Lost & Found

Lost & Found – in dieses Verzeichnis schreiben Unix-Systeme verlorene Dateien und Fragmente, die nicht zuzuordnen sind. Daraus kann der Anwender manchmal und mit viel Glück seine Dokumente wiederherstellen und retten.

Ich dagegen hab am letzten Sonntag auf dem Hundespaziergang mit Yellow an einem Lost Place etwas verloren und das will ich heute mit der Enduro suchen und wiederfinden. Deshalb steig ich nach Feierabend noch auf die DR400 und dann ab ins Gelände und zur Ruine der Residenz Falkenhorst.

Hier an der Residenz Falkenhorst ist die Chance, mein verlorenes Objekt wiederzufinden am größten. Aber es misslingt, ich finde nichts. Also schau ich mir noch ein wenig das Gebäude an, dass sich die mittelhessische Wildnis langsam wieder zurück holt.

Auch auf den Zufahrtswegen zur Residenz ist meine Suche erfolglos und irgendwann gebe ich auf. Eigentlich ist das Objekt gar nicht so wichtig und immerhin bin ich so zu einem netten Enduro-Nachmiittag gekommen.

Ich bleibe auf unbefestigten Pfaden und fahre durch den Wald in Richtung B49. Kurz vor der Bundesstraße bietet sich ein sehr schönes Bild eines sonnendurchfluteten Feldes, das gerade abgeerntet wird und von einer dicken Getreidewolke umwoben ist.

Weiter zu Reinhard, den ich von der Arbeit am Zylinderkopf der Honda XL250 abhalte, indem ich einen Kaffee am Falltorhaus vorschlage.

Habe das Gefühl, die Ablenkung ist nicht unwillkommen und so ziehen wir am frühen Abend noch eben zum Motorradtreff am Falltorhaus.

British Sunday

Obwohl ich heute weder mit einer W650 noch mit der Matchless unterwegs bin, erlebe ich jede Menge britische Momente – erstaunlich. Es beginnt damit, dass ich ein britisches Produkt an einem Ort sehe, wo ich es absolut nicht erwartet habe. Und weitere britische Momente werde kommen – aber seht selbst.

Hier ein Ausschnitt des britischen Produktes, dass ich so an diesem Ort nicht erwartet hätte. Andere britische Produkte schon, aber nicht dieses. So kann es kommen.

Zunächst beginnt dieser Sonntag jedoch italienisch. Nachdem ich mit dem neuen Nutzfahrzeug, der Vespa, schon einigemale in die Firma gefahren bin, zeigt sich am Freitag die Universalität des Rollers.

Ein relativ schweres Paket mit Seitenwagen-Anschlußteilen wird auf den Weg zu Arne nach Dresden gebracht, also zur Poststelle. Der praktische Klapp-Gepäckträger der Italienerin macht das mühelos. Und anschließend wird noch ein kleiner Einkauf im Penny-Markt erledigt, der locker in die Transportwanne unter der Sitzbank passt.

Heute morgen mache ich mich früher als gewohnt auf den Weg zu Leihund Yellow – mit der Vespa. Nachdem das obligatorische Hundefutter (Leckerli) im Handschuhfach verstaut ist, habe ich eine geschlagene Stunde Zeit, herrliche morgendliche Umwege mit dem Roller zu fahren.

In lockerer Bekleidung und ausgesprochen geruhsam tuckere ich mit der Vespa durch die Botanik. Die Entdeckung der Langsamkeit hatte ich ja schon vor ein paar Jahren mit dem MZ ES/1-Gespann erlebt – und jetzt erlebe ich dieses Gefühl erneut. Die Vespa beschert mir an diesem Morgen den herrlichen Geruch frisch gemähten Grases …….

….. und diverse Wolkenspiele sowie die Kodensstreifen der Flugzeuge bei aufgehender Sonne……

….. und auch grandiose Ausblicke weit in den Vogelsberg hinein.

So sieht ein zufriedener Vespa-Fahrer aus. Ich kanns nur wiederholen: Der Roller bereitet mir sehr viel Vergnügen.

 

Pünktlich um 9:00 bin ich dann bei Leihhund Yellow und schnappe mir seinen kleinen Kumpel Laurent gleich mit. Die beiden an der Leine sind eigentlich nicht (immer) das reine Vergnügen, aber durch die Vespa-Stunde zuvor fühle ich mich relaxt und gewappnet.

