Ein Eisenschwein, zwei historische Innenstädte und ein Kriminalroman

Allmählich treten wieder Eisenschwein-Entzugserscheinungen auf. Die Planung ist deshalb, an diesem Freitag um 5:30 mit dem Gespann in die Firma zu fahren und dann mittags mit einem gewaltigen Umweg die Erscheinungen zu bekämpfen. Am Vorabend hat die Deutsche Nationalmannschaft Portugal mit 3:2 aus der EM gekickt und in der Folge hat der Himmel das mit nächtlichen Regengüssen gefeiert (oder geahndet?). Die Strassen sind jedenfalls um 5:00 morgens klatschnass und ich ändere meine Pläne. Fahre also mit dem Jimny ins Büro, um dafür dann später, so gegen 16:00, das Gespann zu satteln und zu einer äusserst entspannenden Fahrt zu starten. Und dabei hole ich auch das bestellte Geschenk für Heidlinde ab: Einen Katzenkrimi.

Laubach ist das erste Ziel, nur knapp 20 kn entfernt. In der historischen Altstadt sehe ich vor meinem geistigen Auge eine nette kleine Buchhandlung in einem schönen alten Gebäude. Dummerweise entpuppt sich diese Buchhandlung als ein Antiquitätenladen – hier werde ich keinesfalls irgend eine Leseüberraschung finden. Macht ja nichts, fahre ich eben 20 km weiter nach Grünberg, dort ist in der Buchhandlung Reinhard sowieso der Katzenkrimi bestellt. Fotos entstehen heute in beiden historischen Stadtkernen nicht, da überall der Teufel los ist und alle schönen Plätze zugeparkt sind.

Anspruchsvolle Literatur ist beschafft und es verbleibt genügend Zeit für einen Kurztrip in Richtung Vogelsberg. Hier aber habe ich eine schön zu fahrende Abkürzung zwischen Laubach und Grünberg für mich entdeckt.

Zwischen Gross-Eichen, Ilsdorf und Ruppertenrod führen eine Unmenge asphaltierter Feldwege in alle möglichen Richtungen, so wie dieser hier an der neuen Kläranlage.