Originale Harley-Bekleidung

….. hab ich bisher nicht – bis auf das Paar butterweiche Handschuhe, bei denen ich nicht nein sagen konnte. Gut, da ist noch der HD-Rucksack, aber das ist ja eigentlich keine Bekleidung. Also ich hab quasi nix von der Motor Company. Und das nicht, weil mir die Klamotten nicht gefallen, bewahre, nein, aber die sind einfach schweineteuer. Und ich hab ja auch genug anderes Zeug zum Anziehen.

Aber als gestern im Milwauke-Forum von einer stark herunter gesetzten Textiljacke in den Harley-Farben bei Hein Gericke berichtet wurde, war klar: Da fährst Du gleich am Samstag Morgen hin. Hab ich auch gemacht und bin gleich nach dem Hundespaziergang mit der Vespa los nach Linden zum Hein-Gericke-Shop von Richy.

Vespa GTS

Hab mir eine herrlich ruhige Route nach Linden heraus gesucht: Durch die Rabenau nach Beuern und Reiskirchen, dann weiter über Oppenrod nach Fernwald und von da via Watzenborn-Steinberg und Leihgestern nach Linden. Genau die richtige Route für die kleine Vespa.

Vespa GTS

Im Shop sind jede Menge Produkte teils stark herunter gesetzt, die gesuchte Jacke im HD-Look zum Beispiel von 149 auf 69 €. Tatsächlich gibt es noch eine Jacke in L, ansonsten reichlich in XL und XXL. Ein paar Kleinigkeiten wie eine Nierengurt nehm ich noch mit und schon bin ich wieder auf dem Heimweg.

HD Sportster 1988

Wieder zu Hause entferne ich erstmal die drei lästigen HG-Logos, das geht mit einem scharfen Teppichmesser prima. Den aufgestickten Hein-Gericke-Schriftzug lass ich besser dran, das ist mir zu friemelig. Und schon habe ich quasi so etwas wie eine Harley-Jacke, jedenfalls von weitem. Und später am Abend gibt es dann den Praxistest mit der Sportster bei der Hoherodskopf-Runde.

HD Sportster 1988

Oben auf dem Hoherodskopf an der „Schönen Aussicht“ stehen noch einige Bikes, aber keine einzige Harley. Die Cruiser-Fraktion wird nur von einer dicken Thunderbird, einer Kawa VN1500 und meiner Sporty vertreten.

HD Sportster 1988

Dann kreise ich noch runde 50 Meilen um den Hoherodskopf herum, um anschliessend wieder in die Mücker Niederungen abzusteigen.

HD Sportster 1988

Unterwegs stelle ich noch ein wenig das Standgas nach, aber so 100%ig gut ist meine Vergasereinstellung noch nicht. Nach oben heraus perfekt, aber bei leichtem Schiebebetrieb und beim Übergang zum Zug läuft der Motor etwas ruckelig. Da muss ich also noch mal bei. Zunächst mal gilt es heraus zu finden, ob die Einstellung zu mager oder zu fett ist.

Ah ja, die HG-Jacke im HD-Look: Gar nicht mal übel, und bei dem Preis kann ich ja nix falsch machen. Passt gut, hält Wind und Wetter ab und hat eigentlich nur zu wenig Taschen – was zu verschmerzen ist.

Die kleine Abendrunde

Nix gegen meine morgendliche Rollerrunde, aber gegen die Harley anstinken kann die kleine Vespa natürlich nicht. Und bei dem tollen Wetter ist es fast zwangsläufig, dass ich am frühen Abend noch auf eine kleine Vogelsbergrunde gehe. Dazu nehme ich mir heute nicht den Hohen sondern den „flachen“ Vogelsberg vor. Das bedeutet eine Route über Mücke, durchs Feldatal, den Kirtorfer Wald, das Antrifttal und Romrod. Nichts besonders also, aber doch 90 sehr schöne Meilen.

