Ein grauer Morgen

Vom sonnigen Sonntag ist am frühen Montag nichts mehr zu sehen – alles grau in grau, dabei aber zum Glück nicht zu kalt. Und ich mache mich an so einem Tag auf an den Rand des Taunus, um einen guten Bekannten auf seiner letzten Reise auf den ewigen Pass zu begleiten.

Eichy war der erste Foristi, dem ich bei meinem allerersten Forums-Treffen begegnet bin. Später hat er mir den Enfield-Virus übertragen und über die Jahre haben wir uns viele male getroffen. Natürlich denke ich während der Reise an den Taunus an Eichy und ein fahrerisches Erlebnis findet so nicht statt. Aber was muss, das muss.

Nach der Beerdigung circle ich die Sportster durch das Rhein-Main-Gebiet zurück, was erstaunlich gut gelingt. Dabei komme ich durch Ortschaften an der Frankfurter Peripherie, deren Namen ich noch nie gehört habe.

Um auf andere Gedanken zu kommen besuche ich auf der Rückreise die Triumph-Filiale in Rosbach und schaue mir die neuen 1200er Bonnies und Thruxtons an.

Harley Davidson Sportster XLH

Als einziges Besucher-Motorrad parkt meine Sportster vor dem Glaspalast mit den Triumph Maschinen.

Triumph Thruxton

Die neuen 1200er Thruxton sind gegenüber den Vorgängern nochmal schöner geworden – und vermutlich auch besser. Die rote gefällt mir besonders gut, ähnelt sie doch stark meinem Wunschmotorrad, der Royal Enfield Continental GT.

Triumph Bonneville

Auch die Bonnies haben gewonnen, sowohl an Hubraum als auch an der Optik.

Triumph Thruxton

Ein Traum in British Racing Green.

Triumph Thruxton

Rot oder grün – wofür soll ich die geforderten 15 Riesen hinblättern?

Triumph Scrambler

Gegenüber den Bonnies und Thruxton fällt sogar der Scrambler etwas ab.

Harley Davidson Sportster XLH

Jetzt noch eben an Friedberg vorbei und dann habe ich den Moloch Rhein-Main und seinen Speckgürtel verlassen. An der ersten Gelegenheit gibt es ein Erinnerungsfoto von der Sportster in ihrer natürlichen Umgebung. Puh, also diese Großräume sind wirklich nix mehr für mich.

Schon besser

Heute gegen 14:00 fällt mir plötzlich auf, dass dies ein ganz netter Tag geworden ist: Ein bisschen sonnig, wenig Wind, zwar immer noch kalt, aber es fühlt sich nicht mehr so schrecklich an. Erneut verspricht wetter.de einen 100% regenfreien Tag und weil ich das glauben will, schnapp ich mir wieder die frisch geputzte Sportster und nehme Kurs auf die Wetterau.

Ab Nidda fahre ich gezielt bis dato unbekannte Nebensträsschen und das zahlt sich aus. So entdecke ich sehr schöne Ecken der Wetterau und bin mehr als einmal überrascht, wo ich dann irgendwann ankomme. Auf diese Art und Weise schlängele ich mich quasi hinten herum bis nach Friedberg.

1988er Sportster

Weil alles so schön läuft, lege ich keine Pausen ein und erst in Friedberg, wo ich aufs Burggelände fahre, zücke ich die Kamera. Bin lange nicht hier gewesen und es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Geschichte.

1988er Sportster

Ausserhalb des Burgtores strömt der Verkehr vorbei, während es auf dem Burghof herrlich ruhig ist. Der einzige, der etwas Lärm verursacht, bin ich selber. Aber eigentlich ist die Sportster ja flüsterleise.

1988er Sportster

Heute schaue ich mir das gesamte Gelände etwas genauer an.

Burg Friedberg

Und ein wenig was für die Bildung tue ich auch.

1988er Sportster

Auf ähnlichen unbekannten Nebenstrecken ziehe ich weiter bis Rockenberg und Münzenberg. Die Sporty läuft heute aber auch besonders gut, was womöglich an dem Zusatz von Bactofin liegt, den ich dem Motor erstmalig gegönnt habe.

