….. und schaue dabei nach den Schönheiten des Herbstes. Unter diesem Motto steht meine kleine Gespannfahrt an diesem Sonntag.
Vor der Fahrt und während des Spazierganges mit Yellow bekomme ich ein Bild von Marco aufs Handy. Es zeigt seine neue Ape bei der gestrigen Überführungsfahrt aus der bayrischen Rhön. In einer kurzen Anmerkung spricht Marco von einem Höllenritt mit hohem Funfaktor. Hoffe, in den nächsten Tagen erfahre ich mehr davon.
Hier befindet sich Marco mit der Ape irgendwo in der Rhön. Wenn ich bloß daran denke, mit dem kleinen Motörchen die Schwedenschanze bei Gersfeld nehmen zu müssen ………
Gegen 11:00 starte ich dann mein Gespann und beginne die Fahrt bei 7°C, die sich aber anfühlen wie 0°C.
Bereits nach wenigen Kilometern und mitten im Horlofftal sinkt die Temperatur schon auf 6°C. Die golden-bunte Landschaft des Indian Summer aber ist hier wirklich besonders gelungen.
Ein Stückchen weiter kommt Hoffnung auf: Am Horizont und tief in der Wetterau zeigt sich tatsächlich die Sonne. Folgen wir ihr.
Auf der langen Allee nach Bad Salzhausen hinein ist es immer noch 6°C, der Indian Summer ist dafür von exquisiter Schönheit.
Bei Nidda schnellt das Thermometer dann auf beachtliche 8°C. Zusammen mit einer gelungenen Herbstmischung der Farben hebt das die Stimmung ein wenig.
Irgendwo bei Ranstadt oder Selters zeigt sich der Herbst immer noch von seiner schönen Seite, die Temperaturen …..
….. aber liegen konstant bei 8°C. Dabei hatte ich in der Wetterau auf zweistellige Werte gehofft.
Auch am Glauberg wird es nicht wärmer.
Die zwischenzeitlich ganz kurz erreichten 9°C bekomme ich leider nicht auf die Kamera – es bleibt bei 8°C.
Ich will mir heute die Keltenwelt anschauen und entdecke kurz vorher einen Gebrauchtwagenhändler, bei dem dieser Jaguar steht: British-Racing-Green, super erhalten, bildschön für lächerliche 2000 € – leider schon verkauft. Das wäre das richtige Hundeauto für Yellow und mich.
Dann schraube ich das Gespann die sehr schöne Strecke hoch auf den Glauberg zur Keltenwelt. Dort steht ein gewaltiges Informationszentrum zur Geschichte der Kelten.
Und es sieht so aus, als würde eine keltische Ortschaft oder Grenzbefestigung entstehen.
Nun geht es nach Wöllstadt, Nidderau, Limeshain, Altenstadt und beinahe bis Hanau. Da möchte ich aber gar nicht hin, aber wer sich in der Wetterau schlecht auskennt und dann mit einer Nordhessen-Karte dort hinfährt, darf sich über kleine Irrwege nicht wundern. Ach ja, während der gesamten Zeit bleibt mein Thermometer auf 8°C.
Als mir die ewigen 8° immer kälter erscheinen, schwenke ich ab in Richtung Heimat. Nicht, dass es hier wärmer wäre, aber ich habe genug von diesen 8°.
Der Sonne entgegen: Am höchsten Punkt des Bergdorfes Stornfels hoffe ich auf Temperatursteigerungen – leider vergeblich.
Auch hier die 8°C, aber dafür ein besonders farbenprächtiger Indian Summer.
Die Mischwälder um Stornfels herum zeigen sich in ihrer ganzen herbstlichen Pracht.
Von Stornfels aus ist es nur ein Katzensprung zum Falltorhaus, an dem sich immerhin einige unermüdliche Biker eingefunden haben. Auffällig heute die Dominanz großer japanischer Vierzylinder.
Nach einem heißen Kaffee am Falltorhaus geht es weiter in Richtung Heimat. Die Temperatur sinkt jetzt wieder auf 6°C und damit schließt sich die heutige Temperaturreihe. Nach 180 frostigen Kilometern bin ich froh, den heimischen Hof ansteuern zu können.
Bei der kleinen Pflege des Gespanns nach der Ausfahrt kommt mir wieder Marcos Höllenritt mit der kleinen Ape in den Sinn. Für solche Aktionen hab ich ja viel über und etwas ähnliches könnte ich mir auch mit einer meiner Vespa gut vorstellen.
Aber welche nehme ich dazu und was wäre eine vergleichbare Aktion, also ein Höllenritt?
Da kommen eigentlich nur das Cosa-Gespann oder die PK50 infrage. Mit der Solo-Cosa oder der GTS ist eine solche Fahrt ja ein Kinderspiel, aber Gespann oder PK, das wär’s. Und als herbstliches Ziel erscheint mir der Hohe Meißner geeignet, oder vielleicht auch die Schwarzen Berge in der südlichen Hochrhön mit dem fast 850 m hohen Totnansberg als höchstem Gipfel.
So könnte die Route aussehen:
Mit einer Vespa wäre das wohl eher eine Wochenend-Tour mit Übernachtung, aber das hat ja auch seinen Reiz. Jetzt fehlt nur noch ein Mitfahrer.