Kein Rollout, aber die ersten Töne

Vorgestern als Gast beim Honda XL-Rollout, gestern den eigenen Rotax-Rollout durchgezogen – und heute hab ich einen freien Tag, da könnte ich mich mal wieder um die DR400 kümmern. Also früh raus, 90 Minuten Hundespaziergang, ein paar nette Einkäufe und dann ab in die Werkstatt.

Das ist einer meiner heutigen Einkäufe: Ein Kompressor. Als Nachbar von Egon brauchte ich bloß um die Ecke, wenn mal Luft benötigt wurde, aber jetzt brauche ich was eigenes. Hoffe, mit dem Metabo ein ordentliches Teil gekauft zu haben, dass mich überleben wird.

Dann habe ich heute Asbestschnur ohne Asbest gekauft, damit will ich die Auspuffanlage der DR400 absolut dicht machen. Der Zwischenkrümmer hat zwei Schellen und ich hab so das Gefühl, dass beide nicht wirklich dicht sind. Also Asbestschnur eingelegt.

Die zweite Klemmstelle wird ähnlich behandelt. Bei der Gelegenheit kann ich noch eben ein defektes M10-Gewinde der Auspuffbefestigung nachschneiden.

Jetzt noch den Gaszug besser verlegen und gleich Zug und Drehgriff ordentlich einfetten - mit schwarz-schmieriger Molykotepaste. Das flutscht!

Benzinschlauch erneuert und vernünftig verlegt, Tank und Sitzbank aufgelegt, Luftfilter gereinigt und angebaut - mmhhmm, jetzt könnte ich doch mal schauen, ob die kleine Suzi anspringt .....

OK, was ist bei einem Motorstart noch zu beachten? Eigentlich nix, die Maschine ist technisch so weit, dass es klappen müsste. Diesen Motor habe ich bisher noch nie laufen hören und es wird also Zeit.

Beim ersten Versuch, noch auf dem Montageständer, werfe ich die Suzi beinahe um. In letzter Sekunde kann ich sie noch halten und als Schaden gibt es nur den zerborstenen Deckel einer Werkzeugbox für Inbusschlüssel – der wird von der massiven Fussraste gesprengt. Also erstmal für ordentlich Stand in der engen Werkstatt sorgen, dann den Sprithahn geöffnet, die Zündung eingeschaltet und den Choke gezogen. Und dann gekickt.

Tja, jetzt läuft sie also, die gute Suzi. Der Motor klingt prima, das Kicken ist aufgrund des sehr guten Dekompressionssystem wirklich einfach und die Maschine ist nach der monatelangen Standzeit klasse angesprungen – und sie wäre noch besser angesprungen, wenn ich gleich den Killschalter auf RUN gestellt hätte.

Was bleibt jetzt noch zu tun? Da ist einmal der Abschluß des Umbaus auf 12 V und dann natürlich jede Menge Kleinigkeiten. Werde schon noch einige Tage in der Werkstatt verbringen müssen, aber der heutige Motorlauf war meiner Motivation äusserst dienlich. Nach einem halben Stündchen Aufräumen in der Werkstatt beende ich den heutigen Schraubereinsatz – zufrieden. Das Projekt „Grünes Band“ wird greifbar.