Mindestens 2° Celsius

…… höher als im Vogelsberg ist die Temperatur in der Wetterau – meistens zumindest. Und wenn es heute schon im Vogelsberg um die 12 °C werden soll, kann es in der Wetterau nur besser sein. Keine schlechten Voraussetzungen also für die erste kleine Ausfahrt des Jahres 2016. Und dafür sind 15 Vespa-PS genug.

Pedelec

Gestern am Karfreitag war das Wetter ein einziges Drama: Regen von Morgens bis Abends und derart mies, dass es nur zu einer kleinen Runde mit der Falter-Maschine gereicht hat.

Leihhund Yello

Heute dagegen sieht es schon auf dem morgendlichen Hundespaziergang sehr vielversprechend aus. Und ist es nicht auffällig, wiie schlank mein Kumpel Yello geworden ist? Schätze, wir haben ihn schon um 5 – 7 kg runter gebracht.

Leihhund Yello

Entsprechend agiler streift der Bursche durch Wald und Feld. Jetzt muss ich noch nachziehen …..

Vespa GTS

Um 13:30 bin ich dann mit der Vespa unterwegs – über das Horlofftal direkt in die Wetterau. Das Wetter ist in der Tat ein wahrer Traum, und die kleine Automatik-Vespa schnurrt brav vor sich hin. Hier bin ich bereits kurz vor Altenstadt.

Vespa GTS

Und was es im Vogelsberg und auch in seinen Randbereichen noch nicht gibt, sind blühende Büsche und Bäume. Hier aber gehts bereits los mit der Baumblüte.

Vespa GTS

Über Büdingen und Ortenberg komme ich nach Hirzenhain, wo ich wieder in Richtung Vogelsberg fahre.

Vespa GTS

Und wer genau hinschaut, entdeckt schon den Fernsehturm auf dem Hoherodskopf in der Ferne.

Vespa GTS

Einen winzigen Stopp gibt es beim Kawasaki- und Vespa-Händler Dirk in Schotten, wo mir siedend heiss einfällt, dass hier noch ein paar bestellte Kupplungsteile für die Cosa auf mich warten. Die werde ich nächte Woche unbedingt abholen und damit den Cosa-Motor reparieren.

Ansonsten stehen neben den grünen Geschossen eine schicke W800 und ein paar Vulcan-Chopper im Laden. Alles andere ist wie immer nix für mich.

Heim geht es jetzt nach 100 km durch den Laubacher Wald, wo ich am Falltorhaus kurz anhalten will. Aber das lasse ich bleiben, denn der Parkplatz ist unvorstellbar voll, wie ich es noch nie erlebt habe. Und das noch vor dem 1.4. !

Gähnende Leere

…… empfängt mich an Tag 3 des letzten Zweiradverkaufs, ein weiteres Fahrzeug befindet sich in einem der Nebengebäude. Und zwei Drittel des Fuhrparks sind derzeit Standfahrzeuge und nicht einsatzbereit. Das sollte ich eigentlich ändern, aber eine gemeine Rüsselseuche setzt mich gerade außer Gefecht.

Scheunentor

Gleich wird mich ein ungewohnter Anblick treffen.

Scheune

So leer war meine Werkstatt noch nie! Selbst beim Einzug hatte ich den Raum schon mit 4 Krädern voll gepackt. Und jetzt? Zwei vereinsamte Fahrzeuge.

Sporty

Statt die Arbeiten an der Sportster zu Ende zu bringen, muss ich immer weitere Teile abschrauben. Gerade fallen Auspuff, Krümmer und Ritzelabdeckung – nur, um an die Bremsleitung und den Neutralschalter zu kommen.

Scheune

Womit kann ich disen Leerraum nur sinnvoll auffüllen? Vielleicht doch eine Tha Heist von Cleveland Motorwerks?

 

 

Manchmal läufts einfach

Hatte ja gestern schon erwähnt, dass meine Vjatka verkauft werden soll – hab einfach keinen Bock mehr auf das Projekt. Also eine Verkaufsanzeige ins GSF gesetzt – und keine 10 Minuten später ist die russische Vespa verkauft und auch schon bezahlt. Abgeholt wird sie wahrscheinlich schon am Samstag, und so trage ich heute schnell alle Einzelteile des Projekts zusammen.

Vjatka

Ein halb zerlegter Roller und etliche Kisten mit Teilen kommen zusammen. Das gibt wieder spürbar mehr Platz in meiner Scheune. Reduce to the max, so lautet schon seit einiger Zeit mein Motto.