1988er Sportster

Dann ein Blick nach oben und wie bereits vorgestern sehe ich dunkle Wolken kommen. Sofort heißt es jetzt wieder Aufsitzen und ich versuche, eine andere Richtung zu nehmen als die Regenwolken. Puh, zum Glück klappt das heute.

1988er Sportster

Überraschenderweise führt die Flucht vor den schwarzen Wolken mich über Hungen und das Horlofftal zurück in den Vogelsberg – und da sind die Wolken dann endgültig abgehängt. Deshalb kann ich mir noch einen kleinen Abstecher zum Falltorhaus im Laubacher Wald leisten. Richtig viel los ist da natürlich auch nicht mehr.

Fat Bob & Victory

Die einzigen wirklich netten Kräder neben meiner alten Sportster sind diese Fat Bob und die Victory. Mit beiden Fahrern kann ich gute Gespräche führen und interessante Dinge erfahren.

Victory

Klar, speziell das Design der Victory muss man mögen, und wenngleich das nicht unbedingt mein Fall ist, finde ich die dicke und massive Maschine dennoch spannend. Zu meiner großen Überraschung ist alles, was nach Plastik aussieht, tatsächlich massives Metall.

Victory

Mit einem etwas flacheren Lenker und einer „normalen“ Lampe wäre das auch für mich ein prima Reisemotorrad. Auch der Sound, wenngleich nicht laut, ist sehr angenehm. Die Fat Bob dagegen hat einen Klappenauspuff und kann alles zwischen flüsterleise und gnadenlos laut.

Heute hat mir das Wetter sehr schöne 110 Meilen gegönnt, die auch richtig Spaß gemacht haben. Und ich glaube, ich werde noch ein richtiger Fan der Wetterau. Muss halt nur die vielen Bundesstraßen geschickt meiden.

Der goldene Oktober

….. bleibt mir bisher verborgen, leider. Dabei hatte ich nach dem recht nassen Frühjahr so auf einen tollen Herbst gehofft. Aber bisher bringt der nur Kälte und Regen.

Heute sieht es ein klein wenig besser aus: Zwar nach wie vor kalt, aber ein wenig Sonne zeigt sich und wetter.de verspricht mir 0% Regenwahrscheinlichkeit.

Jetzt gehts also ins Ankleidezimmer und ich suche mir die passende Bekleidung für 4-5 °C aus: Thermojacke, Funktionsunterhose, dicke Lederhose, Windstopper, Vollvisierhelm und ordentliche Handschuhe. Dann raus zur Sportster, der die Kälte scheinbar nichts ausmacht, denn sie springt an wie immer, also perfekt.

Angesichts der geringen Temperaturen mache ich mich direkt auf den Weg in die Wetterau – ihr wisst schon: Da hats immer ein paar Grad mehr als im Vogelsberg.

HD Sportster 4-Gang

Und in der Tat: Bereits kurz hinter Nidda wirds spürbar wärmer. So ziehe ich meine Kreise weiter über Ranstadt und Reichelsheim. Die typischen Obstgärten der Wetterau laden gar noch zu einem kurzen Päuschen ein.

HD Sportster 1988

Das Spiel und die Farbe der Wolken sind zwar faszinierend, lassen aber dennoch nichts Gutes erwarten. Und in der Tat gerate ich nur wenige Minuten später in den ersten Schauer – es wird heute leider nicht der letzte sein. Aber zuerst ist noch alles harmlos.

1988er Sportster

In Bingenheim fahre ich nach längerer Zeit mal wieder zum Schloss.

Schloss Bingenheim

Durch den wilden Bewuchs der alten Gemäuer wirkt das Schloss ein bisschen abenteuerlich und verwegen.

1988er Sportster

Der nächste Schauer kündigt sich an – also weiter.

1988er Sportster

Ach ja, der goldene Oktober. Von dem sehe ich heute fast gar nichts, lediglich in den Sümpfen der Hungener Seenplatte ist mit viel gutem Willen etwas auszumachen.