Entlang der Ohm kann ich die Bande von der Leine lassen und dann wird erst einmal getobt.

Wir ziehen weiter zum Ortsrand und aufgrund eines gestrigen Gespräches mit Marco über „Lost Places“ schaue ich mir mal wieder die Ruine des Pleitebaus der Seniorenanlage Falkenhorst an. Das riesige Gebäude ist auf dem besten Weg, ein Lost Place zu werden.

Eingeschlagene Scheiben, aus den Wänden gerissene Leitungen – Vandalismus, Diebstahl und Verfall sind hier allgegenwärtig.

Lange, dunkele Flure – unsere Schritten hallen – ein wenig unheimlich ist es schon, immer tiefer in das Gebäude vorzudringen. Aber die beiden Hunde kennen keine Furcht und außerdem habe ich mein gutes Walther-Messer dabei 🙂

Dennoch ist es schön, am anderen Ende des Traktes wieder ans Tageslicht zu gelangen. Jetzt geht es noch ein Stündchen durch Feld und Wiesen und dann liefere ich die beiden wieder zuhause ab.

Nun gehts es zu Reinhard und wir beschließen eine kleine Endurofahrt zu den Seeterassen am Antrifttal See. Ein kurzes Foto-Shooting an Schloß Romrod und weiter – aber von wegen. Die Honda zickt heute richtig herum und will nicht recht anspringen. Irgendwann klappts dann aber doch …..

….. und wir erreichen nach einigen Umwegen den Antrifttal Stausee.

Hier gönnen wir uns ein gepflegtes kleines Mittagessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen. Ist gewohnt gut.

Und dann der zweite britische Moment des Tages: Ein Jaguar Roadster, neu aufgebaut, ohne überrestauriert zu wirken. Eine Fahrmaschine von besonderer Schönheit, aber leider ganz weit außerhalb meiner Möglichkeiten.

Wir verlassen nun die gastlichen Seeterassen und werden als nächstes den Pickel besteigen, also nach Amöneburg hoch fahren. Aber davor haben die Götter das Starten der Honda gesetzt, was erneut echte Probleme verursacht. Danach fahren wir nur noch Ziele an, die eine ausreichende Gefällestrecke zum Anrollen bieten – und das klappt dann natürlich.

Später auf dem Marktplatz von Amöneburg mit Blick über das Amöneburger Becken sitzen wir erneut in der Sonne, diesmal bei einem nicht unerheblichen Eisbecher. Und hier haben wir Gefällestrecken ohne Ende, auf denen die Honda anrollen kann.

Letzter Stopp für Heute am Rondinchen bei Gontershausen – ein Ausblick, der das Herz erfreut. Zuerst sind wir die einzigen Besucher, dann erscheint ein Pärchen mit kleinen Choppern, kurz darauf ein weiteres Paar mit Kaffee und Kuchen und anschließend …….

….. der letzte britische Moment dieses Tages: Ein Lotus Super Seven – aber nur fast, denn es handelt sich um einen Nachbau aus dem Jahre 1987, der aber zweifellos genauso schön ist wie das Original. Nach ein wenig Brit-Talk ziehen wir nun zurück in Richtung Heimat – und Reinhard lässt die Honda zum letzten mal an diesem Tage den Berg herunter anrollen. So kann man einen Sonntag im August wirklich aushalten.

 

Die Bender-BMS-Gruppe

Es ist wahr: Ab heute gibt es sie tatsächlich, die Bender Betriebs-Motor-Sport Gruppe, kurz Bender BMS Gruppe genannt. Seit Jahren gehen Marco und ich mit der Idee hausieren, einen gemeinsamen Ausflug von Motorradfahrenden Bender Mitarbeitern zu organisieren – bisher vergeblich. Aber vor 14 Tagen wurden Nägel mit Köpfen gemacht und Marco verschickte per email Einladungen an uns bekannte Bender-Motorradfahrer. Sicher haben wir einige vergessen oder auch nicht immer gewusst, wer alles Motorrad fährt, aber es wurden etliche emails versandt und ein bisschen haben wir auch auf Mundpropaganda gehofft..

