Die Pritsche

Das Wetter geht mir gewaltig auf den Keks! Ich kann diese Schneereste, die einfach nicht schmelzen wollen, nicht mehr sehen, die Kälte nervt nur noch, überall um mich herum wird gehustet und geniest. Es reicht – aber wie gewohnt hört wieder mal kein Schwein auf mich. Also mach ich mich an diesem freien Montag Morgen lustlos auf den Weg zu Yellow und wir stiefeln eine Stunde durch die Kälte. Spaß hatte ich aber nicht daran, nicht die Bohne.

Immerhin entdecken wir skurile Eisskulpturen am Ufer der Ohm nahe der Burgschoan. So richtig zum Aufheirtern reicht das aber nicht.

Immerhin entdecken wir skurile Eisskulpturen am Ufer der Ohm nahe der Burgschoan. So richtig zum Aufheitern reicht das aber nicht.

Kumpel Yellow ist heute auch nicht bei der Sache und neigt dazu, alles Erlernte der letzten Monate wieder zu vergessen. Aber nicht mit mir und so streuen wir einige harte Übungen ein.

Kumpel Yellow ist heute auch nicht bei der Sache und neigt dazu, alles Erlernte der letzten Monate wieder zu vergessen. Aber nicht mit mir und so streuen wir einige harte Übungen ein. Also, geht doch!

Beim kleinen Netto-Einklauf muß Yellow im Auto bleiben, was er jetzt ohne Murren und Bellen macht. Er hat schon verdammt viel dazu gelernt durch unser Training.

Beim kleinen Netto-Einklauf muß Yellow im Auto bleiben, was er jetzt ohne Murren und Bellen macht. Er hat schon verdammt viel dazu gelernt durch unser Training.

Jetzt aber zur Pritsche! Die steht in Ilsdorf und es handelt sich um einen älteren Peugeot Diesel mit Doppelkabine und Pritsche. Mit diesem Fahrzeug sollen einige Motorradreisen logistisch vereinfacht werden: Fahrzeuge auf die Pritsche und dann die 1000 km oder mehr Anfahrt locker heruntergerutscht. Am Ziel kommen unsere drei Thunderbirds von der Pritsche und der Spaß beginnt.

Diesen Peugeot-Pritschenwagen haben Reinhard und Jörg letzte Woche aus Magdeburg geholt.

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Die Pritsche sieht gar nicht übel aus, hat erst 262.000 Dieselkilometer gelaufen und TÜV bis weit ins nächste Jahr hinein. Die drei T-Birds sollten wir mittels einer längeren Rampe auf die Pritsche bekommen. Reinhard sitzt schon am Konstruktionsbrett …..

Schön: Nutzfahrzeuglook der späten 80er Jahre. Nach 2-3 Schrauberwochenenden am Peugeot solllte die Pritsche ensatzfähig sein.

Schön: Nutzfahrzeuglook der späten 80er Jahre. Nach 2-3 Schrauberwochenenden am Peugeot sollte die Pritsche einsatzfähig sein.

Truckerfeeling kommt auf und ich muß an meine vielen Kilometer am Hanomag meines alten Kumpels Willi denken, den ich Anfang der 80er oft gefahren habe.

Truckerfeeling kommt auf und ich muß an meine vielen Kilometer im Hanomag meines alten Kumpels Willi denken, den ich Anfang der 80er oft gefahren habe. Jedenfalls fühle ich mich gleich zuhause.

 

… und am Ende das Steak

Trocken, nicht allzu kalt – aber dennoch ist das heute kein Tag zum Motorrad fahren. Grund: Überall auf den Strassen glitzern die Reste von Streusalz. Also nix mit 2 oder 3 Rädern. Als Alternative beschliessen Yellow und ich einen Vormittag mit historischem und kulturellen Hintergrund. Im Klartext bedeutet das im Anschluß an den morgendlichen Spaziergang den Besuch der Friedrichsburg in Laubach.

