Oldtimer GP 2011 in Schotten – mit vier dreirädrigen Leichtfahrzeugen auf Tour

Der Besuch des Schottener Oldtimer GP hat für mich bereits Tradition – ebenso wie das Treffen mit Jürgen und Horst am Freitag abend in der Schreinersmühle in Freienseen. Die Kollegen aus Neuwied quartieren sich dort ein und wir verbringen zusammen einen netten Abend – wie gesagt: Ist bereits Tradition.

Freitag abend fahren also Ruth, Egon und ich in die Schreinersmühle und sehen auch schon die Maschinen der Neuwieder Crew auf dem Parkplatz.

Egon ist mit seinem Lieblingsspielzeug gefahren: Der russischen Tula Muravej. Aber natürlich nicht zum Spass, denn die Neuwieder haben grosse Gummirollen mitgebracht, die mit der Tula nach Mücke gefahren werden.

Die Neuwieder Truppe erwartet uns bereits im Restaurantgarten, hier sehen wir Horst und Horst.

Das sind meine Nachbarn Ruth und Egon.

Der dritte Neuwieder ist Jürgen, später kommt noch Bernd dazu. Der ist mit dem PKW angereist - wegen der Gummirollen. Entgegen diverser Vermutungen kann ich versichern, dass diese Gummirollen nicht mit SM zu tun haben .....

Am nächsten Morgen, also am Samstag, wollen Ruth, Egon und ich um 11:00 nach Schotten starten und uns dort erneut mit den Neuwiedern treffen. Aber kurz vorher ein Anruf: Eine Havarie, das Rotax-Gespann von Horst hat's erwischst und Egon schleppt es mit seinem Panda in die Mücker Schrauberhöhle.

In Egons Werkstatt ist die Diagnose schnell gestellt: Die Mutter der Getriebeausgangswelle hat sich losgeschüttelt und der Rotax hat dann das Ritzel abgeworfen. Die Verzahnungen sind aber noch OK und Egon hat natürlich Ersatz für die Mutter und Sicherungsscheibe. Hat da jemand dran gezweifelt? Auf die Welle und auch in die Verzahnung gehört eben Loctite mittelfest, und dann muss die Mutter mit 100 Nm angezogen werden.

Sorgfältiges Auftragen der Schraubensicherung, vorschriftsmässiges Anziehen der Mutter - und schon ist der Schaden behoben.

 

Das Rotax-Gespann ist repariert und nur drei Stunden später als geplant brechen wir nach Schotten auf. Es wird eine Fahrt mit vier dreirädrigen Leichtfahrzeugen, wovon drei durch einen Rotax-Motor angetrieben werden.

Unterwegs gibt es eine kleine Panne: Das gelbe Rotax-Gespann von Ruth lässt sich nur noch ganz schwer schalten. Ein wenig Motorröl aus dem Kanister von Horst löst das Problem aber ganz schnell und kurz darauf erreichen wir auch schon Schotten.

Angekommen in Schotten zum diesjährigen Oldtimer GP - es werden mindestens 20.000 Besucher erwartet. Der Parkplatz auf der Bundesstrasse ist schon ordentlich voll, aber wir fahren dennoch weit nach vorn und suchen uns geeignete Lücken zum Parken. Das klappt auch prima.

Etwas später taucht auch Egon auf der Tula auf - das Gezuckel des Russendreirads wollten wir den Rotaxen nicht antun.

Dann entdecken wir auch die Maschinen der restlichen Neuwieder und nehmen Telefonkontakt auf. Aber zumindest ich treffe die Truppe nicht mehr und verliere später auch Ruth, Egon und Horst. Aber auch das hat für mich schon Tradition, denn ich habe noch nie eine erfolgreiche Verabredung in Schotten erlebt. Manche Dinge ändern sich einfach nie.

 

Wie gewohnt, also wieder traditionell, sehe ich die interessantesten Maschinen auf den Besucherparkplätzen. Das Renngeschehen ist für mich tatsächlich nur ein nettes Beiwerk. Maschinen wie diese alte Honda mit dem Ural-Seitenwagen sind viel spannender.

Sehr schön und total stimmig dieses Triumph-Gespann von Ott.

Gewaltiger Seitenwagen an einer Moto Guzzi.

Schotten ist von jeher, also traditionell, ein Treffpunkt vieler Oldtimer.

Im Schatten des Oltimer GP finden immer wieder Markentreffen statt. Vor zwei Jahren trafen sich hier AJS- und Matchlessfahrer, heute trifft sich hier der Münch Mammut Club Deutschland.

Der Volksfest-Charakter des Oldtimer GP ist eindeutig. Hier sind wir noch auf der Suche nach den verschwundenen Neuwiedern und wir bewegen uns bei dabei auf das Fahrerlager zu. In wenigen Minuten werde ich aber all meine Begleiter verloren haben und eine zeitlang ziellos auf dem Riesengelände herum irren.

Und wieder eine Tradition: Meinen Ex-Kollegen und Ruheständler Otto, seines Zeichens NSU- und BMW-Fahrer, treffe ich nahezu jedes Jahr in Schotten. Und traditionell gibt es auch 2011 einen netten kleinen Plausch.

Ab und zu und eher selten widme ich mich auch dem Renngeschehen. Erwähnte ich schon, dass das Rennen für mich zweitrangig ist?

Irgendwann gebe ich die Suche nach den Neuwiedern auf und schlendere langsam über den Parkplatz zurück zu meinem Gespann. Klar, dass dabei immer wieder besondere Maschinen meine Linse kreuzen. Diese Morini gehört dazu.

Nach der etwas langweiligen Hinfahrt nehme ich jetzt eine wesentlich schönere Strecke unter die Räder, die mich über Altenhain führt.

Nahe Altenhain fahre ich tief in den Wald hinein, um das Freizeitgrundstück von Klaus, meinem Chef, zu finden. Dort soll am nächsten Wochenende eine kleine Feier stattfinden. Die Schönheit der kleinen Teichanlage überzeugt und ich werde die Feier besuchen. Jetzt noch ein paar Kilometer Umwege gefahren und dann bin ich am späten Nachmittag wieder in Mücke. Das war also mein Schotten 2011.