Es soll keine gewaltige Fahrt werden: Zunächst wird der Oldtimer Markt auf dem Segelfluggelände in Butzbach angefahren und danach gehts zum Mittagessen ins Cafe Waltraud in Emmershausen. Die Rückfahrt wird dann in einem kleinen Bogen durch den Taunus und den Schöffengrund verlaufen. So ist der Plan.

Und heute ist es so weit. Noch am Morgen bin ich der Überzeugung, dass am vereinbarten Treffpunkt, dem Walther-Bender-Haus, um 9:00 nur Marco und ich erscheinen werden. Aber das ist ein Irrtum!

Um 9:00 sind tatsächlich 8 Motorradfahrende Bender Mitarbeiter am Walter-Bender-Haus in Grünberg am Start. Es sind dies von links: Burkhard, Ralf, Reinhold, Marco, Friedhelm, Helmut, Klaus und meine Wenigkeit Bernhard, der hier gerade als Fotograf tätig ist.

Eine kurze Diskussion über die mögliche Route kommt auf.

Als sich heraus stellt, dass Burkhard im Taunus äusserst ortskundig ist und außerdem über ein Navi verfügt, ist klar: Das wird unser Tour-Guide. Diese Entscheidung wird sich als goldrichtig erweisen. Aber jetzt aufgesessen: Die Bender Betriebs-Motor-Sport Gruppe setzt sich zu ihrer ersten Ausfahrt in Bewegung. Wir erleben also einen quasi historischen Moment.

Das Wetter ist wunderbar, ein bisschen kühl, aber trocken und sonnig. Burkhard führt uns über kleinste Sträßchen durchs Horlofftal, das Hungener Umland und in den Münzenberger Raum. Und dann gehts durch Butzbach in Richtung Taunus und bei Hausen erreichen wir unser erstes Etappenziel, den Oldie-Markt.

Die Parkplätze bestehen aus gemähter Wiese, was grundsätzlich kein Problem ist. Aber Marcos Triumph hat keinen Hauptständer und der Seitenständer könnte sich in den Boden drücken. Die Lösung ist eine gelbe Hartschale, zwar nicht von einem Bender-Isometer, aber immerhin vom Samsung-Dienst-Handy. Die Triumph steht jedenfalls bombenfest damit und das zeigt erneut, wie wichtig ein Handy für  ist, besonders ein Firmen-Handy.

Bereits auf dem Parkplatz gibt es interessante Objekte zu bestaunen. Häufig ist ja so, dass die Besucherfahrzeuge spannender als die Exponate sind.

Die Bender-Gruppe teilt sich in Grüppchen auf, die in verschiedenen Richtungen das Oldie-Markt-Gelände durchstreifen. Bereichs- und Abteilungszugehörigkeiten werden dabei aber nicht berücksichtigt.

Bereits am ersten Verkaufsstand entdecke ich beleuchtete Spiegel mit Teleskopstange. So etwas suche ich schon lange, um damit das Ölschauglas meines Gespannes zu kontrollieren. Auf dem Rückweg werde ich so ein Teil mitnehmen.

Das ideale Bordwerkeug für den Oldtimerfahrer: Bis Schlüsselweite 60 gehört so etwas in jeden Tankrucksack.

Regina, die Königin! Eine Horex Regina ist heute noch legendär und aufgrund der räumlichen Nähe zu Bad Homburg, dem Geburtsort der Horex, sind viele ausgesucht schöne Exemplare in Butzbach zu sehen.

Schöne Oldtimer mit 2, 3 und 4 Rädern sind zu sehen. Und für jeden Geschmack und jede Preisklasse ist etwas dabei.

Ein Traum meiner jungen Jahre: Horex Resident 350 mit Vorder- und Hinterradschwinge.

Lastendreirad von Moto Guzzi mit dem 500er Falcone-Motor.

Zwischendurch begegne ich immer wieder den Grüppchen von Bender …..

….. aber, oh Überraschung, auch einem ehemaligen Bender Mitarbeiter: Otto Appel befindet sich im Ruhestand und ist in der Oldtimer-Szene recht aktiv. Ziemlich sicher werde ich Otto am nächsten Wochenende beim Schotten GP erneut treffen.

Beinahe jeder aus unserer Betriebs-Motor-Sport Gruppe kennt Otto und so gibt es ein ziemliches Hallo.

Und kurz danach treffen wir Walter Maurer aus dem Vertrieb, der eigentlich mit uns fahren wollte, aber aus bestimmten Gründen verschlafen hat. Und so hat sich Walter mit seiner Ducati und seinem Sohn auf einem Honda-Oldtimer ohne uns auf den Weg nach Butzbach gemacht.