Nach dem Spaziergang an den Gestaden der Ohm begeben wir uns in den Kreis Gießen und damit in die Zivilisation. Dannach schauen wir die Laubacher Altstadt an umm anschliessend auf das Areal der Friedrichsburg zu wechseln.

Nach dem Spaziergang an den Gestaden der Ohm begeben wir uns in den Kreis Gießen und damit in die Zivilisation. Danach schauen wir  uns die Laubacher Altstadt an um anschließend auf das Areal der Friedrichsburg zu wechseln.

Eine herrliche Burg in hervorragendem Zustand präsentiert sich dem interessierten Leihhund.

Eine herrliche Burg in hervorragendem Zustand präsentiert sich dem interessierten Leihhund.

Jetzt wird der Laubacher Schloßpark einmal umrundet. Die Hoffnung, hier jede Menge anderer Hunde zu sehen, erfüllt sich leider nicht. Aber ich kann mich am Schloßteich daran gewöhnen, als Rentner hier die Enten zu füttern.

Jetzt wird der Laubacher Schloßpark einmal umrundet. Die Hoffnung, hier jede Menge anderer Hunde zu sehen, erfüllt sich leider nicht. Aber ich kann mich am Schloßteich daran gewöhnen, als Rentner hier die Enten zu füttern.

Die beiden Schwäne beachtet Yellow nicht die Bohne, ich denke, dass ihm die beiden Biester nicht recht geheuer sind.

Die beiden Schwäne beachtet Yellow nicht die Bohne, ich denke, dass ihm die beiden Biester nicht recht geheuer sind. Da ist es immer besser, unauffällig in die andere Richtung zu sehen.

Genug gelaufen, es geht zurück in die Altstadt und dort zum Steakhaus "Zur Eule". Hier gönnen wir uns jeder ein Steak, Yellow als "raw" und ich als Steak Africaans mit Salzen aus der Kalahari. Lecker!

Genug gelaufen, es geht zurück in die Altstadt und dort zum Steakhaus „Zur Eule“. Hier gönnen wir uns jeder ein Steak, Yellow als „raw“ und ich als Steak Africaans mit Salzen aus der Kalahari. Lecker!

 

 

 

 

Warten auf das Gutachten

Nun hat Yellow zwar die Wesensprüfung mit Bravour bestanden, aber das offizielle Gutachten liegt noch nicht vor. Deshalb heisst es nach wie vor offiziell: Leinen- und Maulkorbzwang. Schätze aber, dass damit im Laufe der nächsten Woche Schluß ist.

Beim morgendlichen Spaziergang schauen wir uns die Ohm an, die eine beachtliche Breite erreicht hat.

Beim morgendlichen Spaziergang schauen wir uns die Ohm an, die eine beachtliche Breite erreicht hat.

Exotische Enten entdecken wir heute - Rasse und Herkunft leider unbekannt.

Exotische Enten entdecken wir heute – Rasse und Herkunft leider unbekannt.

Diese Katze lässt Yellow heute völlig kalt, dabei ist er anfangs beim Anblick jeder Katze ausgerastet.

Diese Katze lässt Yellow heute völlig kalt, dabei ist er anfangs beim Anblick jeder Katze ausgerastet.

Dann fahren wir noch flugs nach Giessen und gewöhnen uns ein wenig an den Großstadttrubel. Im Hauptbahnhof müß Yellow   noch ein wenig die erlernten Übungen praktizieren - macht der Bursche problemlos und locker.

Dann fahren wir noch flugs nach Giessen und gewöhnen uns ein wenig an den Großstadttrubel. Im Hauptbahnhof muß Yellow noch einmal die erlernten Übungen praktizieren – macht der Bursche problemlos und locker.

 

 

 

Bestanden!

Wir haben es tatsächlich geschafft, Yellow und ich. Heute war ja der Tag der Wahrheit und der Prüfungen: Wesenstest für Yellow und Sachkundeprüfung für Ellen und mich.

Um 14:00 waren wir mit dem Hunde-Sachverständigen am Übungsplatz in Grüningen verabredet. Zu Beruhigung unserer Nerven war auch die Hundetrainerin Katrin Scholz bei der Prozedur anwesend, die uns alle auf diesen Tag vorbereitet hatte.

