Ein gemeinsamer Blick in die Scheune

Auch heute morgen gings mit dem Gespann ins Büro. Die Morgensonne war noch schöner als gestern, aber ich hab einfach keinen guten Platz zum Anhalten und Fotografieren gefunden. Nach der Arbeit dann mit Egon und Thorsten in den Ebsdorfergrund für  einen Blick in die Scheune.

Thorsten setzt sich ins Boot von Egons Rotax Gespann und dann tuckern wir mit ES-Tempo in den Ebsdorfergrund. Für Egon eine Qual, aber so hat Thorsten mal die Möglichkeit, die schöne Gegend genauer zu betrachten.

An der Scheune im Ebsdorfergrund fängt uns Vermieter Dieter ab und fragt nach einer Schwalbenreparatur. Wenns ums Schrauben geht kann Egon nicht Nein sagen und so wird der kleine grüne Vogel herausgeschoben und inspiziert.

Das Schwälbchen will nicht anspringen. Egon vereinbart eine Durchsicht in seiner Werkstatt. Thorsten schaut sich derweil den Junakrahmen an und vor dem geistigen Auge sitzt bereits ein Rotax-Motor im schönen Doppelschleifenrahmen. Nettes Projekt könnte das werden.

 

Kühle Fahrt in den Sonnenaufgang

Kam dieses Jahr noch nicht so oft vor, dass ich morgens mit dem Motorrad an die Arbeit gefahren bin. Auch an diesem Montag ist es noch knackig kalt, als gegen 6:15 das Eisenschwein nach 5 mal ohne Zündung durchtreten und einem Zündungskick sofort anspringt. Und für die 15 km nach Grünberg hab ich mich ja auch nicht wirklich dick angezogen. Aber das ist zu ertragen und eigentlich hab ich sie genossen, diese kühle Fahrt in den Sonnenaufgang.

Schon seit vielen vielen Jahren habe ich ein Faible für Fahrten am sehr frühen Morgen, quasi der Sonne entgegen. So ein Start in den Tag macht sogar einen Bürotag zu einem (halbwegs) guten Ereignis. Denn eigentlich hab ich das Berufsleben ein wenig satt. Nach mittlerweile über 40 Berufsjahren auch kein Wunder, oder?

Leichte Frühnebel über den Wiesen und die Sonne schiebt sich langsam über den Horizont - ein schöner Morgen, der gutes Wetter für den ganzen Tag verspricht.

Hier am Rande des Grünberger Industriegebiets, in dem auch mein Brötchengeber seine Firma hat. Als ich vor 25 jahren hier anfing, gabs gerade mal 3 Firmen hier. Und heute?

Nach dem Arbeitstag ein Blick in Nachbar Egons Schrauberhalle. Hier ist seit gestern SirGuzzi Thorsten zu Besuch und die beiden haben grosse Schrauberpläne.

Heute kamen ihnen aber eher unvorhergesehene Arbeiten dazwischen, so wie die Generalüberholung von Thorstens Countrybremse: Beläge bis kurz vor Null heruntergeritten.

Aber den Silverstar-Gepäckträger haben sie sehr schön an Egons Gelbe Gefahr angebaut. Das Rotaxheck hat deutlich gewonnen dadurch.

 

Abendrunde um Weitershain

Heute den ganzen Tag Blechteile von der TS 250/1 geschliffen – eine Arbeit, die ich nicht sonderlich mag. Aber am frühen Nachmittag sind alle Teile fertig und ich fahre damit zum Lackierbetrieb nach Homberg. Der Meister macht mir einen richtig guten Preis, noch besser als die aktuellen Angebote bei MyHammer.de. Also lasse ich das Blech gleich dort. Anschliessend brauche ich aber zumindest eine kleine Motorradfahrt und starte das Eisenschwein zu einer Abendrunde um Weitershain.

Weitershain, zu Grünberg gehörend, ist ja derzeit das Wunschdorf für unser neues Haus – wenn wir denn noch jemals eines finden. Fahre einfach ein wenig durch den Ort und entdecke ein kleines Haus mit „Zu verkaufen“-Schild. Und dieses Häuschen war schon einmal im Gespräch bei uns. Muss ich zu Hause sofort berichten.

Jetzt sind im Wald bei Weitershain auch die Laubbäume grün - quasi über Nacht. Aber seltsam ist das Klima schon: Statt eines Frühlings kommt nach diesem langen und harten Winter sofort der Sommer. Normal ist das alles längst nicht mehr.

