Seit Tagen wird die Wetterlage im Vogelsberg von Regen, Gewittern und Unwettern bestimmt – auch an diesem 1. Mai. Dazu eine üble Magenverstimmung, was bedeutet, dass an Motorradfahrten kaum zu denken ist. Statt dessen verbringe ich viele Stunden in der Werkstatt und schraube an Blechrollern herum.
Ein kurzer Besuch von Reinhard und seiner Vigor gegen Mittag und ein scharfer Blick an den Himmel führen dann dazu, dass ich mich um 16:00 doch auf eine kleine Runde begebe. Soll es doch regnen, dann werde ich eben nass – aber wenigstens mal den Motor der DR400 werde ich jetzt warm fahren.
Und so vergeht die Zeit bei meiner Endurofahrt zwischen Schotten, Laubach, Ulrichstein, dem Hoherodskopf und dem heimatlichen Hafen. Als der Himmel immer dunkler wird und die ersten Tropfen fallen, laufe ich gerade durchs Hoftor ein. Der Motor ist auf den lockeren 90 km garantiert warm geworden und ich selbst wohl auch ein wenig.
Und weil die Enduro so besonders schön läuft, denke ich mal wieder an eine Fortsetzung der Fahrt entlang des Grünen Bandes. Vor zwei Jahren haben wir bei Haselstein die Grenze zum ersten mal gesehen und sind deren Verlauf in Richtung Norden gefolgt. Jetzt wäre es wohl an der Zeit, beim gleichen Punkt beginnend in Richtung Süden zu fahren. Ein prima Karte dazu finde ich auch schon:
Die innerdeutsche Grenze auf einer größeren Karte anzeigen
Diese Planung werde ich in den nächsten Tagen vertiefen und wenn es denn sein soll, fahre ich die südllichen Kolonnenwegen einfach alleine. so quasi als poor lonesome cowboy.