Der putzige kleine Hund hat natürlich nichts mit Bender zu tun.

Mehr und weniger angejahrte Bender-Biker stehen mit wehmütigem Gefühl vor den Träumen ihrer frühen Jugend.

Seltsamerweise achte ich heute verstärkt auf ältere und jüngere Vespa-Roller.

Vom neuwertigen Fahrzeug bis zum rostigen Ersatzteil, das aussieht, als wäre es aus dem Sumpf gezogen – die gesame Bandbreite ist hier vertreten.

Eine Geländemaschine von Zündapp aus den 50er oder 60er Jahren: Mit diesen Modellen wurde mehrfach die Sixdays gewonnen.

Für mich eines der schönsten Motorräder auf dem Platz ist diese BSA 650 Lighning. Ein Traum in Stahl und Alu!

Ein klasse Umbau: Die schönste jemals gebaute Honda bekam einen Seitenwagen angebaut. Hier stimmt einfach alles.

Etwas ganz seltenes ist diese Jawa 500 OHC mit Königswellenantrieb der Nockenwelle. Damit ist sie so etwas wie die Mutter meiner Kawasaki W650 – oder eher die Urgroßmutter.

Alt und Jung haben oftmals den gleichen bewundernden Blick für einen schönen Oldtimer.

Horex, BMW, NSU, DKW – es ist alles vertreten. Und auffällig viele 50 ccm Kleinkrafträder aus den 70er und 80er Jahren – Jugendträume können hier wahr werden.

Gegen Mittag brechen wir wieder auf und lassen uns von Burkhard und seinem Navi nach Emmenhausen lotsen. Auch diesmal finden die beiden ausgesprochen schöne Routen. Und hier haben wir das Cafe Waltraud erreicht,

Hunger und Durst haben wir mittlerweile alle – aber das läßt sich im Cafe Waltraud leicht beheben. Klar, dass die ohnehin schon gute Stimmung daraufhin noch besser wird. So ein Schnitzel am Mittag – das hat was.

Der stilecht gekleidete Fahrer der Royal Enfield zeigt, dass auch ein auf 624 ccm aufgebohrter Langhuber zu handhaben ist und locker angekickt werden kann. So mancher Fahrer eines „Knöpfchen-Mopeds“ sieht es mit Grausen.

Auch für die Rückfahrt wird versucht , eine schöne Route zu finden. Und in der Theorie klappt das auch.

Die Rückfahrt nehmen wir über den Schöffengrund und das danach im Giessener Umland die Strecke und die Gegend nicht mehr so reizvoll sind, liegt auf der Hand. Eine letzte Rast mit kurzer Lagebesprechung gibts am Penny-Markt in Fernwald und dann nehmen wir die restlichen Kilometer unter die Reifen.

Nun löst sich die Gruppe allmählich auf und der Rest fährt noch kurz zum Walther-Bender-Haus, wo sich der heutige Kreis dann schließt. Bye bye Betriebs-Motor-Sport-Gruppe, das war sehr nett mit euch und sollte wiederholt werden.

Klaus startet seine W800, ein wunderbares Retromotorrad, und begibt sich zu einem Anschlußtermin auf eine schöne, grüne und einsame Grillwiese.

Kaum vom Gelände des WBH gefahren, muß ich auf Reserve umschalten. Also erst einmal nach Flensungen zum Tanken und dann drehe ich noch eine klitzekleine Abschiedsrunde durch den Vogelsberg. Dann heisst es aber für mich: „Let’s call it a day“.

Es ist wirklich schön, die Bender-Leute auch einmal außerhalb der Firmenmauern zu treffen – und das Motorrad als gemeinsames Hobby ist da ein prima Bindeglied. Auf weitere Fahrten mit der Bender BMS-Gruppe freue ich mich jetzt schon – und beim nächsten mal werden wir auch keinen Motorradfahrer vergessen. Ein nächstes Ziel könnte das Knüll-Gebirge sein, wo ein leckeres Mittagessen in der Knülljause, der Aussichtsturm und das Mühlenmuseum auf dem Plan stehen.

