Beim TÜV: Umbauten eintragen

Jetzt fahr ich schon 2 Wochen mit der MOTEK-Schwinge und den kleinen Rädern durch die Weltgeschichte – Zeit, diese Umbauten beim TÜV eintragen zu lassen. Der Grünberger TÜV liegt ja direkt neben meiner Arbeitsstelle, also fahr ich an diesem Freitag mit dem Gespann an die Arbeit, um nach Feierabend beim TÜV vorstellig zu werden. Ihr wisst ja mittlerweile, wie ich Kurzstrecken mit dem Rotax hasse, also mache ich aus den 10 km Fahrstrecke erstmal 30 km – und das morgens um 6:30. Es ist unglaublich schön, früh morgens in der Kühle in die Sonne hinein zu starten, ein Genuss. Und ein bisschen freue ich mich auf den Termin beim TÜV und mehr.

Kann schon mal erzählen, dass beim TÜV alles glatt ging und sämtliche Umbauten anstandslos eingetragen wurden. Gerate an einen äusserst fachkundigen Prüfer, der selbst ein 300er Kanuni-Gespann mit Velorexboot fährt. Das kann nun sehr gut sein oder sehr schlecht – in meinem Fall ist es aber sehr gut. Der Ingenieur erkennt, wie sauber sich die Schwinge fahren lässt. Auch die 15 bzw. 16″ Räder werden lobend erwähnt. Auf meinen Wunsch trägt er nicht nur die aufgezogenen 125 R 15 Reifen ein, sondern den 135 R 15 Reifen vom Smart gleich mit. Sehr gut, denn die 125 R 15 werden selten und entsprechend teuer. Einziger kleiner Wermutstropfen sind die Kosten: Die Eintragerei schlägt sich mit 74,30 Euro nieder, ein schöner Batzen Geld. Aber watt mutt datt mutt.

Morgens um 6:30 irgendwo zwischen Mücke und der Rabenau. Es ist herrlich kühl, ein kräftiger Wind bläst die Wolken durch den Himmel. Habe mal wieder ein Dejavu dabei und fühle mich wie an einem Oktobermorgen an der englischen Küste. Und gleichzeitig freue ich mich darauf, in 14 Tagen ganz früh morgens zum Forumstreffen nach Glesien zu starten. Hoffentlich ist das Wetter dann so wie heute.

Schwinge und Räder sind eingetragen, noch ein wenig mit dem extrem kompetenten Prüfer geplaudert, die 74,30 Euro berappt und jetzt gehts weiter. Erstmal die 40 km nach Hause (normal sinds nur 10), dort Mittag gegessen und dann nochmal auf einen Trip auf den Hoherodskopf.

Inzwischen hat es ein wenig geregnet und die Strassen sind nass -mit dem Gespann ist das aber ziemlich egal. Fahre über das Feldatal hoch in Richtung Ullrichstein. Je höher ich komme, umso kühler wird es - der Herbst kündigt sich an im Vogelsberg. Hier auf einer Anhöhe kurz vor Ullrichstein.

Jetzt ein paar Meter bergab in Richtung Ullrichstein, von dort gehts gegen Schotten, aber vorher hoch auf den Hoherodskopf, die höchste Erhebung des Vogelsberges.

Kurz vor dem Gipfel diese Taufsteinhütte. Bin jahrelang nicht hier gewesen, weil das eine Touristenüberlaufene Ecke ist. Aber an diesem Freitag bei Regen parken hier gerade mal 3 Autos. Da kann ich durchaus auch mal hier anhalten und die wirklich grandiose Landschaft geniessen. In die Taufsteinhütte ziehts mich aber nicht, ich will über Feldkrücken zurück nach Mücke.

Bei Klein-Eichen wirft die Abendsonne schon lange Schatten. Die Felder sind überall abgeerntet, die Ballen sind gepresst, alles Zeichen für den nahenden Herbst - meine Lieblingsjahreszeit. An Wochentagen kann ich den Hoherodskopf herrlich geniessen, an den Wochenenden dagegen wird diese Gegend gemieden. Nach 80 km ist mein Hoherodskopf-Ausflug beendet. Jetzt noch mal kurz ins Schützenhaus auf ein Bierchen - geschossen wird heute nicht mehr.