Und was soll ich sagen: Yellow hat die Prüfung mit Bravour bestanden. Als wüsste er um die Bedeutung dieses Tages, hat er alle Übungen 100% fehlerfrei hingelegt. Und selbst bei den schwierigsten Aktionen hat er sich total cool und korrekt verhalten. Jetzt kann er sich die Bescheinigung mit dem bestandenen Wesenstest stolz über den Schlafkorb hängen.

Der Hunde-Sachverständige, die Trainerin mit ihren Assistentinnen und mittendrin Yellow. Hier haben Ellen und ich bereits die Sachkundeprüfung abgelegt.

Der Hunde-Sachverständige, die Trainerin mit ihren Assistentinnen und mittendrin Yellow. Hier haben Ellen und ich bereits die Sachkundeprüfung abgelegt.

Zum Wesenstest gehört unter anderem das Verhalten gegenüber anderen Hunden. Und weil Yellow damals einen Hovawarth angefallen und gebissen hat, wird diese Übung mit Black jack, einem riesigen, schwarzen Hovawarth durchgeführt. Verlief völlig unproblematisch.

Zum Wesenstest gehört unter anderem das Verhalten gegenüber anderen Hunden. Und weil Yellow damals einen Hovawarth angefallen und gebissen hat, wird diese Übung mit Black Jack, einem riesigen, schwarzen Hovawarth durchgeführt. Verlief völlig unproblematisch.

Bis vor ein paar Wochen noch undenkbar: Yellow zusammen mit anderen Hunden, besonders Rüden. Das Training hat unglaublich viel bewirkt.

Bis vor ein paar Wochen noch undenkbar: Yellow zusammen mit anderen Hunden, besonders Rüden. Das Training hat unglaublich viel bewirkt.

Später haben Black Jack und Yellow sogar zusammen gespielt! Abschliessend muß ich sagen, dass die Ausbildung uns allen gut getan hat. OK, es war anstrengend, es hat Geld gekostet, aber wir haben alle gewonnen dabei. Und eigentlich sollte jeder Hundehalter so eine kleine Sachkundeprüfung ablegen.

Später haben Black Jack und Yellow sogar zusammen gespielt! Abschliessend muß ich sagen, dass die Ausbildung uns allen gut getan hat. OK, es war anstrengend, es hat Geld gekostet, aber wir haben alle gewonnen dabei. Und eigentlich sollte jeder Hundehalter so eine kleine Sachkundeprüfung ablegen.

Eines steht aber fest: Ohne Katrin Scholz hätten wir das nicht so einfach geschafft. Ehrlich gesagt hätte Yellow ohne das Training nicht eine einzige Übung hinbekommen. Ein Lob und Dankeschön also an unsere Trainerin Katrin und an den Frankfurter Tierarzt Ralf Kind, der Yellow mit einem speziellen homöopathischen Medikament geholfen hat.

 

 

 

Der Countdown läuft …

… und übermorgen wird es ernst. Am Donnerstag finden Wesenstest und Hündeführerschein-Prüfung statt und dafür trainieren Yellow und ich bis zum letzten Tag.

Stehenbleiben und Hinsetzen ohne Kommando, sobald das Herrchen stoppt, ablegen und sitzen bleiben bis zur Freigabe, nicht loskreischen, wenn ein anderer Hund oder ein mensch zu nahe kommt - all das wird heute noch einmal geübt. Und alles klappt auf Anhieb.

Stehenbleiben und Hinsetzen ohne Kommando, sobald das Herrchen stoppt, ablegen und sitzen bleiben bis zur Freigabe, nicht loskreischen, wenn ein anderer Hund oder ein Mensch zu nahe kommt – all das wird heute noch einmal geübt. Und alles klappt auf Anhieb.

Morgen gibt es dann ein allerletztes Training und dann kommt der Tag der Wahrheit. Drückt uns die Daumen!

Morgen gibt es dann ein allerletztes Training und dann kommt der Tag der Wahrheit. Drückt uns die Daumen!