…. ist nicht ganz die richtige Überschrift, denn eigentlich soll mein Aufenthalt im Schlaflabor der Uni Marburg (UKGM) meine Schlaflosigkeit bessern oder gar beseitigen. Aus diesem Grunde mache ich mich am Montag auf in die schöne Universitätsstadt, um ein paar Tage und Nächte im Schlaflabor zu verbringen.
Vor rund 30 Jahren kannte ich Marburg beinahe wie meine Westentasche, aber die Stadt hat sich natürlich in dieser langen Zeit gewaltig verändert. Wo die Lahnberge mit der Uniklinik liegen, weiss ich aber immer noch.
Und schon habe ich den gewaltigen Komplex des UKGM erreicht und suche erst einmal einen Parkplatz für meinen 500er. Trotz seiner Größe ist das Klinikum gut zu erreichen, es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und man kommt eigentlich sofort klar – alles wesentlich einfacher als beim Pendant in Giessen.
Zum ersten mal darf mein Autochen die Nacht überdacht verbringen. Ein Parkproblem gibt es hier absolut nicht und die Mitarbeiter an der Pforte entwerten den Parkschein für Patienten jedesmal ohne Aufheben und Nachfragen – vorbildlich.
Das Panoramabild zeigt einen Teil des UKGM, aber in den Lahnbergen gibt es weitere Gebäude und Standorte.
Die Aufnahme und Zimmerzuweisung geht flott vonstatten und bereits 20 Minuten nach der Ankunft kann ich mein Zimmer beziehen.
Nach ein paar Gesprächen mit Ärzten, Schwestern und Technikern habe ich Freizeit bis 18:00. Noch eben den Laptop in Betrieb genommen, festgestellt, dass es hier keinen Internetzugang gibt und dann mache ich mich auf, die Stadt Marburg neu kennen zu lernen. Der fehlende Internetzugang ist aber auch der einzige winzige Mangel, den ich zu beanstanden habe. Und wirklich wichtig ist das ja auch nicht. Dennoch werde ich mir in Marburg einen Internet-Stick besorgen.
Noch ein Blick aus meinem Fenster in den Innenhof …..
….. und den Lüftungsbereich. Diese riesigen Gebläse verursachen nur ein geringes Geräusch – jedenfalls wesentlich weniger als die Höllenlüfter, die jeden Tag an meinem Arbeitsplatz lärmen. Es geht also!
Jetzt aber raus aus dem UKGM, vorbei an der seltsamen Statue und ab in die Stadt.
Das war einmal das Luisenbad, in dem ich seinerzeit oft zum Schwimmen, Baden oder nur zum Duschen war. Unser altes Fachwerkhaus hatte nämlich noch kein Bad – unglaublich, aber wahr.
Auf der Biegenstraße steige ich die endlose Treppe in die Oberstadt hoch – um dann oben festzustellen, dass auch ein Fahrstuhl existiert.
Die Marburger Oberstadt war und ist ein wunderbarer historischer Ort mit unzähligen Geschäften, Kneipen, Cafes und Restaurants. Ich würde sogar sagen, dass hier oben alles noch schöner ist als vor 30 Jahren. Universitätsstädte haben einfach etwas!
Viele Stunden habe ich damals in diesem Cafe verbracht und einfach den Leuten zugeschaut – und das mache ich heute wieder. Das Wetter spielt mit und es ist warm und sonnig.
Nach drei Tagen habe ich Marburg tatsächlich neu kennen gelernt und fühle mich in der Oberstadt, im Südviertel, an der Lahn und in den Einkaufszentren fast wieder wie zuhause. Schätze, im Sommer werde ich mit der Vespa dieser Stadt so manchen Besuch abstatten.
Untersuchungen und Behandlung finden erst ab dem Abend statt und wahrhaftig schlafe ich bereits in der zweiten Nacht schon wesentlich besser. Das Marburger Schlaflabor hats schon drauf und ich frage mich, warum ich nicht direkt hierher gegangen bin.