Seltsam: Immer wenn ich mit der Solo-W unterwegs bin, gibt es vergleichsweise wenig Bilder. Offensichtlich will ich mit der W nur eines: Fahren, fahren, fahren. Da bleibt wenig Muße für Stops und Fotos.
So ist es auch am heutigen Sonntag: Gegen 11:00 ist das Wetter besser als prognostiziert und ich schwinge mich auf meine silberne W. Keine Ahnung, wo es hin soll, ich treibe einfach durch den sonnigen und angenehm kühlen Vormittag. Ullrichstein, Lautertal, Herbstein, Grebenhain, Crainfeld, Lichenroth – erst im Main-Kinzig-Kreis zwingt mich der Frühstückskaffee zu einem ersten Päuschen.
Fast ein Dreiländereck: Nahtstelle zwischen Vogelsberg, Main-Kinzig-Kreis und Wetteraukreis.
Länger als 3 Minuten dauert dieser Boxenstop nicht, dann gehts erst einmal in den Wetteraukreis hinein …..
… dann über sämtliche Gederner Ortsteile mit Seemen im Namen weiter und großräumig zum …
…. Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe. Dort bin ich bereits W Nr. 4 und ich treffe auf Martin, Hans-Peter, Ludwig und special guest Norbert.
Heisser Cappuccino, guter Smalltalk, Navi-Erfahrungen – und fast kein Geläster. Nach einem Stündchen ziehts mich aber weiter, denn ich muss fahren, immer weiter fahren – die W zwingt mich dazu.
Mit weiteren 100 Kilometern mache ich heute knappe 200 voll. Aber eines ist seltsam: Ab Schotten bleibe ich unter einer großen, grauen und kalten Wolke. Ich kann abdrehen, wohin ich will: Die Wolke hat mich ruckzuck wieder ein. Ob Nidda, Hungen, Lich, Gießen oder zurück in den Vogelsberg – nichts hilft und tatsächlich wirds dann auf Dauer noch richtig fröstelig. Erst als ich schon eine Stunde wieder zuhause bin, lockert es auf und die Sonne scheint wieder. Ist doch komisch, oder?