HD Sportster 1988

Wenn Du mal ein bisschen Ruhe brauchst und nicht weit fahren möchtest, besuche die Schutzhütte im Kirtorfer Wald. Hier gibts nur Waldgeräusche und ein leises Rauschen von der Autobahn.

Hier drehe ich die Gemischregulierschraube ein wenig heraus, um zu sehen, wie der Motor darauf reagiert. Obwohl ich anstelle der versenkten Schlitzschraube schon eine verlängerte Rändelschraube montiert habe, ist das Verstellen zwischen Luftfilter und heissem Interferenzrohr etwas mühsam und … warm.


Und gleich noch die Sportster in motion.

HD Sportster 1988

Und nochmal das Thema Ruhe: Die findest Du an den kleinen Seen im Kirtorfer Wald.

HD Sportster 1988

Ich lass die Harley ein paar Minuten allein, schütze mich gegen direkte Sonnenbestrahlung und gehe ein wenig durch die Mini-Seenplatte.

Ente

Dialog mit einer Ente.

HD Sportster 1988

Zurück zur Fischerhütte und dann weiter durch den Kirtorfer Wald.

HD Sportster 1988

Noch ein Blick über die Vogelsberger Hügellandschaft nahe Groß-Felda und gehts heim.

 

Routine

Eigentlich sind ja meine kleinen Fahrten nach Schröck zur Elisabeth-Quelle beinahe schon zur Routine geworden. So etwa wöchentlich hole ich mir dort meine Ration Quellwasser und verbinde das (meist) mit einer Rollenfahrt ins Marburgische. So ist es auch heute wieder, aber der Tag hat etwas Besonderes: Glasklares Traumwetter mit herrlich erträglichen Temperaturen und dazu entdecke ich auch mal wieder etwas Neues. Also keine Routine, jede Fahrt, und sei sie auch nur 90 km, hat ihre kleinen Besonderheiten.

Vespa GTS

Noch vor Homberg ein kleine Halt bei Büßfeld, und da fällt schon auf, wie klar dieser Tag ist.

Vespa GTS

Im Amöneburger Becken stehen die Felder in ihrer vollen Pracht. Klar, das dieses Gebiet im Mittelalter die Kornkammer Marburgs war.

Vespa GTS

Jetzt sind bereits die Lahnberge von Marburg zu sehen, und ganz oben in den Lahnbergen steht das gewaltige Klinikum der Uni, das UKGN. Hier im Bild ganz rechts oben zu sehen: Alles in klinischem Weiss.

Vespa GTS

Schon seit Jahren sehe ich von weitem die alte Kapelle in Mardorf, und heute wird sie erstmalig aufgesucht. Nachdem ich mich durch das Neubaugebiet geschlängelt habe, erreiche ich das schöne Bauwerk. Informationen dazu sind leider vor Ort nicht zu sehen.

Vespa GTS

Und gepflegt wird die Kapelle wohl leider auch nicht, wie das Hinweisschild auf die Einsturzgefahr beweist.

Vespa GTS

Eine wirklich nette, kleine Kapelle, die es sicher wert ist, besser dargestellt zu werden.

Vespa GTS

OK, hier an der Elisabeth-Quelle ist dann das Zapfen der 9 Liter feinsten Quellwassers schon Routine. Seltsam ist, dass die Quelle heute nur schwach plätschert und das Abfüllen entsprechend länger dauert.

Vespa GTS

Alles erledigt, das Wunderwasser, dass gegen alle Gebrechen unserer Zeit helfen soll, ist verstaut und ich kann die Heimreise antreten, die ohne weiteren Stop durchgezogen wird. Fest steht: Es ist immer wieder schön, diese Quelle zu besuchen.

 

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Eine Perle

…. und damit meine ich das Städtchen Grossen-Buseck. Wahrscheinlich gibt es keine größere Ortschaft in Mittelhessen, die ich schlechter kenne als diese. Warum? Ich kann*s nicht sagen und ich denke, das wird sich auch ändern.

Heute hab ich recht früh einen Termin in Grossen-Buseck, und weil der schnell erledigt ist, erkunde ich den Ort noch ein wenig.

