Die grüne Cosa: Ein Kupplungsproblem?

Kupplungsprobleme sind bei Vespa Schaltrollern nicht ungewöhnlich – jedenfalls hab ich in den letzten Tagen im GSF Forum 44 Seiten über die Cosa CNC Kupplung gelesen. Eine CNC Kupplung werde ich vermutlich zwar nicht eingebaut haben, aber die Lektüre hat mein Verständnis für Vespa-Kupplungen doch erweitert. Das Hauptproblem sind wohl Ersatzteile und Nachbauten in sehr schlechter Qualität, teilweise geradezu miserabel. Das Grundkonzept der Cosa-Kupplung ist nämlich sehr gut, nur eben leider vermasselt durch miese Teile.

Und deshalb geh ich heute nochmal an die Kupplung, die zwar prima trennt, aber den Kickstarter fast immer durchrutschen lässt. Ursprünglich wollte ich heut die Kupplung öffnen und sie mir vornehmen, aber nach der Lektüre im GSF schaue ich mir erst einmal den Kupplungszug sehr genau an.

Auf den ersten Blick macht der Zug keinen schlechten Eindruck, aber als ich unten am Ausrückhebel eine Grundeinstellung der Kupplung vornehme, sehe ich Beschädigungen. Da sind mehrere Litzen des Zuges gebrochen und blockieren tatsächlich etwas den Kupplungsweg. In Ermangelung eines neuen Zuges pfusche ich den Zug noch einmal zurecht, so dass zumindest eine Grundeinstellung klappt. Das Spiel am Hebel ist jetzt OK und das starke Rupfen beim Anfahren ist verschwunden,  der Kickstarter aber rutscht immer noch durch.

Leihhund Yello

Am Morgen besuche ich mit Yello das Herbstfest beim Autohaus Hofmann, wo uns dieses graue Cabrio besonders gefällt.

Die grüne Cosa

Nach der Kupplungsschrauberei an der Cosa gehe ich auf eine 95 km lange Probefahrt. Zuerst schaue ich mir die Notunterkunft in der Sporthalle an – da werden morgen 100 Flüchtlinge erwartet. Bauzäune und Sichtschutz sind bereits aufgestellt.

Beim Fotografieren schauen mich eine Passanten so merkwürdig an, und beim Betrachten des Bildes wird klar, warum: Da steht ein vermummter Typ mit einem gefährlich aussehenden Roller an der Flüchtlingsunterkunft und hat auf dem Gepäckträger einen Benzinkanister. Klar, da kann man auf komische Gedanken kommen, dabei hab ich doch bloss meinen Reservekanister mal wieder aufgefüllt.

Die grüne Cosa

Rabenau, Buseck, Giessen, Wißmar, Lollar – kreuz und quer ziehe ich durch das Giessener Land. Heute ist das sonnige Wetter noch trügerischer als gestern, denn es ist schweinekalt. Dazu bläst noch ein eisiger Nordwind, der die Kälte nochmals verstärkt. War zwar eine ganz nette Fahrt, aber heute bin ich froh, um 17:00 wieder in der warmen Wohnung zu sitzen.

Trotz der kleinen Verbesserungen durch die exakte Einstellung arbeitet die Kupplung noch nicht wirklich gut. Ankicken ist Glücksache und die starken Vibrationen im mittleren Drehzahlbereich dürften ihre Ursache auch in der Kupplung haben. Es hilft nix: Die Kupplung muss raus und ein komplett neuer Zug ist auch fällig. Aber heute gewiss nicht mehr.

Schön ist’s im Vogelsberg

….. und das ganz besonders im Herbst!

Schon auf dem morgendlichen Hundespaziergang mit Yello fällt auf, wie weit der Indian Summer im Vogelsberg schon ist. Nun ist es ja seit Tagen regnerisch, aber ich werde heute in einer Regenpause eine Runde durch den Vogelsberg drehen und den Indian Summer geniessen. Nicht dass ich ihn noch verpasse, das wäre fatal. Ist schließlich meine Lieblings-Jahreszeit.

Leihhund Yello

Der Spaziergang bringt mich drauf: Es ist Indian Summer und ich bin dabei, ihn zu verpassen. Das geht nicht.

Indian Summer im Vogelsberg

Um 14:00 gibt es endlich eine Regenpause und schon bin ich auf der grünen Cosa unterwegs im Vogelsberg, hier zwischen Sellnrod und Wohnfeld.

Indian Summer im Vogelsberg

In der Nähe von Altenhain.

Indian Summer im Vogelsberg

Zwischen Schotten und Einartshausen.

Indian Summer im Vogelsberg

Nahe Einartshausen.

Indian Summer im Vogelsberg

Richtung Gonterskirchen.

Indian Summer im Vogelsberg

Nicht weit von Stornfels.

Um 16:00 bin ich schon wieder zuhause und da beginnt auch der Regen wieder. Aber ich habe ihn heute gesehen, den Indian Summer im Vogelsberg.