Und ein wenig Statistik:

Wir sind heute rund 220 Kilometer gemeinsam gefahren. Dabei waren Maschinen zwischen 50 und 110 PS. Wir waren mit drei BMW, drei Kawasaki, einer Yamaha und einer Triumph unterwegs und es waren Ein,- Zwei,-Drei- und Vierzylindermaschinen vertreten.

Die meisten Fahrer kamen aus der Entwicklungsabteilung, der Rest aus Vertrieb, Arbeitsvorbereitung und Service.

Wie wir sehen war da eine recht heterogene Gruppe unterwegs – die aber sehr gut harmoniert hat. Es gab keine gewagten Manöver und es wurde immer diszipliniert und rücksichtsvoll gefahren – und der Fahrspaß blieb dabei keineswegs auf der Strecke. Diese Aktion schreit geradezu nach einer Wiederholung!

 

Bezahlt – aber noch nicht geholt

Für 17:00 bin ich mit dem Vespa-Verkäufer in Schotten verabredet und wir tauschen Bargeld gegen Papiere. Mitnehmen kann ich den Roller aber noch nicht, weil abgemeldet und ich morgen früh erst einmal auf die Zulassungsstelle muss. Und dann könnte ich vielleicht morgen meine erste Rollerfahrt seit vielen Jahrzehnten machen. Ich gebe zu: Ich freue mich darauf.

Für die Fahrt nach Schotten nehme ich heute die Solo-W, mit der ich anschließend noch eine schöne Runde im abendlichen Vogelsberg drehe.

Ob Solo oder Gespann: Der Königswellenmotor der W begeistert mich immer wieder und auf jeder Fahrt. Und wegen dieser Begeisterung kommen für Schotten und zurück locker 100 km zusammen.

Polo, Hein Gericke und die GTS

Mein freier Tag heute ist ziemlich verplant: Ein wenig einkaufen bei den großen Motorrad-Discountern in Linden, dann die Aktion mit der Vespa GTS endgültig klar machen und natürlich dabei das Gespannfahren nicht vergessen. Ich lasse es also erst einmal ausregnen und gegen 9:30 sieht es so aus, als wäre das meiste Wasser für Heute gefallen. Let’s go!

Ich bin ja wirklich gern im Polo-Shop und auch bei Hein Gericke in Linden, aber die Anfahrt nervt jedes mal – bisher konnte ich einfach keine fahrerisch schöne Route finden. Heute aber tröstet mich das anfangs schöne graue und kühle Wetter darüber hinweg. Ist einfach mein Lieblingswetter. Angekommen bei Polo knallt aber mal wieder die Sonne. Die schöne XT500 trifft natürlich exakt meinen Geschmack. Eine passende Roller-Jeans finde ich auch und daneben weiter nützliche Dinge. Shopping eben!

Anschließend shoppe ich bei Hein Gericke direkt weiter und finde auch hier schöne Dinge: Eine weitere Motorrad-Jeans und vor allem Ersatz für meine alten Stiefel, die auf der Endurotour entlang des Grünen Bandes den Rest gekriegt haben. Jetzt habe ich neue Bulsons. Und dann ziehe ich weiträumig Richtung Schotten, zunächst durch die endlosen weiten Felder und Äcker der Wetterau …..

….. und dann weiter zum Nidda-Stausee, wo ich mir von der schönen Dame vom Stausee-Grill einen Kaffe und eine Currywurst servieren lasse. Ich sage euch, die Lady ist schön, richtig schön.

Vom Nidda-Stausse nach Schotten ist es nur noch ein Katzensprung. Ich habe Glück und treffe jetzt erstmals den Besitzer der Vespa GTS125 persönlich, der gerade das Kennzeichen des Rollers abgeschraubt hat – und mein Preisangebot für die Vespa akzeptiert. Top, jetzt ist die Sache also perfekt.

Das ist also ab sofort mein neues Fahrzeug: Eine Vespa GTS125 mit gerade einmal 3000 km. Der Zustand ist wie ladenneu und an Chromzubehör ist so ziemlich alles verbaut, was sinnvoll ist. Morgen hole ich die Papiere, zahle den Roller … und dann bin ich ein Rollerfahrer, ein Mod. Und das, obwohl ich doch nie einen Roller wollte. Aber in Wahrheit hatte ich in meinem Leben bereits 3 Roller: Capri Agrati 50, Heinkel Tourist A0 und Vespa GS150. Und jetzt die kleine GTS.