümmern? Diese teilnahmslosen Gesichter!

Abends bei Bier, Steaks, Würstchen oder Crackern gabs die schönsten Gespräche.

Glesien Tag 1: Freitag, 1.9.2007

So, die Anreise ist also geschafft und bereits um 10:30 habe ich den Schiessplatz in Glesien erreicht. Ist natürlich kein Problem, wenn man die Strecke in 2 Etappen zurücklegt.

Die Zufahrt zum Schiessplatz führt über eine richtig schöne alte Kopfsteinpflasterstrasse alter Schule. Sowas mag ich, auch wenn die harten Hagon-Federn in der Schwinge ordentlich stossen. Ach ja: Allein auf dieser Zufahrtsstrasse sind 2 ältere Häuser mit Grundstück zu verkaufen.

Zum Beweis die Armaturen meines Gespanns: Um 10:30 bin ich in Glesien! Ehrlich, die Uhr tickt richtig!

Der Treffpunkt ist noch fast völlig leer, ausser Organisator Knut und Mädchen für alles Heiko (mit Sohn) ist noch niemand dort: Ich bin der erste auf einem Treffen, das gabs noch nie. Knut begrüsst angemessen mein Silverstar Gespann.

Auf der grossen Wiese steht bisher nur das Zelt von Heiko, der es demonstrativ mitten auf den Platz gesetzt hat. Knut selbst hat sich eines der Holzhäuschen als festes Domizil für das Wochenende ausgesucht. Er hat wohl schon die letzten Tage hier verbracht und auch unzählige Versorgungs- und Organisationsfahrten hierhin machen müssen. Da dürfte etliches an teurem Sprit durch die Vergaser gelaufen sein. Jaja, solche Dinge werden gern unterschätzt.

OK, als erster regulärer Teilnehmer hab ich die Qual der Wahl des Zeltplatzes. Ist aber eigentlich wurscht, weil diese Wiese durch die Wälle rundum eingeschlossen ist und somit jeder Platz geschützt ist. Zeltaufbau klappt dank Training vorher auch ohne Probleme. Voila, das Wochenenddomizil steht! Nach 30 Jahren Abstinenz bin ich wieder unter die Camper gegangen. Eindeutig: Je oller, je doller.

Kaum bin ich fertig, taucht der nächste Gast auf: Peter "Otis" aus Hildesheim mit der schwarzen ETZ wird mein Zeltnachbar. Peter baut ein süsses kleines Einmannzelt auf, dass mir sehr gut gefällt - trotz der Sargform. Aber den Namen hat es weg: Der Sarkophag.

Der Rufer auf dem Schiessplatz: "Kommet her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid."

Und sie kommen! Nach und nach trudeln die Foristi ein, hier Alexander aus dem Zelt aus der grossen Stadt Berlin.

Jetzt erstmal ein Rundgang über das Gelände. Schönes Areal, und glaubt mir, ich weiss, wovon ich bei Schiessplätzen rede. Besser als unser BDMP-Stand in Alsfeld. Hier der lange Weg vom Eingang in Richtung Zeltwiese.

Das logistische Zentrum der Anlage, heute ganz im Zeichen von MZ. Hier gibts Strom, Licht, Musik, Sitzplätze, überdachte Plätze. Perfekt für unser Treffen.

Und ganz wichtig: Vernünftige Toiletten! Knut hat an alles gedacht.

Die Küche mit Küchenbulle Heiko. Ob ihm klar ist, dass er diesen Platz die nächsten 3 Tage nur zum Schlafen verlassen wird? Aber dafür hat ihm Knut garantiert, dass ihm die Frauen nach dieser Aktion aus der Hand fressen - bei solchen Qualitäten!

Skandal! Cheffe Andreas und guter Geist Roland kommen mit dem PKW zum Forumstreffen.

Puh, nochmal Glück gehabt: Die MZ sind auf dem Hänger mitgekommen. OK, in Ordnung, da kann man nichts dagegen haben.

Erleichterung bei Küchenbulle Heiko: Roland hat die zugesagten Mega-Kaffeemaschinen nicht vergessen. Die Zeiten von Kaffee in homöopathischen Mengen sind jetzt vorbei.

Und wieder ein Gast: Eichy aus dem Hessischen hat sich vorher den Kyffhäuser angeschaut und wird jetzt von Knuts Schäferhündin begrüsst. Wenn Eichy nicht diese Autobahn-Vorliebe hätte, könnten wir viel öfter mal zusammen fahren. Ich hasse Autobahnen!!!

Die Bremer Truppe! Beim Frühjahrstreffen in Mandeln haben diese Burschen den ganzen Weg bei Regen zurücklegen müssen - diesmal haben sie keinen Tropfen abgekriegt. Entsprechend gut ist die Stimmung - aber die stimmt bei den Nordlichtern eigentlich immer.

Muffel Uwe mit MZ-Do-Brasil lässt noch etwas Sicherheitsabstand zu den Nordlichtern. Obs mit Schnarchgeräuschen zu tun hat?

Viele wollten es ja nicht glauben, auch der Verfasser dieser Zeilen nicht: Ronny alias Koponny hat wirklich eine eigene MZ und ist damit aus dem Schwabenländle angereist. Also doch kein Fake! Oder sollte die gesamte Erscheinung ein Hologramm sein?

Die "Überirdische" ES 250 von Kutt. Und achtet mal darauf, mit welch elegantem Hüftschwung Kutt den Nierengurt ablegt. Dieser Mann gehört auf den Laufsteg!

Die ETZ-Fahrer Muffel und Eichy können nur vor Neid erblassen ob der Schönheit der "Überirdischen".

Zwischenbemerkung zum Wetter: Bisher immer noch kein Tropfen Regen, aber jetzt ziehen dunkle Wolken heran.

Falgi und Ketek, zwei Forums-Youngster, werden mit Handschlag von Otis begrüsst. Soviel Zeit muss sein.

Zwei thüringische Gespanne aus der Skatstadt: Maddin mitsamt Papa laufen ein. Ein Gespann für Personen, eines für Lasten - praktisch.

Die Maschinen sollen möglichst nicht auf der Zeltwiese geparkt werden, sondern auf dem Zufahrtsweg. Mittlerweile steht da doch schon eine beeindruckende Reihe.

Bowdenzugbesteller Paule56 (Wolfgang) ist aus dem Harz angereist. Immer ein ruhender Pol, auch wenns rundherum mal hektisch wird. Von Paule56 wird später noch mehr zu berichten sein.

Nochmals Vater und Sohn: TeEs und der Letzte Diplomand mit TS und Skorpion.

Verstärkung für den Norden: 3 Rotaxe aus Rostock, darunter auch Nr. 2, der diesmal pannenfrei ankam. So soll es sein!

Und der Westen läuft ein: Nach 12 Stunden Fahrt sind Hermann, Chris, Achim und Sammy nur noch platt.

Während sich Achim noch zu ernsthaften Tätigkeiten aufrafft, will Sammy nur eines: Kölsch!!!

Schraubis Rotax hat den lästigen Kotflügel des Superelastik einfach abgestossen. Ist schon ein rauher Geselle, der Österreicher. Auf der Heimfahrt wird sich noch der Zahnriemen auflösen und Schraubi zu einer kleinen Basteleinlage nötigen.

Die ultimativen Fachgespräche zwischen Lorchen und 2Takt-Pit habe ich diesmal leider verpasst. Dafür konnte ich aber miterleben, wie das ES/2 Gespann von 2Takt-Pit von Hermann komplett neu eingestellt wurde. Kam mir irgendwie bekannt vor .....