Regenfahrt zum Oldtimer Cafe

Auch der heutige Sonntag scheint regenfrei zu bleiben – obwohl die Wettervorhersage von 85 % Regenwahrscheinlichkeit spricht. Jürgen und ich wollen jedenfalls am Nachmittag einen Kaffee im Oldtimer Cafe an der Herrchenhainer Höhe trinken und Nachbar Egon will dazu stoßen. So machen wir das auch, aber heute erwischt uns dann doch der Regen – und eine kleine Panne gleich mit. Dennoch wird es eine nette Regenfahrt zum Oldtimer Cafe.

Gegen 14:00 kommt Jürgen und wir starten mit unseren alten Ostböcken in Richtung Hoherodskopf. Der erste Regenguß erwischt uns direkt in den Wäldern um den Hoherodskopf herum, ist aber recht harmlos und reinigt eigentlich nur das Visier. Erst auf der Rückfahrt wirds richtig feucht, aber was macht das schon!

 

Zwischen Hochwaldhausen-Ilbeshausen und Grebenhain lässt der Regen schon wieder nach und wir geniessen ein wenig die Aussicht von diesem hohen Punkt aus. Auf den bergigen Strecken in dieser Gegend ist der Hubraumvorsprung der TS 250 gegenüber der ES 150 überdeutlich zu spüren.

Am Oldtimer Cafe ist nicht viel los, Nachbar Egon mit der gelben F800 ist auch gerade eingelaufen. Uns gefällt aber die alte BMW R60/5 wesentlich besser. Genau so eine hatte ich 1987 mal in weiß.

Gute Stimmung bei leckerem Kuchen und heissem Kaffee im Oldtimer Cafe. Der Herr im weißen T-Shirt ist der Fahrer der schwarzen R60 und er berichtet, dass er sich jetzt mit 72 doch noch mal ein neues Motorrad kaufen wird - vielleicht eine Guzzi. Später bei der Abfahrt zickt meine TS ein wenig herum und die Schwimmerkammer läuft über. Denke zunächst an ein verdrecktes Schwimmernadelventil und fahre einfach los - vielleicht spült es sich ja wieder sauber.

Aber das passier nicht und 5 km weiter halten wir in Grebenhain an, um nach der Ursache zu schauen. Der Sprit läuft in sattem Strahl aus dem Überlauf der Schwimmerkammer. Also Werkzeug raus - und da bemerke ich, dass ich schon wieder den Schlüssek für das Werkzeugfach in der Sitzbank vergessen habe. Mist, aber zum Glück hat Jürgen in der ES alles dabei.

Schnell ist der Vergaser abgebaut und der Schwimmerkammerdeckel entfernt. Und was sehe ich? Der Träger des Schwimmernadelventils ist aus dem Gewinde des Vergasergehäuses herausvibriert und blockiert das Ventil total. Wieder eingeschraubt und schon ist diese kleine Panne erledigt.

Das vorbildliche Bordwerkzeug von Jürgens ES 150. Meines ist zwar ähnlich gut und umfangreich, aber ohne Schlüssel komm ich natürlich nicht dran.

Dann folgen wir in Grebenhain einem Hinweisschild "Bikertreff" und kommen zu einem Pferdehof weit ausserhalb. Ausser einer Harley sind zwar keine Bikes zu sehen, aber dafür gibts leckeren Kirsch-Streuselkuchen und schon wieder Kaffee. Auf der Rückfahrt dann ein richtiger Regenschutt, aber die 50 km bis nach Hause hält unsere Kleidung dicht. Und meine TS läuft auch wieder wie einst im Mai.