Zweifellos ist das, was ich mit Carla, dem Cosagespann, treibe, nicht das richtige für eine Vespa – und ganz besonders nicht für ein Vespa-Gespann. Nein, furchtbar schlechte Strassen und starke Steigungen sind wirklich nicht die zweckmäßige Bestimmung für Carla. Die gehört eher in eine urbane Umgebung mit Innenstädten und guten Straßen.
Aber dummerweise macht das kleine Gespann auch hier im Vogelsberg Spaß und deshalb erledige ich sowohl die Pflicht als auch die Kür heute mal wieder mit dem Cosa-Gespann.
Nach gewohnt unproblematischem Start trotz langer Pause mahnt die Blinkende Tankanzeige zum Auffüllen des Reservoirs. An der Flensunger Tankstelle steht ein schöner alter Käfer in zeitgenössischem Grau. Zusammen mit dem Vespa-Gespann versetzt der alte VW die Tankstelle zurück in die 70er Jahre.
Kumpel Yellow wartet schon auf mich und wir machen uns auf einen entspannten Spaziergang. Auch wenn es erst 10:00 ist, herrscht schon eine enorme und schwüle Hitze.
Diese feuchte Hitze mag auch mein kippohriger Freund nicht und so halten wir uns so oft wie möglich im Schatten auf.
Die nachfolgenden Erledigungen sind schnell gemacht und ich mache mich noch auf eine erfrischende Fahrt durch die Wälder in Richtung Schotten.
Die Gegend um Altenhain, Wohnfeld und Schotten ist wirklich besonders schön. Die Steigungen hier nehmen wir einfach entsprechend langsam im 3. oder auch 2. Gang. Entschleunigen heißt das Programm.
In Altenhain ist dieser schöne Hof zu verkaufen. Ist eine traumhafte Anlage, natürlich für uns viel zu groß, aber wirklich schön.
Eine perfekte Umgebung für eine Familie mit Tierhaltung – und herrlich gelegen. Natürlich ebenfalls geeignet für eine Motorrad-Umgebung.
Die kleine Straße zwischen Altenhain und Freienseen fährt sich auch mit dem Roller-Gespann sehr nett – jedenfalls, seit der Straßenbelag erneuert wurde.
So wurde meine Carla an diesem Vormittag gute 100 km bewegt – hat uns beiden sehr gut gefallen.
Und zum Ende des Tages steige ich in den MG und fahre 40 Kilometer durch den abendlichen Vogelsberg – herrlich. Wie konnte ich nur so viele Jahre ohne Cabrio leben – aber alles hat eben seine Zeit.