… aber nicht zum Motorradfahren. Zuerst gibt es eine 35 km Rollertour zu Yellow und anschliessend mache ich mich mit dem W650 Gespann noch einmal auf nach Schotten zum Oldtimer GP. Da heute eine mörderische Hitze erwartet wird, starte ich recht früh und hoffe, noch vor der großen Mittagshitze wieder daheim zu sein.
Dass ich an allen drei Veranstaltungstagen den Schotten GP besuche, hat es vorher auch noch nie gegeben. Nachdem der Schwerpunkt am Freitag auf den Fahrerlager und damit auf Rennmaschiinen lag, habe ich ihn für Samstag auf Britbikes und speziell Triumph gesetzt. Und der heutige Schwerpunkt werden Gespanne sein.
Der heutige Weg nach Schotten geht zum großen Teil durch dichte Wälder und da sind die Temperaturen erträglich. Auf dem Schottener Asphalt jedoch knallt der Planet wie verrückt. Also soviel Kleidung ausgezogen wie möglich und im Seitenwagen verstaut. Und nun beginnt die kleine Fototour und die Suche nach Gespannen auf dem Besucherparkplatz.
Als erstes sehe ich ein BMW Mystik Gespann, aufgebaut von Däschlein, der auch mein W-Gespann gebaut hat. Neben guter Gespanntechnik hat Theo Däschlein eindeutig auch einen Sinn für gekonnte Farbgebung.
Tiptop steht das Guzzi California Gespann da, äußerst gelungen.
BMW-Schwingengespanne sind recht stark vertreten. Trotz Oldtimer-Status werden die meisten dieser Gespann immer noch im Alltag bewegt.
Und gleich noch eines der „alten“ BMW-Gespanne. Hier wurde aber bereits auf den Gleitlager-Motor umgebaut.
Ein Zündapp KS601 Gespann, der grüne Elefant – hier aber mal in schwarz.
Dickes Reisegespann von Moto Guzzi mit Windjammer-Verkleidung.
Und mal etwas kleineres: MZ Silverstar 500 Gespann mit Rotax-Motor und Velorex-Seitenwagen. Hab selbst lange ein ähnliches Gespann bewegt.
Ein Schwenker-Gespann auf BMW-Basis. Mit Schwenkern kann ich mich einfach nicht anfreunden.
Ungewöhnlich, aber ansprechend und sogar richtig schick ist dieses BMW-Gespann.
Für mich das Gespann-Highlight des Tages: Alte BSA mit 500er SV-Motor und Stoye-Seitenwagen. Herrlich! Und daneben die gleiche Maschine als Solokrad.
Ich finde, ein englisches Motorrad darf ruhig ein klein bisschen Öl verlieren.
Trockensumpfschmierung, Amalvergaser mit offenem Ansaugtrichter und getrenntes Getriebe – britischer gehts nimmer.
Die Sonntagsrennen laufen bereits und in 15 Minuten werden die Gespanne starten. Darauf warte ich aber nicht, sondern mache langsam wieder kehrt.
Trotz Themenschwerpunkt Gespanne kann ich nicht anders und muß noch zwei Triumph ablichten: Einmal die Thunderbird Sport mit dem Dreizylinder-Motor und dann …..
….. die Thruxton mit dem Twin, wunderschön auf Cafe Racer getrimmt. Beides herrliche Motorräder!
Zurück an meinem W-Gespann schliesst sich der heutige Kreis und ich mache mich wieder auf den Weg in Richtung Herrchenhainer Höhe. Dort will ich einmal schauen, was am Oldtimer Cafe heute los ist. Und auch diese Strecke führt durch viel Wald und ist entsprechend kühl.
Am Oldtimer Cafe ist relativ wenig Betrieb – klar, viele potentielle Gäste sind auf dem GP. W650 oder 800 sind heute überhaupt nicht vertreten und so mache ich mich nach einem kühlen Getränk auf den Heimweg. Denn jetzt beginnt die Hitze auch unangenehm zu werden. Immerhin konnte ich das Gespann gute 100 km bewegen und das war schön wie immer.
<Schotten am Samstag