Winterzeit ist Werkstattzeit

Genau so ist es  – obwohl man Gestern gut ein paar Kilometer hätte machen können. Aber während ich noch im Zweifel war, soll ich oder nicht, tja, da war der Tag auch schon wieder vorbei. Und heute entschliesse ich mich gleich, einen Werkstatttag einzulegen – natürlich erst nach dem obligatorischen Hundespaziergang.

Yellow

Ganz hoch oben auf dem Kratzberg genießen wir die Aussicht – aber erst nach einer fetten Standpauke für Yellow. Der Bursche hat sich wie ein Aal aus dem Halsband gewunden und hat einen Streit mit einem Collie-Mischling vom Zaun gebrochen. Völlig unnötig, aber so sind Hunde nun einmal.

Yellow

Nur eine halbe Stunde später dann Yellows andere Seite: Er freut sich über das Zusammentreffen mit den zwei kleinen Wudeln und denkt überhaupt nicht an Streit.

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Dann gehts ab in die Werkstatt, wo schon viel zu lange meine Enduro auf Zuwendung wartet. Zur Erinnerung: Der Motor dreht nur noch bis 4500 Umdrehungen und hat darüber fiese Aussetzer. Also auf die Bühne mit der Suzi, die Heizung aufgedreht und dann schauen wir mal.

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Da die Symptome sowohl elektrische als auch vergasertechnische Ursachen haben können, bin ich etwas unschlüssig. Dann beginne ich aber mit der Elektrik und messe zwei Magnetzündungen ohmsch durch. Danach wären beide Systeme in Ordung, die Werte sind OK und entsprechen dem Handbuch.

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Jetzt wird der Vergaser ausgebaut, was bei der Suzi aufgrund der kompakten Bauweise immer etwas kniffelig ist. Heute klappts aber ganz gut, und zwar auf diesem Weg: Die Vergaserschellen, gelöst, den Gaszu abgebaut und alle Schrauben des Luftfilterkastens entfernt.

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Jetzt kann ich den Vergaser aus dem Ansauggummi am Zylinderkopf drücken und nach rechts drehen. Mit etwas Gewürge entferne ich den Mikuni dann über die rechte Seite. Ohne das Lösen der Luftfilterschrauben gehts aber wirklich nicht.

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Jetzt habe ich Platz und kann die Anschlussgummis auf Risse und Beschädigungen untersuchen. Ist aber alles in Ordnung.

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Ich schnappe mir einen überholten und ultraschall-gereinigten Vergaser und überprüfe den Schwimmerstand. Stimmt ziemlich genau, aber ich überlege, ob ich den Zulauf etwas vergrössern sollte. Mhmm, tja, werde nachher mal in der Bibel blättern und sehen, was der alte Carl Hertweck dazu meint.

Vespa Schilder

Gegen 18:00 lasse ich es für Heute gut sein und hänge noch eben ein neues Vespa-Blechschild auf. Ein bisschen Vespa am Tag muss einfach sein.

Ach ja: Per email bekomme ich eine Nachricht aus Litauen. Tadas hatte heute bei dem Versuch, meine Vjatka abzuholen, eine Panne an seinem Opel. Morgen gibts es den nächsten Anlauf.

 

 

Träume in Panzerblech

Nachdem ich jetzt pending projects sowohl in Sachen Capri als auch in Sachen Vjatka habe, beginnen die Tagträume und die Vorfreude eines alten Schraubers auf neue Abenteuer. Tagträume lassen sich am besten auf den Spaziergängen mit Yellow am frühen Morgen und in der Einsamkeit des Kratzberges erleben.

Yellow

Am Fuße des Kratzberges verlangt Yellow heute aber auch etwas Zuwendung und gemeinsames Spiel – bekommt er auf dieser Spielwiese natürlich auch.

Aber dann bleibt immer noch jede Menge Zeit für Tagträume. Die drehen sich heute um den russischen Motorroller Vjatka – eine Vespa-Kopie, die in einem russischen Panzerwerk hergestellt wurde, so die Sage. Entsprechend dick und massiv dürfte der Blechrahmen sein, jedenfalls hoffe ich das.

 

Vjatka

Vor einiger Zeit habe ich, ebenfalls direkt aus Russland, ein paar kleine Vjatka-Modelle bekommen. Eines davon seht ihr hier. Und in dieser eleganten Farbgebung will ich meine echte Vjatka neu lackieren. Aber das geht natürlich erst, wenn der Deal perfekt ist und der Transport erfolgreich war. So weit bin ich leider noch nicht.

Vjatka Modell

Auf jeden Fall ist das eine äußerst elegante Zweifarben-Lackierung.

Vjatka Modell

Zumindest bei diesem Modell ist die Vjatka 150P sehr nahe am Original.

Ost-Vespa

Derzeit tut sich in Sachen Motorrad oder Motorroller bei mir nicht allzu viel – aber ein bisschen was geht immer. Heute habe ich eine email im Postfach, die Neuigkeiten in Sachen Vjatka bringt.

Yellow

Nach drei Tagen ohne Hundespaziergang geht es heute endlich mal wieder zu Yellow. Ich kann berichten, dass die Freude und das Vergnügen auf beiden Seiten gleichermassen vorhanden sind. Entsprechend lang wird unser heutiger Gang.

 

Vjatka

In meinem akuten Rollerwahn bin ich ja parallel auf der Suchen nach drei Dingen: Nach einer Vjatka, einem Capri und einem China-Roller. In Sachen Vjatka tut sich plötzlich etwas, denn ich erhalte eine mail von Tadas, dem Mittelmann aus Litauen. Er könnte diese abgebildete Vjatka beschaffen, leicht angegammelt, aber komplett und fahrbereit. Ich bitte Tadas, den Roller zu kaufen. Weiteres zu einem späteren Zeitpunkt.

Das Sturmtief

Das Sturmtief in der Nacht hat der Vogelsberg gut überstanden, aber es hat den Schnee zurück gebracht. Das führt dazu, dass Yellow und ich am nächsten Tag durch eine graue und verschneite Landschaft stiefeln.

Wenngleich es ein trüber Tag ist, bietet der Himmel erstaunliche Lichteffekte.

Wenngleich es ein trüber Tag ist, bietet der Himmel erstaunliche Lichteffekte. Mal wieder so ein Tag, der nach Mordor aussieht.

Die Rückkehr der Kälte

Nach nur wenigen Tagen mit deutlichen Plusgraden kehrt die Kälte seit Heute wieder in den Vogelsberg zurück. Mist, dabei hatte ich schon auf einen lauen Winter gehofft.

Wie meine alte IZH Planeta läuft auch Yellow bei kaltem Wetter zu Hochform auf - zweifellos ein Erbe seiner rumänischen Vergangenheit. Jedenfalls ist der Bursche ein wahres Energiebündel, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.

Wie meine alte IZH Planeta läuft auch Yellow bei kaltem Wetter zu Hochform auf – zweifellos ein Erbe seiner rumänischen Vergangenheit. Jedenfalls ist der Bursche ein wahres Energiebündel, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.