1988er Sportster

Das Wetter wird wieder besser und meine Laune auch – allerdings wirds auch gleich kälter. Kein Wunder, denn die Uhr geht bereits auf 19:00 zu. Aber jetzt geniesse ich den Zauber der Sumpflandschaft.

1988er Sportster

Ich mag die Landschaft der Hungener Seenplatte sehr und beschliesse, an einem schönen Herbstabend eine Nachtfahrt hierin zu machen. Und wenn dieser Herbst wirklich überhaupt nichts mehr wird, dann eben im nächsten Frühjahr.

1988er Sportster

Während ich noch von meinen nächtlichen Fahrten träume, nähert sich eine sehr dunkle Wolke – also schnellstens weiter. Aber es reicht nicht: Etwa 15 km vom heimatlichen Hafen entfernt erwischt mich ein richtig gemeiner und fetter Regenschauer. Die Kleidung hält zwar dicht, aber der Spaß ist dahin. Dennoch gut, dass ich diese kleine 70 Meilen Runde gemacht habe, wer weiss schon, wie oft das dies Jahr noch klappt.

Open House bei Bernie

Es ist wieder so weit: Bernie lädt zum Open House in seine Harley-Niederlassung in Dutenhofen ein. Eine entsprechende Veranstaltung im Frühjahr war ja leider ziemlich verregnet, weshalb ich damals auch nicht dabei war. Aber heute ist ein Herbsttag vom Allerfeinsten und da mach ich mich schon um 9:00 auf in Richtung Dutenhofen. Denn eines müsst ihr wissen: Ich mag diese Open House Veranstaltungen bei Bernie sehr – schon wegen der wunderbaren Harleys, die ich hier Probefahren durfte.

1988er Sportster

So schön der Morgen aber auch aussieht und so wunderbar sich der Tag weiter entwickeln wird: Um 9:00 ist es noch verdammt kühl und ich bin gerade so angezogen, dass es zum Aushalten ist. Dafür werde ich natürlich später stark transpirieren. Gerade durchfahre ich die Rabenau bei Odenhausen, wo oben die Sonne scheint und unten im Tal noch der Nebel liegt – sehr hübsch.

1988er Sportster

Später im Gleiberger Land liegt Burg Gleiberg noch im morgendlichen Dunst, …..

1988er Sportster

….. ebenso wie Burg Vetzberg und ……

1988er Sportster

….. auch der Moloch Wetzlar ist unter der Dunstglocke kaum zu sehen. Aber hier weiss ich, dass es nur noch etwa 10 Minuten bis nach Dutenhofen sind.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Angekommen bei Bernies Harley Davidson im Industriegebiet am Handelshof – und hier ist schon richtig Betrieb. Ist natürlich bei diesem Wetter kein Wunder. Jedenfalls spricht viel dafür, dass dies ein prima Tag hier wird.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Im Eingangsbereich dieses weisse Schlachtschiff. Eigentlich ist diese Bauart nicht unbedingt mein Fall, aber ich muss zugeben: Diese Police Machine hat was.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Alles sehr schön umgesetzt und mit viel Liebe gemacht, hier passt einfach alles.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Die Speichenräder mit den ca. 6 mm starken Speichen sind ein Traum.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch aus diesem Blickwinkel eine Augenweide. Und mit den Koffern könnte ich vermutlich auf Europareise gehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Links parken bereits etliche Besucher Harleys und rechts vor den Schaufenstern werden einige Gebrauchte angeboten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Darunter diese Rarität: Eine 1977er Ironhead Sportster in ziemlich originalen Zustand.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ich hab ja für die Eisenköpfe eine große Schwäche und die hier wäre mein Fall. 7200 € steht auf dem Preisschild – aber ein Holländer neben mir sagt: Too much! In den Niederlanden wäre es kein Problem, so etwas für etwa 4000 € zu bekommen. Schätze, der Typ hat recht.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Sehr schöne Armaturen hat die Ironhead – könnten aus der Schmiede von Wannebe Choppers kommen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier herrscht jetzt ein reges Kommen und Gehen und es gibt viel zu beobachten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Die Buell wird zum Verkauf angeboten und ist gar nicht mal so teuer: Unter 4000 €. Wenn die Ironhead zu diesem Preis hier stünde, würde ich auf der Stelle Reinhard bitten, mit einem Hänger zu kommen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