Sportster

Und dann mache ich noch ein paar Handgriffe an der Sportster. Meine Winter-Lethargie scheint langsam nachzulassen, jedenfalls bin ich wieder in der Lage, mich mit Werkzeugen zu befassen.

Sportster 1988

Das Verlegen der Zündspule zwischen die beiden Zylinder macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Aber das wird nötig, wenn ich den Tank endlich in Gummi lagern will. Da muss ich noch ein wenig drüber nachdenken.

 

Nichts Neues im Staate …..

…. oder vielleicht doch ein bisschen was. Der Winter schleppt sich ein wenig, aber den Januar haben wir immerhin schon geknackt. War zwar kein ganz richtiger Winter, aber darauf hätte ich sowieso keine Lust. Also quäle ich mich durch kalte, nasse, warme, trockene und gemischte Tage und gebe mich der Hoffnung hin, in absehbarer Zeit mal wieder auf zwei Rädern unterwegs sein zu können. An der Sportster müsste ich ja noch einiges machen, aber dazu reicht mein bisschen Winterenergie einfach nicht aus. Aber beim nächsten Wärmeeinbruch werde ich doch mal rangehen: Hintere Bremsleitung wechseln, Rad mit neuem Reifen einbauen, Zündspule umsetzen, den Cobrra Nemo Kettenöler anbauen – eine recht lange Liste.

Nieder-Ohmen

Auf den Spaziergängen mit Yello erlebe ich Nieder-Ohmen in nahezu all seinen Aggregatzuständen: Hier am Neubau des Altenheimes befinden wir uns im matschigen Zustand.

Nieder-Ohmen

Aber auch Schnee und Eis erleben wir.

Nieder-Ohmen

Hübsche Eis-Skulpturen zaubert die Ohm.

Nieder-Ohmen

Wer genau hinschaut, erkennt kleine Enten in der Pfütze direkt neben der Ohm. Aber klar, zum Schwimmenlernen ist eine Pfütze viel geeigneter als die wilde Ohm.

Nieder-Ohmen

Yello und seine Kumpels: An der Burgschoan treffen wir auf Maja und Fips.

Ach ja, eine winzige Neuigkeit gibt es dann doch: Hab mich entschlossen, mein Vjatka-Projekt nicht weiter voran zu treiben und den russischen Roller zu verkaufen. Die Beschäftigung mit amerikanischem Alteisen liegt mir doch mehr. Wer also eine Vjatka sucht: Im GSF biete ich den Roller an.

Das traditionelle …

…. Weihnachtstreffen am Vormittag des Heiligen Abends hoch oben auf dem Hoherodskopf ist immer ein guter Anlass für eine kleine Fahrt im Winter. Und was haben wir da oben schon gefroren! Oder sind aufgrund zugefrorener Visiere im Blindflug gefahren, oder haben im dichten Nebel den Weg kaum gefunden. Traditionell sind dabei eben auch der im dichten Nebel liegende Berggipfel, versalzene Strassen und fröstelige Temperaturen.

Dieses Jahr ist aber ein bisschen anders! Bereits der Start gegen 10:00 bei Sonne und blauem Himmel ist ungewöhnlich, ebenso auch die Kleidung, die eher zu einer Frühjahrsfahrt passt. Zweistellige Temperaturen im Dezember, das ist wahrlich nicht normal. Der Klimawechsel ist vielleicht doch keine Erfindung von Wetterfröschen oder Politikern.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Schon nach wenigen Kilometern stelle ich fest, dass ich zu dick angezogen bin. Auch wenn es mit zunehmenden Höhenmetern immer ein wenig kälter wird, reicht das nicht zum Frösteln. Einzig auf den Nebel scheint man sich verlassen zu können, denn ab Kölzenhain wird die Suppe dichter und vom Hoherodskopf ist nichts zu sehen. Aber es bleibt warm, auch auf dem Berg.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Angekommen auf dem Hausberg der Vogelsberger ist alles in ein dichtes Grau gehüllt – aber dieser Nebel ist warm. Kann mich an ein Heiligabend erinnern, wo es hier so kalt war, dass man sich um die Weihnachtsmützen vom Hein-Gericke-Shop gerissen hat. Das haben wir heute nicht.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Es ist noch nicht einmal 11:00, und dafür ist schon einiges hier los. Kurz nach mir läuft die Truppe vom AMC Grünberg ein, angeführt von Martin, der diesmal ein Goldwing-Gespann fährt. Immer was neues aus Reiskirchen, aber das hat ja auch schon Tradition.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Mit meiner kleinen Vespa stehe ich ja ein bisschen verloren da, aber ganz allein bin ich doch nicht. Das war’s aber auch schon an Rollern für den Moment.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Dickschiffe dagegen sind heute jede Menge am Platze, und es werden minütlich mehr. Aber klar, es ist warm, es liegt kein Salz, da kann man auch seinen Boliden den Berg hinauf treiben.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Auch der moderne Kradist muss als erstes mal telefonieren.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Fast schon zu schade, um im Winter verheizt zu werden, ist die alte CB250. Aber halt, heute nagt ja kein Salz an dem klassischen Japaner.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Dickschiffe ohne Ende – und niemand muss Angst um Chrom und Alu seiner Lieblinge haben.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Nette R80 im Look der legendären R90S – bis auf die fehlende kleine Kanzel.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Die erste W650: Reiner mit der Green Machine.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Harley-Pärchen mit Big Twin und Sportster.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Das heulende Geräusch kenn ich doch ….

