Fasching?

Damit habe ich nichts zu tun – nicht mehr seit 1975, wo ich zum letzten mal eine solche Veranstaltung besucht habe, und zwar in Düsseldorf. Andererseits lebe ich jetzt seit fast 20 Jahren in Mücke und jetzt finde ich plötzlich, dass es an der Zeit ist. sich den lokalen Faschingsumzug doch mal anzusehen. Denn in Relation zur Größe der Gemeinde Mücke gesetzt, ist das ein gewaltiges Ereignis.

Und so kommt es, dass ich mich um kurz vor 13:00 mit dem Pedelec auf den Weg nach Stockhausen mache. Hier soll sich der Zug um genau 13:11 in Richtung Flensungen und Merlau in Bewegung setzen. Und mittendrin ich mit Pedelec und Kamera.

Fasching 2015 Mücke

Auf der B276 bei Stockhausen steht der Zug und wartet auf den Countdown um 13:11 – dann solls nämlich losgehen.

Fasching 2015 Mücke

Tatsächlich kommt jetzt Bewegung in den bunten Lindwurm, an dem ich jetzt langsam vorbei radele.

Fasching 2015 Mücke

Ein Nönnchen flüchtet vor dem bunten Treiben. Nicht ohne Grund, denn bei den Kostümen überwiegen Hexen, Teufel, Magier und Monster.

Fasching 2015 Mücke

Ein Schiff, gefolgt von Fliegenpilzen. Was will uns dieses Bild sagen? Womöglich nix!

Fasching 2015 Mücke

Das Narrenschiff aus Groß-Felda zieht träge dahin.

Fasching 2015 Mücke

Klar, dass die Frösche aus Freienseen dabei sind.

Fasching 2015 Mücke

Es ist klar und sonnig, aber dabei ordentlich frisch. Bewundernswert die Funkenmariechen mit ihren kurzen Röcken.

Fasching 2015 Mücke

Mit dumpfen Klängen zieht ein anklagender Trupp aus Laubach durch die Straßen.

Fasching 2015 Mücke

Manche der Teilnehmer und Zuschauer sehen einfach nur gut aus – das reicht heute.

Fasching 2015 Mücke

Mittlerweile bin ich auf der B49 angekommen, wo ich darauf warte, dass der Zug ebenfalls hier ankommt. Und da ist er schon, angeführt von einem tollen Gespann der Licher Brauerei mit herrlichen Bierpferden.

Fasching 2015 Mücke

Tja Leute, für so eine Mini-Gemeinde wie Mücke ist dieser Faschingszug eine wirklich tolle Leistung – Respekt.


Eine schwarz gekleidete Truppe aus Laubach spielt einen Trauermarsch nach New-Orleans Muster und will damit auf einen exorbitant hohen Erhebungssatz von 500% hinweisen, vermutlich geht es um die Grunderwerbssteuer.

 

Die grüne Cosa: Mehr Löcher

Nachdem ich gestern die Ölbohrungen im Motor- bzw. Getriebegehäuse verschlossen habe, ist heute nur noch ein Löchlein im Vergaser zu schließen.

Die grüne Cosa

Heute Nacht kamen noch einmal Bedenken hoch, ob das Verschliessen des Motorgehäuses mit einem eingeklebten Drehteil und unter Verzicht auf eine Passhülse das Richtige war. Aber die heutige Nachprüfung ergibt, dass der überstehende Rand des Drehteils die Funktion der Passhülse übernimmt. Gut, das kann also so bleiben.

Die grüne Cosa

Seit Gestern tropft das Öl aus dem getriebe, das jetzt 100%ig leer sein dürfte. Mal nebenbei: Bei jedem Getriebeölwechsel kommt mir rabenschwarze Brühe entgegen, gerade so, als wäre ich der Einzige, der jemals das Getriebeöl gewechselt hat. Ist natürlich auch bei der grünen Cosa so.

Die grüne Cosa

In jedem Fachbuch steht es geschrieben: Ein Vespa-Motor sieht nach kurzer Zeit immer saumäßig dreckig aus – auch dieser hier. Aber ein bisschen sauberer mach ihn ihn jetzt doch mal – obwohl das garantiert nicht lange vorhält.

Die grüne Cosa

Das Verschliessen der kleinen Ölbohrung am Vergaser ist kein Problem: 4 mm Gewinde und dann eine Madenschraube mit Loctite eingeklebt.

Die grüne Cosa

Dichtungen für die Vergaserwanne habe ich in einer der vielen Teilekisten gefunden – und auch Hauptdüsen: Aber die sind alle zu groß. Durch den Wegfall der Getrenntschmierung wird empfohlen, die Hauptdüse um 2 % zu vergrößern – um genau die 2 %, die ab jetzt dem Benzin das Öl beigemischt wird. Verbaut ist eine 92er Düse und ich will auf eine 94er umrüsten. Die muss ich dann wohl bestellen.

 

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Die grüne Cosa: Löcher stopfen

Der Umbau der Elektrik an der grünen Cosa zu einer reinen Gleichspannungsversorgung beschäftigt mich ja schon ein paar Tage. Einen kleinen Durchbruch gab es gestern, als ich den Tank und den Öltank demontiert habe, um von der Getrenntschmierung auf Gemischschmierung umzustellen. Dabei habe ich einen wunderbaren Weg gefunden, um neue Kabel von der Lichtmaschine zum neuen Regler zu ziehen. Das ist nämlich bei einem verbauten Roller wie der Vespa nicht so einfach, wie es klingt.

Und weil ich schon mal angefangen habe, werde ich heute mit dem Umbau auf Gemischschmierung weiter machen.