Jetzt noch ein bisschen schrauben, und natürlich wieder an der grünen Cosa. Mittlerweile verbindet uns eine seltsame Hassliebe, die auch bei fast jeder Schraubaktion wieder ausbricht.

Die grüne Cosa

Die heutige Fahrt hat gezeigt, dass ich bei meinem Tachoumbau wohl die Anzeige-LED für beginnenden Benzinmangel nicht korrekt angeschlossen habe. Denn heute hab ich den Tank ziemlich leer gefahren und da kam keine Warnung. Also nochmal die 15 Schrauben zur Demontage der Lenkerabdeckung entfernt und nach der LED geschaut. Natürlich, hab mich bei der Polarität vertan. Schnell gedreht und schon funktioniert meine Reserve-Leuchte wieder.

Und dann versuche ich, dem Kupplungsproblem auf die Schliche zu kommen! Das Problem äussert sich darin, dass der Kickstarter beim Betätigen durchrutscht. Im Fahrbetrieb funktioniert die Kupplung ordentlich, sie ruckelt allerdings auch beim Anfahren. Jedenfalls stimmt da irgend etwas nicht.

Ich beginne mit dem Einfachsten und überprüfe den Kupplungszug. Sieht nicht schlecht aus, aber ich gebe ihm dennoch etwas mehr Spiel – was allerdings keine Verbesserung bringt. Am Zug kann ich einstellen, was ich will: Der Kickstarter rutscht immer durch.

Da werde ich wohl in Kürze mal richtig an die Kupplung müssen. Dieses Bauteil ist bei der Cosa tatsächlich ein wenig kritisch, was an der schlechten Qualität der Kupplungsteile wie Beläge, Korb, Druckpilz und Scheiben liegt. Da muss ich mich im GSF erst mal einlesen: Da gibt es nämlich ein Cosa-Kupplungs-Topic von satten 40 Seiten.

Bordspannung

So recht erklären kann ich’s nicht, aber Tatsache ist, dass ich heute morgen erbärmlich verschlafen hab. Und selbst danach komme ich nicht mehr so richtig in die Gänge. Aber gut, ich will ohnehin einen Werkstatt-Tag einlegen, ein paar Kleinigkeiten erledigen und die Werkstatt endlich aufräumen.

Leihhund Yello

Natürlich komme ich auch 90 Minuten verspätet zu Leihhund Yello. Auf dem Rückweg fällt mir auf, dass dieses Bild perfekt unser modernes Europa darstellt: Italienische Fahrzeuge vor einem deutschen Fachwerkhaus mit osteuropäischen Hunden als Bewohner.

Die grüne Cosa

Anschliessend schnorre ich einen Kaffee in Ilsdorf und kurve dann noch runde 50 Kilometer durch den Vogelsberg – zum Teil bereits durch den Indian Summer.

Die grüne Cosa

Es ist lange nicht so traumhaft wie gestern, aber immer noch gut für eine kleine Rollerfahrt.

Die grüne Cosa

Und nun wieder die Höchststrafe: Schrauben an der grünen Cosa. Den Lenkkopfbereich hasse ich besonders, aber es hilft nichts: Heute wird die Tachoeinheit umgebaut.

Die grüne Cosa

Endlich ist der ohnehin funktionslose Drehzahlmesser verschwunden und ich lasse mir statt dessen die Bordspannung auf einem chinesischen Instrument anzeigen. Funktioniert, und der Umbau der Lichtmaschine bringt in Zusammenhang mit dem Regler von Powerdynamo prima Spannungswerte.

Die grüne Cosa

Um 17:00 ist alles beendet und die grüne Cosa läuft wieder. Die Probefahrt verschiebe ich auf morgen.

 

Autum as it’s finest

Ein feiner Herbsttag! Trotz der Kühle am Morgen lockt mich dieser Tag auf’s Zweirad, genauer, auf die grüne Cosa. Damit mache ich mich auf zu Leihhund Yello, um anschliessend noch etliche Kilometer durch den Vogelsberg zu rollern.

Baustelle in Nieder-Ohmen

Auf unserem heutigen Spaziergang ist es Yello und mir keinesweg langweilig, denn wir sehen so einiges. Beispielsweise diesen riesigen Baustellen-Aushub am Ortsrand nahe des Netto-Marktes. Und hier entsteht eine Senioren-Residenz, womöglich meine zukünftige Wohnung.

Leihhund Yello

Am Kratzberg gibt es englische Impressionen an diesem natürlichen Torbogen.

Leihhund Yello

Am Autohaus Hoffmann wartet dieser wunderschöne VW Käfer 1302 auf eine kleine Reparatur. Coole Farbe übrigens, würde auch gut zu einer Vespa passen.

Leihhund Yello

Und Yello kann ein neues Kommando: Schlafender Hund.

Die grüne Cosa

Nach anderthalb Stunden ist unser Ausgang beendet und es geht auf die kleine Vogelsbergrunde mit der grünen Cosa.

Die grüne Cosa

Zuerst hoch hinaus auf die Grillhütte in Wettsaasen….

Die grüne Cosa

…. von wo aus Du einen prima Blick weit in den Vogelsberg hinein hast.