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

… und tatsächlich erscheinen Ruth und Egon mit dem grauen Alexander TS.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Mittlerweile sind die Parkplätze richtig gut gefüllt.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Die Victory mit dem 106 cui großen BigBlock ist dem Anlass entsprechend weihnachtlich geschmückt. Ein schönes Motorrad, wenn ich mir die Koffer weg denke.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Bei einem russischen Seitenventiler regt sich bei mir immer noch das Haben-wollen-Gen.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Die Firma Enders zeigt die neue Africa-Twin. Ist sicher nicht meine Sorte Motorrad, aber die Honda wirkt unglaublich wertig und gut verarbeitet.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Das rote Dickschiff in der Mitte, eine Valkyrie, ist zu verkaufen.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Stellvertretend für viele Artgenossen kommt der hübsche braune Hund aufs Bild.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Und wusch ist er wieder weg, der Seitenventiler.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Ich erkenne weitere W-Fahrer wie Falcone. Da sollte ja wohl mein ehemaliges Gespann nicht weit sein.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Und da ist es, mein altes W-Gespann. Immer mehr erkenne ich, dass es falsch war, meine Ws abzugeben – und das gilt sowohl fürs Gespann als auch für die Solo, Aber weg ist weg.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Sehr schön ist auch das W800-Gespann – sogar noch ein wenig schöner als die W650. Dazu trägt auch „meine“ Farbe bei: British Racing Green.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Damit hab ich allerdings überhaupt nicht gerechnet: Uwe ist mit seinem Dnepr-Gespann mit Schwiegersohn im Boot hierher gekommen, begleitet von Marco mit einer kleinen Yamaha.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Uwes Gespann ist kein Showroom-Spielzeug, aber es fährt immer. Hat aber auch einen BMW R60/5 Motor, und der ist ja bekanntlich unverwüstlich. Aber auch den Rest hält Uwe prima am Laufen.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Das hier ist allerdings eines Elektromeisters unwürdig: Dauerhafte Reparatur eines Kabelschadens mit grün-gelbem Isolierband. Wirkt sehr russisch.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Eine coole Truppe mit 50er-Jahre Maschinen: Deutsche Triumph, DKW und Maico, alle im Alltag ehrenvoll verwittert.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Und dann, beinahe schlagartig, reisst der Nebel auf und bietet freie Sicht auf den Vogelsberg. Also nicht mal auf den weihnachtlichen Nebel kannst Du dich mehr verlassen.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Mario nimmt hier die erste feste Nahrung des Tages zu sich. Gestern hat er die neue AfricaTwin zur Probe gefahren – und gleich bestellt. Bravo, diese Konsequenz kann ich nur begrüßen. Bin bei so etwas leider nicht ganz so spontan.

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Jetzt ist auch hier oben der Himmel strahlend blau – nicht zum Aushalten! Und so mache ich mich auf den Heimweg, diesmal in der Gruppe mit einem Dnepr-Gespann, einer 125er RZ und eben meiner Vespa. Eine selten unpassende Kombination, aber rein vom Tempo her passt das.

 

Heiligabend 2015 auf dem Hoherodskopf

Um 14:00 bin ich wieder zu Hause. Schön war’s auf dem Hoherodskopf. Hab viele Bekannte getroffen und nett geplaudert. Für die Feiertage bin ich also gewappnet. Frohe Weihnachten.