Der heutige und auch noch der morgige Tag sind Zeiten des Wartens: Jederzeit kann ein Anruf von Mindaugas kommen, dass der Autotransporter mit der Vjatka in 30 Minuten bei mir sein wird. Das bedeutet, dass ich mir nichts Großes vornehmen kann und permanent erreichbar sein muß. Was tut man nicht alles für eine Vjatka, die man direkt vor die Tür geliefert bekommt.
Der Hundespaziergang mit Yellow ist natürlich trotzdem drin – eine Pflichtübung, die ich gern wahrnehme.
Wir rennen, werfen, toben …..
….. oder flechten kleine Geduldsübungen ein.
Plötzlich zieht in Sekundenschnelle eine fast tiefschwarze Wolke über den Kratzberg heran und legt sich über uns. Unheimlich! Aber schon 15 Minuten später scheint wieder die Sonne.
Später beschäftige ich mich ein wenig in der Werkstatt – nichts wirklich wichtiges, aber ein paar Kleinigkeiten, die auch gemacht werden wollen.
Im Moment bin ich der Meinung, ein paar patinierte Capri-Teile wieder so zu montieren, wie sie sind. Kein neues Verchromen der Gitter und kein neuer Chromring. Ein bisschen soll man dem Capri sein Alter und seine bewegte Vergangenheit auch ansehen.
Als nächstes nehme ich mir die Vorderradnabe zur Brust. Stelle fest, dass der Tachoantrieb nicht mehr funktioniert. Beim Zerlegen des Antriebs fliegen 3 Teile in hohem Bogen durch die Werkstatt. Bis auf den wichtigen Mitnehmerring finde ich alles wieder.
Die Suche nach dem Mitnehmerring ist erfolglos – Mist. Als Neuteil ist der Tachoantrieb von CEV auch nicht mehr zu bekommen. Ich plane schon den Einsatz eines modernen, elektronischen Tachos, gesteuert über Hall-Sensoren. Aber eine Suchrunde lege ich noch ein …..
….. und finde dabei glücklicherweise meinen Mitnehmerring unter dem Motorradheber. Puh, Glück gehabt.
Dann sehe ich auch, warum der Antrieb nicht mehr funktioniert: Die kleinen Nuten am Schneckenrad und auch die Zapfen am Ring sind restlos verschlissen. Ob das noch zu retten ist? Ich zweifele stark daran.
Genug für Heute. Aber halt, ich räume noch schnell ein Eckchen für die Vjatka leer. Hier werde ich die russische Vespa erst einmal abstellen. Denn eines ist klar: Zuerst wird der Capri-Roller gemacht.