Vespa GTS

Morgens um 8:00 ist die Welt noch in Ordnung – zumindest, was die Hitze betrifft. Es ist sogar erfrischend kühl, aber die Sonne ist schon dabei, die Landschaft erneut aufzuheizen. Der Weg nach Grossen-Buseck führt mich durch die schöne Rabenau.

Vespa GTS

So, Termin ist abgearbeitet und jetzt geht es in den Ort hinein. Sehr niedlich das Wasserwerk am Ortsrand.

Vespa GTS

Sogar ein Schloß soll es hier geben – und voila – da ist es schon. Von einer Mauer komplett umgeben mit einem tollen Schloßpark.

Vespa GTS

Hier lässt sich*s gut verwalten: Die Gemeindeverwaltung hat sich das Schloß gekrallt und residiert hier. Nach einem kleinen Bummel durch den wirklich schönen Park lass ich’s gut sein, denn es wird schon wieder heiss.

Vespa GTS

Ein wenig kurve ich noch durch die Rabenau.

Vespa GTS

Mittlerweile machen die Pausen kein Vergnügen mehr – es ist zu heiss. Also Schluß für Heute. Aber eines steht fest: Grossen-Buseck, ich komme wieder – wenn’s kühler geworden ist.

 

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Einstellen bei warmem Motor

So muss es gemacht werden: Vergaser-Einstellungen bei Betriebstemperatur, also bei warm gefahrenem Motor. In den letzten Tagen war es mir aber selbst dazu zu heiss, und so musste die Einstellung des Keihin CV40 bis heute warten. Denn – was für ein Glück – der superheiße Sommer macht eine kleine Pause.

Leihhund Yello

Bei den Temperaturen am Morgen ist es derart angenehm, dass Yello und ich direkt wieder Spaß am Spazierengehen haben. Da fallen selbst die kleinen Gehorsamsübungen leicht.

Vespa GTS

Die Fahrt zu Yello mache ich mit der Vespa und erledige dabei noch Einkaufe in Nieder-Ohmen, Flensungen und Grünberg.

Vespa GTS

Und für ein paar Kilometer Rollerspaß reicht es auch noch.

1988er Sportster

Am Mittag ist es dann soweit: Ich schnapp mir die Harley und auf gehts. Zum warm fahren setze ich 10 Meilen an. Auffällig ist sofort, dass der Choke schon nach wenigen Metern wieder reingeschoben werden kann – vorher musste ich schon mindestens 3-4 Meilen fahren, bis der Motor ohne Choke vernünftig das Gas annahm. Hier auf dem Parkplatz Richtung Götzen stelle ich die Gemischregulierschraube ein wenig nach – dafür hab ich mir extra einen Arbeitshandschuh eingepackt, denn die Schraube ist trotz Verlängerung nur ganz nah am Interferenzrohr zu erreichen. Ich drehe die Schraube etwas noch 1/4 Umdrehung heraus, mache das Gemisch also fetter.

1988er Sportster

Die Einstellung scheint gut zu passen, aber dann geht der Motor nach etwa 5 Meilen plötzlich aus. Noch im Ausrollen erkenne ich, dass es mit der Stellung des Zündschlosses zu tun habt und nur bei eingeschaltetem Licht passiert. Habe also entweder einen Kurzschluss in den Leitungen, einen Defekt am Zündschloss oder eine defekte Bimetallsicherung. Egal, erstmal gehts ohne Licht weiter.

1988er Sportster

Fahre dann noch etwa 50 Meilen durch den näheren Vogelsberg und bin dann recht zufrieden – bis auf mein kleines Elektroproblem natürlich. Aber das löse ich später zu Hause. Jedenfalls konnte ich endlich mal wieder meinen V-Twin bewegen.

Kurzer Nachtrag: Der Ausfall der Beleuchtung war tatsächlich auf eine defekte Bimetall-Sicherung zurückzuführen. Hab ja zum Glück sowas in Reserve.