Der Wintereinbruch über Ostern hatte meine Pläne schön durchkreuzt. Mein schöner Resturlaub von 7 Tagen, was 2 Wochen entspricht, war quasi Motorrad-frei. Gestern und vorgestern gabs nochmal Schnee, aber heute ist nix mehr davon zu sehen. Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 33 % und sogar etwas Sonne gibts für mich nur eines: Um 9:00 auf das Eisenschwein und auf die Strasse. Endlich wieder Asphalt unter den Reifen. Hab mir das Marburger Umland vorgenommen und will mal einen kleinen Tourenvorschlag zusammen stellen.
Eine 100 km kurze Route durch das Marburger Umland möchte ich heute vorstellen und das ist ziemlich genau gelungen. Zunächst gings in den Ebsdorfer Grund. Hier will ich einen Blick auf meine ausgelagerten Motorräder in der Scheune in Rossdorf werfen. Dann soll es über Heskem in die Gegend Marburg/Cölbe gehen, von dort aus nach Rauschenberg und Ernsthausen. Über Neustadt und Kirtorf schliesst sich dann der Kreis wieder. Auf meinem digitalen Fahrradtacho an der ES ergibt das 95 km.
Der Regen bleibt völlig aus, wenngleich einige Strassen sehr nass sind, da kam wohl heute morgen noch was runter. Der Wind bläst ordentlich und warm ist es wirklich nicht. Aber die Fahrt ist wunderbar und das ES 250/1 Gespann läuft prima. Dennoch bin ich mit dem Gespann nicht ganz zufrieden: Die SW-Einstellungen stimmen immer noch nicht, spürbar am schweren Steuern in Linkskurven. Es deutet sich immer mehr an: Das Eisenschwein braucht nochmal richtig Arbeit und Einsatz. Dabei kann ich dann auch die schrecklichen Salzschäden beseitigen. Obwohl ich in diesem Winter nicht viel gefahren bin, zerfrisst das Salz in atemberaubender Geschwindigkeit die Metallteile. Und das kann ich nicht mit ansehen.
Die Bevölkerung im Marburger Land scheint auch ein Faible für alte Gespanne zu haben: So oft zugewunken, angelächelt oder freundlich zugenickt wie heute wurde mir lange nicht.