Die grüne Cosa

Noch etwas höher ist die Erhebung zwischen Wohnfeld und Altenhain.

Die grüne Cosa

Auch mit der grünen Cosa und ihren Kullerrädchen ist die Strasse zwischen Altenhain und Freienseen herrlich zu fahren. Noch besser führe man allerdings, wenn die Cosa vorn einen Stoßdämpfer hätte, der auch wirklich dämpft. Ich werde einen YSS bestellen, noch heute.

 

Ein Cosa-Sonntag

Ich hätte heute schon so einiges unternehmen können: Landwirtschafts-Schau in Dannerod, Italienertreffen in Erlensee, natürlich das MZ-Forumstreffen, einfach eine einsame Tour fahren – aber all das hab ich gerade nicht gemacht, sondern mich den ganzen Tag mit dem Cosa Gespann beschäftig. Fast zumindest, denn zuvor hab ich eine kleine Fahrradtour von 30 km gemacht und bin mit den beiden weißen Gangstern Spazieren gegangen. Aber dann gabs für mich nur noch Vespa.

Yello & Laurent

Heute gehe ich mit beiden Hunden auf die Walz – ist zwar immer anstrengend, aber meistens auch ganz spaßig.

Yello & Laurent

Wenn die beiden Gangster so scheinbar harmlos in die Landschaft gucken, ist meist irgend was im Busch. Mal fallen sie Radfahrer an, dann gehen sie auf Traktoren los – denen fällt schon was ein. Aber heute sind sie erstaunlich brav, keine negativen Vorkommnisse.

Falter Pedelec

Zurück radle ich schön am Ufer der Ohm entlang.

Falter Pedelec

In Flensungen beschliesse ich, ein Stück den südlichen Erzweg zu befahren. Ist gar nicht so einfach, denn die Hinweisschilder sind nur kleine Aufkleber und oft erst nach längerer Suche zu entdecken. Aber ich sehe etliche neue Dinge, wie diese geschützte Obstwiese am Rande der ehemaligen Schlammteiche bei Ilsdorf. Hier breche ich den Erzweg aber ab, denn das ist kein Weg für meine Falter-Maschine.

Vespa Cosa Gespann

Jetzt aber ab in die Arbeitsklamotten und ran an das Cosa Gespann. Im Groben ist die Vespa ja schon ziemlich fertig, aber viele Details sind noch zuerledigen. Ich beginne damit, die Fussmatten und die Abdeckung unter dem Bodenblech zu montieren. Das ist nicht einfach, denn natürlich sind nur noch ein Bruchteil der Halteösen und Klammern zu gebrauchen. Da muss ich schon reichlich improvisieren.

Vespa Cosa Gespann

Dann wird das Boot aufgesetzt und ordentlich und mit viel Dämmgummi befestigt.

Vespa Cosa Gespann

Gepäckraumklappe, Stoßstange, Bootsscheibe und Armlehnen sind die nächsten Aspiranten.

Vespa Cosa Gespann

Die Brookland Scheibe mag ich besonders.

Vespa Cosa Gespann

Batterie rein und auch die linke Seitenbacke montiert. Vorher muss der Blinker wieder eingebaut werden.

Vespa Cosa Gespann

Jetzt sollte das Gespann schon fahrbereit sein.

Vespa Cosa Gespann

Da könnte ich glatt Morgen zum TÜV fahren – aber halt, dieses Gespann muss keinesweg zur TÜV-Prüfung. Da war ich ja erst im letzten Jahr-


Trotz der für den Anlasser zu schwachen Batterie springt die Cosa prima an – musst Du halt mit dem Kickstarter nachhelfen. Und dann muss der vom monatelangen Stehen entstandene Ölschmodder hinten raus. Zweetakter halt!

Vespa Cosa Gespann

Und auf zur Probefahrt an diesem kalten Septembertag. Einmal rund um Lardenbach, Klein-Eichen und Ilsdorf geht es.

Vespa Cosa Gespann

Die Brookland-Scheibe bringts einfach, oder?

Vespa Cosa Gespann

Hinterm Horizont gehts weiter …..

Vespa Cosa Gespann

Mann kann ja gegen die Cosa so einiges sagen, aber eines steht fest: Die Brummer haben einen geilen Arsch.

Bin ich jetzt mit dem Cosa Gespann wirklich fertig? Nein, es sind immer noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. So habe ich auf der Probefahrt festgestellt, dass der Tacho nicht anzeigt. Mist, kann ich nochmal an das Gefummel mit der Tachowelle gehen. Und dann muss ich eine Bodenmatte schneiden, den Sitz einbauen, die Drehzwirbel für die Bootsplane wieder anschrauben, den vorderen Stoßdämpfer erneuern, das Reserverad montieren und eine neue Batterie besorgen. Aber dann dürfte ich wirklich fertig sein, und ich kann mich einem weiteren Projekt widmen:

Vjatka

Da steht nämlich schon viel zu lange die russische Vjatka, denn die ist auf jeden Fall die nächste auf der Arbeitsbühne.