Jetzt ist es tatsächlich passiert: Ich hab die DR400 mitsamt allen Teilen abgegeben! Das war schwerer, als ich dachte und viel unangenehmer als der Verkauf meiner beiden W650. Aber das Gute ist: Ich weiss, die Suzi kommt in gute Hände. Arne ist ein extrem angenehmer Typ und wer den langen Weg von Sylt bis in den Vogelsberg wegen einer alten Enduro auf sich nimmt und wer seinen Hund Badegast nennt, also der kann kein übler Zeitgenosse sein.
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Rund um Schotten
….. so nannte sich in den 50er Jahren das Motorrad-Rennen, dass auf dem damaligen Schottenring statt fand. Weiß ich aus ganz alten Motorrad-Heften und kann mich an die Überschrift in den grünlichen Heften gut erinnern.
Daran muß ich heute denken, als ich gegen 15:00 zu einer kleinen Testfahrt aufbreche. Rund um Schotten soll die verlaufen und natürlich neben dem Test-Effekt auch noch ein wenig Vergnügen am Nachmittag bringen.
Gegen Mittag ist der heutige Samstag plötzlich sonnig und unglaublich schön geworden – aber da steck ich gerade in der Werkstatt und beschäftige mich mit dem Öldruckschalter der Sporty. Und als ich fertig bin und zur Probefahrt starte, ist es total grau und dunkel geworden – fast so, als würde es gleich zu Schneien beginnen. Tut es aber nicht.
Beim Abschrauben des Kabels vom alten Öldruckschalter fällt die 3/8″ Mutter so blöd auf den Werkstattboden, dass ich sie einfach nicht mehr finde. Shit, wo soll ich jetzt so eine Mutter hernehmen? Kurz vor der völligen Verzweiflung drehe ich mal eine metrische M5 Mutter auf den Schalter – und das passt! Also merken: An manchen Bauteilen wie Tacho, Vergaser und Öldruckschalter hat die Sporty metrische Gewinde. Und kaum ist dieses Problem gelöst, finde ich auch die originale Mutter wieder.
November-Blues?
Prinzipiell neige ich ja ein wenig zum November-Blues, aber heute ganz sicher nicht. Als sich der Morgennebel gegen Mittag verzieht, kommt sogar ein Hauch von Sonne heraus. Und als dann alle Straßen abgetrocknet sind, schieb ich die Harley aus der Scheune und geh auf eine kleine Rundfahrt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat der November-Blues keine Chance mehr.
Gleichzeitig wird auf dieser Fahrt die Eignung meiner neuesten Errungenschaft getestet: Eine schwedische Pilotenjacke aus dickem Leder mit massivem Innenfutter. Diese Jacke hat ausschließlich Knöpfe und Schnallen und ist damit ein bisschen umständlich. Aber nach Aussage des Verkäufers soll sie „Scheißwarm“ sein.
Nach 40 Meilen beginnt es schon wieder zu dämmern und ich laufe den Heimathafen an. Zwar kurz, war dies dennoch eine besonders angenehme und schöne Fahrt. Habe ich schon erwähnt, dass die Sporty mir unglaublich viel Freude macht?
Weil’s so schön war …
….. will ich heute noch einmal in die Wetterau, allerdings mit dem V-Twin aus Milwaukee. Das Wetter sieht heut noch besser aus als gestern und alle Straßen scheinen trocken zu sein, auch die in den tiefsten und dunkelsten Wäldern des Vogelsberges. Um 11:30 scheint mir der Planet genügend angewärmt zu sein und ich starte meine Sportster – mittlerweile mein liebstes Motorrad.
Der letzte schöne Tag
….. in diesem Herbst war wohl doch der gestrige! Zwar soll der heutige Sonntag laut Wettericht ähnlich gut werden, aber zumindest bis 14:00 ist davon nichts zu sehen. Die geplante Knüllfahrt lasse ich bei Nebel, klatschnassen Straßen und Kälte lieber sausen und beschäftige mich statt dessen mit kleineren Schraubereien.