Sollte es heute wirklich ein regenfreier Tag werden? Es sieht ein bisschen so aus, andererseits spricht die Wetterprognose von Schauern ab nachmittags. So gerät mein ursprünglicher Plan ins Wanken, der ein Befahren der Hochrhönstrasse vorsieht. Aber bis Bischofsheim, dem Anfang der Hochrhönstrasse, sind es rund 100 km, dann die Hochrhönstrasse selbst mit ca 30 km und die Rückfahrt von Fladungen aus – ob ich das ohne Regenschauer hinbekomme? Fraglich, sehr fraglich, und aufgrund dieser offenen Frage ändere ich den Plan und fahre gegen 16:00 quer durch den Vogelsberg nach Lauterbach, wo ich Schloss Eisenbach besuche.
Archiv des Autors: berni
Lernen
Ja genau, ich muss lernen – und zwar kennen lernen, nämlich den Taunus. Meine schwache Ortskenntnis unseres Nachbargebirges ist nicht länger hinnehmbar und ich werde dagegen angehen – also lernen.
Nur aus dem Grunde schnappe ich mir gegen Mittag meine Sportster, an der ich vorher noch eben eine USB-Dose angeschlossen habe. Und dann ab über Butzbach in Richtung Taunus. Ich werde klein anfangen und zunächst die Nebestrecken um Brandoberndorf, Grävenwiesbach, Usingen und Neu-Anspach erkunden.
Kaum 10 Meilen unterwegs wird der bis dato blaue Himmel schwarz – ich ahne schlimmstes. Dieses Jahr ist es bereits mehrfach passiert, dass das Wetter umschlägt, kaum dass ich unterwegs bin. Heute denke ich mir aber „Scheiß drauf, dann werd ich eben nass“ und fahre weiter. Nach exakt 30 Meilen habe ich Butzbach hinter mir gelassen und fahre in den Taunus ein.
Bei den Golden Oldies
Die Unsicherheit beim Wetter bleibt uns erhalten, auch über das Wochenende. Dabei möchte ich auch dieses Jahr wieder nach Krofdorf-Gleiberg, wo seit Freitag das Golden-Oldies-Fieber grassiert. Gegen 10:00 sagt der Wetterbericht eine regenfreie Phase bis zum Nachmittag voraus. Also los, rauf auf die Enfield und ab nach Krofdorf. Da kann ich endlich wieder Enfield fahren und dann das große Oldtimer-Festival genießen.
Tatsächlich sieht das Wetter ganz gut aus und die dunklen Wolken ignoriere ich einfach. Wenn es dann doch regnen sollte, dann ist es eben so.
Überraschenderweise springt meine Einfield anfangs nicht an. Dabei bin ich bisher ein vorbildliches Startverhalten mit One-Kick-Only gewohnt. Und bisher hat die Enfield auch jede Choke-Betätigung mit Nichtanspringen bestraft, aber heute braucht sie den Choke, mit dem dann der Start perfekt klappt. Diese Inderinnen sind und bleiben einfach Diven und eine Temperaturänderung von 0,7 °C erfordert eben eine andere Startzeremonie.
Aber dann macht die Inderin sofort wieder einen Mordsspaß und zaubert mir auch heute wieder ein Lächeln ins Gesicht. Die rund 35 Kilometer bis Krofdorf genieße ich jedenfalls ohne Pause und ungetrübt.
Auch heute fahre ich in die Innenstadt bis ganz kurz vor den Absperrungen. Klar, dass ich mit dem Zweirad immer ein Plätzchen bekomme. Meinen Tankrucksack gebe ich bei einer freundlichen Familie ab und dann geht’s ab in die Menschenmenge.
[slideshow_deploy id=’21024′]
Wunderbare Fahrzeuge, prima Musik und hervorragend gestylte Besucher – die Golden Oldies machen einfach Spaß.
Geschlagene drei Stunden streife ich mit der Kamera durch die Straßen von Krofdorf-Gleiberg und habe meinen Spaß dabei. Sogar das Wetter hält, der Chilli Hotdog schmeckt vorzüglich und immer wieder ergeben sich nette Plaudereien. Dennoch, irgendwann muß es ein Ende haben, und zwar, bevor der große Regen kommt.
Der Sommer 2016
Diese Woche gab es hier noch keinen Tag, an dem es nicht mindestens 2 mal geregnet hätte. Das hat meine Zweiradaktivitäten recht stark gebremst, aber heute soll sich das ändern.
Nachdem ich den Vormittag irgendwie anderweitig verbringe, ist mein Plan dann dieser: Ich warte die für mittags angekündigten Schauer ab, schnapp mir dann die Vespa und unternehme die erste von mehreren geplanten Erkundungstouren in den Taunus. Ein guter Plan.
Tatsächlich kommen zwei gewaltige Regenschauer, einer gar mit Gewitter, in der Mittagszeit herunter. Danach klart es ruckzuck auf, die Strassen trocknen und der Himmel ist herrlich blau.
Also schnell rollermäßig, also leicht und locker, angezogen und auf in Richtung Taunus.
Oldtimer in Groß-Eichen
Ist ja nur zwei Dörfer weiter und man trifft immer reichlich Bekannte – gute Gründe für einen Besuch der Oldtimer-Ralley in Groß-Eichen. Im letzten Jahr war das eine nette, kleine Veranstaltung, beinahe familiär. Wollen doch mal schauen, was 2016 daraus geworden ist. Die Werbung mit einer schicken Farbbeilage kam schon mal ganz gut.
Nun könnte der geneigte Betrachter ja glauben, dass die Ausstellung stark motorradlastig war. Das war aber keineswegs der Fall, im Gegenteil gab es wesentlich mehr PKW zu bewundern, von denen ich einige in der folgenden Slideshow zeige:
[slideshow_deploy id=’20975′]
Etwas später begebe ich mich noch einmal in die Werkstatt, um den Einbau des Kettenspanners an der Enfield zu wiederholen. Und siehe da: Kaum macht man’s richtig, schon funktionierts.