Vor ein paar Tagen ist mir an der DR400 doch tatsächlich ein Stecker verschmort. Ich wollte der Suzi (oder eher mir) etwas Gutes tun und den Batterieausbau dadurch vereinfachen, dass ich diese über einen zweipoligen Stecker mit dem Bordnetz verbinde. Dabei habe ich offensichtlich die Strombelastbarkeit des Steckers überschätzt – jedenfalls ist er vollständig verkokelt und hat dabei natürlich einen Kurzschluß produziert. Weitere Schäden an der Elektrik gabs zum Glück nicht.
Die Reparatur soll besonders ordentlich werden und deshalb habe ich mir Kabel in rot und braun, beide in 2,5 mm², besorgt sowie einen vernünftigen Sicherungskasten.
Es ist allerdings nicht so einfach, die benötigte Leitung in rot und braun zu bekommen und es ist sogar eine kleinere Logistikaktion dafür notwendig.
Über das schöne Horlofftal begebe ich mich nach Villingen, wo ich dank bestimmter Beziehungen die noch fehlenden Leitungen bekomme. Dabei stelle ich ein wenig überrascht fest, wie schön der Ort ist - wie eigentlich das gesamte Horlofftal.
Um meine obligatorischen Mindestkilometer zu erreichen, schaue ich mir noch einige besonders schöne und abgelegene Ecken im Vogelsberg an - dazu gehört auch dieses herrliche Fleckchen nahe Wohnfeld. Der Mai zeigt sich heute in seiner ganzen Schönheit und ich muß immer an "Green, green gras of home" denken.
Zu Hause ist die Reparatur an der DR dann recht schnell gemacht, und bei der Gelegenheit habe ich meine eigene Verkabelung noch einmal reduziert und damit (hoffentlich) optimiert. Plus- und Minusleitung löte ich direkt an die Batteriepole (sind nur 4,8 mm Faston-Hülsen), schalte eine 10 A Sicherung direkt dahinter und gehe mit den beiden relativ starken Leitungen (2,5 mm²) auf eine robuste Steckverbindung, die auch mal 35 A aushält.
Klar, dass ich am späten Nachmittag noch auf eine Probefahrt gehe - obwohl ja so langsam die angekündigten Regenfälle mit Gewitter kommen sollen - aber bis auf etwas stärkeren Wind ist nichts davon zu sehen. Gut so. Nach 20 km Straße weiche ich auf meine geliebten Feldwege aus und entdecke so eine Verbindung von Groß-Eichen nach Klein-Eichen neu.
Ein ganz kleines bisschen begebe ich mich sogar in die grüne Hölle am Steinbruch.
Auf den staubigen Feldwegen teste ich heute erstmalig einen Mundschutz, den ich schon ein paar Jahre im Schrank liegen habe - gar nicht so übel, das Teil. Ach ja: Die Elektrik ist wohl wieder in bester Ordnung - möge es lange so bleiben. Und der angesagte Regen ist noch immer nicht im Vogelsberg angekommen.