In den heiligen Hallen hats natürlich alle neuen Modelle, wobei diese hier aber noch ein 2016er Modell ist.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Das hier ist aber endlich ein 2017er Modell: Eine Roadking mit dem neuen 107 cu Motors mit der Bezeichnung Milwaukee 8.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

In diversen HD-Foren wird der Milwaukee 8 ja kontrovers diskutiert und die 4-Ventil Zylinderköpfe gefallen nicht jedermann. Ich aber finde den Motor optisch gut gelungen, bis auf …..

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

….. eine Kleinigkeit: Die Kunststoffabdeckung des Kühlers hat den Charme der Inneneinrichtung eines Nissan aus dem Jahre 1965. Das geht ganz sicher besser.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Und noch eine Roadking mit dem neuen Motor.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Sogar eine Street 750 wird hier gezeigt. Das Motorrad wird ja bekanntlich in Indien gefertigt und den Sparzwang siehst und fühlst Du dem Ding auch wirklich an. Andererseits hat so ein Underdog-Motorrad auf mich auch einen seltsamen Reiz. Würde natürlich einem Enfield Fahrer gut zu Gesicht stehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Im Innenhof stehen wie immer die Maschinen zu Probefahrten bereit. Natürlich sind die neuen Motoren besonders begehrt bei den Interessenten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Dementsprechend sind die Milwaukee 8 Maschinen fast ständig on Tour.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ich verfolge ein paar Gespräche über den neuen Motor und die Resonanz ist eigentlich rundum positiv.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Nach der Probefahrt äussern sich alle Tester begeistert: Der Motor zieht extrem gut durch, noch besser als der „alte“ 103er. Druck wäre bereits kurz nach Standgas vorhanden und im Leerlauf blubbert die Maschine ganz niedertourig vor sich hin. Vielleicht sollte ich doch mal …..

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

….. aber nein, ich habe mich heute für diese wunderschöne De Luxe entschieden. Die hat zwar noch den „alten“ TwinCam mit 103 cu, aber aus vergangenen Probefahrten weiss ich, wie klasse der schon durchzieht.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Aber noch ist es mir zu früh für eine Testfahrt, die will ich später machen. Ein Fehler, wie sich heraus stellen wird.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch eine Street 750 steht zur Probefahrt bereit – und aus lauter Mitleid findet sich sogar ein Fahrer. Dass der sich vorher einen langen Bart umhängt, hat natürlich nichts zu bedeuten. Aber der Herr ist Fahrlehrer und kann sich die Street tatsächlich als Fahrschulmaschine vorstellen. Ist bestimmt werbewirksam, wenn im Schaufenster ein Schild hängt: „Wir schulen auf Harley Davidson“.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Jetzt gehts durch die Werkstatt auf die andere Gebäudeseite. In der piekfeinen Werkstatt finden sich diese wirklich schönen Softtails: Klasse Farben. Und so schnörkellos mag ich die Big Twins am liebsten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch hier stehen jede Menge Kundenmaschinen, und empfangen werde ich von zwei wunderbaren Shovelheads.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Nicht ohne Grund gelten die Shovelheads mit als die schönsten Motoren. Beim Fotografieren werde ich doch glatt verdächtigt, Werksspionage zu betreiben und der Konkurrenz womöglich geheime Geheimnisse über die streng geheimen Shovels zu liefern.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ein Auspuffhersteller stellt seine Produkte optisch und akustisch vor – und gibt 10% auf jede Anlage. Aber nix für mich, ich mags etwas leiser.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Das gewaltigste Krad heute ist diese ….. 800er Suzuki Intruder. Unglaublich!