Hinter diesem sanften Teletubbie-Hügel liegt der Ort unserer Begierden - Weitershain, die Perle an der Nahtstelle zwischen Vogelsberg, Rabenau und Ebsdorfergrund.

Einmal grossräumig um Weitershain herum und dann über Rüddingshausen zurück. Zwischen Rüddingshausen und Weitershain liegt völlig einsam der Hainerhof, von der Strasse aus so gerade zu sehen. Eigenes Windrad, Solarfelder auf dem Dach und Ruhe - so hab ich mir lange Zeit unser Leben vorgestellt. Erreicht haben wir dieses Ziel jedoch nicht.

 

Supermarkt-Besuche vor Ostern

Nach der Woche in England und dem anschliessenden Feiertag sieht unser Kühlschrank etwas ärmlich aus. Das bedeutet einen Einkauf. Dazu wird selbstredend das Eisenschwein genommen. Nicht zu früh los, schön ausgeschlafen, und als besonderes Zeichen meiner hohen Intelligenz starte ich quasi in der Rush Hour meine  Supermarkt-Besuche vor Ostern.

Habe ein paar Aufträge von der lieben Gattin erhalten, und um diese auszuführen, sind folgende Stationen notwendig: Herkules Baumarkt in Grünberg, ein Optiker Fachgeschäft in der Homberger City und ein Besuch des ALDI Marktes in Mardorf. Damit kommt eine nette Route zusammen und mit ein paar Umwegen sind das locker 60 km. Ein wenig Sorgen macht mir jedoch die bekannte Feiertags-Einkaufswut in unserem Lande – aber schliesslich mach ich bei diesem Spiel ja selber mit.

Der Baumarkt in Grünberg ist rappelvoll - so voll habe ich ihn noch nie erlebt. Finde kaum einen Parkplatz für mein kleines Gespann. Völlig wahnsinnige Einkäufer parken auf jedem freien Plätzchen und stellen Türen, Zufahrten und Fahrwege zu. Das fängt ja gut an!

Draussen vor dem Hauptportal stehen die Rex-Baumarktroller zum Verkauf. Dabei muss ich jetzt immer an MZ denken. Hoffentlich geht das Konzept von Wimmer/Waldmann auf: Roller und 125er mit MZ-Label. Habe ein wenig Bedenken, Baumarkmist gibt es doch wirklich schon mehr als genug.

Nach dem katastrophalen Einkauf im Baumarkt ist der Besuch der Homberger Altstadt und des Mardorfer ALDIs schon fast ein Vergnügen. Manchmal hat es doch seine Vorteile, in der Provinz zu leben.

Ein paar schöne Wirtschaftswege lassen die Einkaufstour dann doch noch zum Vergnügen werden.

Nochmal durch Homberg und dabei ein Stop beim Hyundai und Kymco Händler, der alle Fahrzeuge auf dem Aussengelände zeigt. Schreckliche Roller (Oh je, MZ), hässliche Cruiser und ein erträgliches Naked Bike, die 650er, bilden das Hauptprogramm.

Ganz gut gefällt mir die kleine 125er Tomos. Diese Marke kenne ich bereits seit meinem ersten Jugoslawien-Besuch Anfang der 70er Jahre. Damals gabs bei Tomos nur 50 ccm Zweitakter, heute werkelt in der Maschine ein chinesischer Viertakter. Die Enduro kostet 2900 Euro.

Mit Quads hab ich nix im Sinn, daran ändern auch echte Nutztiere oder halbe Cabrios nichts. Da ist mir mein altes Eisenschwein wesentlich lieber.

 

Egons Gartenfräsetreffen

Am Samstag morgen müssen noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden, dafür nehme ich wie üblich das ES 250/1 Gespann. Der Rest des Wochenendes jedoch steht ganz im Zeichen von Egons Gartenfräsetreffen.

Egons Gartenfräsetreffen war ursprünglich ein Hilferuf an versierte Schrauber aus dem MZ-Forum. Diese sollten die Gutbrodt Gartenfräse, erworben auf der Technorama in Kassel, wieder zum Laufen bringen, damit Egon endlich den heimischen Garten (und womöglich diverse Nachbargärten gleich mit) in Ordnung bringt. Aber recht schnell machte das MZ-Forum daraus mehr: Neben der Fräse musste jetzt beispielsweise auch der TS 250 Motor von Sven Witzel komplett neu aufgebaut werden. Schauen wir uns also an, was aus Egons geschicktem Plan dann tatsächlich geworden ist.