Für diesen Samstag habe ich mir keine Tour vorgenommen. Statt dessen werde ich in der angemieteten Scheune im Ebsdorfergrund ein wenig aufräumen und mir die vor 2 Tagen geholte russische Jupiter 3 mal genauer ansehen. Bereits um 9:00 starte ich bei schönstem Wetter mein ES 250/1 Gespann und es geht zum Arbeitseinsatz am Russen.
Im Beiwagen liegen heute ungewöhnliche Werkzeuge wie Axt und Nageleisen. Ich plane, ein altes Viehgatter abzureissen um Platz für Ersatzteile zu gewinnen. Leider muss ich das Vorhaben schnell aufgeben: Das Werkzeug, dass ich heute bräuchte, ist eine Motorsäge. Immerhin räume ich ein wenig auf und um und befasse mich dann aber mit der Jupiter und sogar ein wenig mit dem kleinen Vespa 50 Spezial.
Den Weg in die Scheune im Ebsdorfergrund bin ich mittlerweile so oft gefahren, dass ich jeden Begrenzungspfosten persönlich kenne. Und trotzdem ist die Fahrt dahin immer wieder schön - wer diese kleine Strasse zwischen Weitershain und Rüddingshausen sieht, wird mich verstehen.
Bin der russischen Jupiter 3 nur ganz grob mit Autopolitur zu Leibe gerückt und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Maschine ist in erstaunlich gutem Zustand. Man bedenke: Der Russe stand 25 Jahre völlig ungeschützt in einem Garten.
Der Zustand der Jupiter was Lack und Chrom betrifft lässt mich meine Einstellung zu russischer Qualität völlig neu überdenken. Und auch der Motor dreht sich noch. Wenn ich jetzt Sprit und eine 6 V Batterie hätte .........
Diese Jupiter passt unglaublich gut zu meinem Eisenschwein und auch zum Anwesen im Ebsdorfergrund. Im Moment habe ich erhebliche Zweifel, ob ich dieses Motorrad wieder abgeben werde - was eigentlich geplant war.