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ahh, endlich Essen. Hier grillt eine Truppe namens Sons of BBQ ganz klasse Fleischprodukte. Ich gönne mir einen Beef Burger, und der ist 100 mal besser als das Zeugs bei McDonalds oder Burger King.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier sind ganz, ganz wenig Fremdfabrikate vertreten, aber speziell für Reinhard stelle ich diese niedliche Triumph 125 aus Nürnberg vor. Ist völlig original mit der Patina von rund 60 Jahren.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Mit ganz leichten Startschwierigkeiten hat der Fahrer aber zu kämpfen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Bei den meisten Harleyfahrern gilt ja eine Sportster wenig und es muss schon ein echter BigTwin sein. Aber es gibt doch etliche der einfachen, kleinen und handlichen Sportster hier zu sehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier (im Hintergrund) sogar eine extrem puristische. Mehr Motorrad braucht man eigentlich nicht – oder doch?

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Einfach nur ein nettes Motorrad 🙂

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

So langsam denke ich daran, die prima Veranstaltung zu verlassen. Gab schon viel zu sehen hier: Wunderbare Motorräder, nette Leute, Bad Boys, Windgesichter, Zahnwälte, Stadtindianer – alles und noch mehr war vertreten. Und so macht das natürlich Spaß.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Und auch wenn das Durchschnittsalter eher hoch ist und selbst ich als Oldie hier nicht auffalle, so gibt es doch etliche jüngere und junge Leute, die sich für die V-Twins interessieren.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ach ja, die Probefahrt mit der blauen De Luxe! Zuerst will ich noch nicht, dann ist’s mir zu warm, dann ist die Maschine gerade unterwegs oder es stehen gewaltige Schlangen davor. Gut, eine Chance geb ich mir noch, aber wie man sieht: Schlangenbildung. Auf join the queue hab ich jetzt auch keinen Bock mehr, und so wirds dann doch nix mit meiner Probefahrt. Ist schon ein bisschen schade, denn das wäre meine erste Fahrt auf einen Harley Tourer mit Trittbrettern gewesen. Mal schauen, vielleicht geht ja noch was beim Open House in Fulda.

1988er EVO Sportster

Also verlasse ich gegen 15:30 die sehr angenehme Veranstaltung. Mittlerweile ist es richtig heiss und ich bin froh, wieder den Fahrtwind zu spüren. Ich kurve noch ein wenig durch den Lahn-Dill-Kreiis und das Marburger Umland, bis ich über den Ebsdorfergrund wieder an den Rand des Vogelsberges zurück kehre. So bin ich dann am Ende des Tages doch noch gute 100 Meilen Motorrad gefahren.

Transmission Oil

Jetzt reichts mir! Mehr als 1000 Meilen vor der Fälligkeit kommt das Spectro Luibricant aus dem Getriebe und dem Primärtrieb der Sportster wieder raus. In diversen Harley-Foren wurde die Brühe viel gelobt, aber für mein altes Viergang-Getriebe in der EVO-Sportster taugt es nicht. Die Schaltbarkeit wurde damit deutlich schlechter und der Geräuschpegel hat zugenommen.

Als raus damit. Dazu fahre ich die Sporty schnell warm, wozu mir heute 75 Meilen reichen.

Sporty 883

Die 75 Kilometer reisse ich im Raum Laubach-Reiskirchen-Mücke-Grünberg-Homberg ab. Als ich in die Wetterau abdriften will, sehe ich dort tatsächlich Schauer herunter kommen. Also umgedreht und ab nach Hause, 75 Meilen sind auch mehr als genug, um die dicke Suppe warm zu fahren.

Zu Hause kommt das Spectro dann direkt raus. Ich ersetze es durch das Transmission Lubricant von Motor Factory. Eigentlich schwöre ich ja auf die originalen Harley-Öle, aber jetzt will ich erst einmal vorhandene Bestände aufbrauchen.

Die Testfahrt verschiebe ich auf morgen. Da geht es in der Frühe ab nach Dutenhofen zum Open House bei Bernies Harley Davidson. Freu ich mich schon drauf.