Die grüne Cosa

Durch diesen herrlichen Hohlraum kann ich locker die Kabel von der rechten auf die linke Rollerseite ziehen. Und etwas Rostvorsorge werde ich hier auch betreiben – später. Es bleibt aber das Problem, den Tank auszubauen. Klar, wenn ich vorher den Sprit ablasse, geht’s natürlich. Irgendwie will ich versuchen, einen Inline-Benzinhahn zu montieren, weiß aber noch keine geeignete Stelle dafür.

Die grüne Cosa

Wenn der elektrische Benzinhahn der Cosa hier oben am Tank montiert wäre, gäb es dieses Problem nicht. Aber der Hahn hängt direkt am Vergaser und wenn ich den Benzinschlauch dort abziehe, läuft der teure Sprit aus. Mistige Konstruktion, mistige.

Die grüne Cosa

Aber jetzt zu den wichtigen Dingen des Tages: Der Vergaser, die Vergaserwanne und die Ölpumpe sind entfernt. Jetzt verschliesse ich a) die Bohrung der Ölpumpenwelle (unterer Pfeil) und b) den Ölkanal (oberer Pfeil). Die dicke Bohrung verschliesse ich mit einem Drehteil von SIP, in die kleine Bohrung schneide ich ein 4 mm Gewinde und drehe eine Madenschraube ein.

Die grüne Cosa

Später muß ich noch eine Bohrung am Vergaser verschliessen, aber dazu wird er erst gereinigt. Das Ölpumpengehäuse wird wieder montiert, weil es den Rückstellmechanismus für den Gaszug trägt.

Die grüne Cosa

Jetzt zeigt sich, dass ich die dicke Bohrung im Getriebegehäuse auch besser mit einer Madenschraube verschlossen hätte. Weil aber das Formteil schon eingeklebt ist, muss ich die Passhülse aus der Vergaserwanne entfernen. Zufällig passt der Kopf einer M8 Inbusschraube perfekt.

Die grüne Cosa

So, die Ladespulen der Lichtmaschine sind jetzt frei von Masse-Potential und ich kann eine Vollwellenregelung einbauen. Damit sollte die Batterie dann perfekt geladen werden. Aber für heute ist Schluss – es ist trotz der Sonne doch verdammt kalt.

Aber bevor ich auf warme Sofa verschwinde, mache ich noch eben den Rollout 2015 mit der Harley und der Triumph. Obwohl ich die Batterien den ganzen Winter nicht geladen habe, springen die beiden Kräder wunderbar an und bollern herrlich im Hof. Wenn es jetzt noch einen Tick wärmer wird und das Salz von den Straßen verschwindet, steht der ersten Fahrt in diesem Jahr nichts mehr entgegen.

Die grüne Cosa: Italienische Elektrik …..

….. ist die reine Katastrophe! Das ist nun leider nicht neu, aber so furchtbar wie bei der Vespa, also nee, das hab ich auch noch nicht erlebt. Kabel verschwinden und bekommen irgendwo unterwegs eine Verbindung mit Masse verpasst, Kabelfarben stimmen generell nicht, dünne Drähtchen, ungeschützte Verlegung – um nur einige der Katastrophen zu nennen. Ich will doch nur meine Vespa Cosa auf reine Gleichspannung umstellen, aber das ist leider nicht ganz so einfach, wie es klingt.

Die grüne Cosa

Im Bereich unter der linken Backe wird sich das heutige Drama abspielen.

Die grüne Cosa

Vorher gehe ich aber noch mal an die Grundplatte und stelle den Zündzeitpunkt auf die Stellung A, die für die 200er Motoren gilt. Das ist noch flott gemacht: Lüfterrad abziehen, und schon hab ich alles vor Augen.

Die grüne Cosa

So soll’s mal werden: Die geerdete Seite der Ladespulen wurde isoliert heraus geführt – dumm nur, dass das entsprechende Kabel zum Regler unterwegs noch mal an Masse angeschlossen ist. Und das in einem völlig unzugänglichen Bereich. Da werde ich wohl noch ein Kabel auf anderem Weg ziehen müssen.

Die grüne Cosa

Hier wird viel geändert: Ein neuer Vollwellenregler für die jetzt isolierten Ladespulen und ein Relais, das die geregelte Spannung auf die Verbraucher gibt. Aber vorher muss ich erst mühselig heraus finden, welche Leitung wohin geht. Bisher funktionieren nur der Anlasser, die Zündung und die Leerlaufkontrolle. Diese Sache ist noch nicht abgeschlossen!

 

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Ewiger Winter?

So sieht’s dieses Jahr mal wieder aus: Nur kalt, matschig, eisig, verschneit oder salzig – ein rechtes Scheißwetter. Mal zwischendurch ein, zwei Tage mit erträglichen Temperaturen und trockenen Straßen – leider Fehlanzeige. Wenn das die Klimaerwärmung sein soll, dan frage ich mich, wie eine Eiszeit aussieht.

Und so bleibt mir neben diversen Inhouse-Tätigkeiten nur mein täglicher Spaziergang mit Yellow. Aber ganz ehrlich. An manchen Tagen macht nicht mal das Spaß. Ich hasse Winter!

Leihhund Yello

Trostlos, diesen verschneiten Felder. Erstaunlicherweise kann Yello denen aber doch etwas abgewinnen, ich vermute, er hetzt eine verfrorene Spitzmaus.

Leihhund Yello

Nein, heute macht mir dieser Weg keinen Spaß. Hier am Fuße des Kratzberges pfeifft ein ganz böser Wind und treibt einem das Wasser in die Augen.

Leihhund Yello

Das einzige, was heut ein bisschen Spaß macht, ist das Beobachten von Yello bei seinen Jagden nach Kleinstnagern.

Leihhund Yello

Fast erwischt – aber eben nur fast.