Einmal rund um den Knüll

Für einen Julitag ist es viel zu kalt, dazu stürmisch, und die Regenwahrscheinlichkeit ist auch nicht eben gering. Andererseits soll es morgen noch schlechter werden, sodass ich mich am frühen Mittag doch auf die Suzi setze. Zuerst halte ich auf das Knüllgebirge zu, aber dann entschliesse ich mich, den Knüll nicht zu  befahren, sondern zu umrunden.

Romrod, Alsfeld, Neukirchen -kurvenreichen Kreisstrassen, schnelle Bundesstrassen und sogar Autobahnen werden heute genutzt. Und sogar in einen kleinen Autobahnstau gerate ich heute – aber ihr wisst ja, dass ein Stau mit dem Motorrad irgendwie zu bewältigen ist.

Das Wetter bleibt kalt und stürmisch, aber bis auf ein paar Regentropfen bleibe ich trocken. Eine abwechslungsreiche Fahrt findet nach 200 km ihr Ende.

Von Schrecksbach aus hangele ich mich am Rande des Knülls entlang. Hier wird das Wetter kurzzeitig ein wenig freundlicher, aber die dunklen Wolken bleiben immer in Sichtweite. Es ist aber keinesweg so, dass mir das Wetter nicht gefällt: Etwas Kühle beim Fahren ist sehr angenehm und mir allemal lieber als ein heisser Sommertag.

In Sichtweite des Eisenbergs mit seinem Fernsehturm entschliesse ich mich zu einem Kurzbesuch dort oben.

Ab und zu treffen sich Motorradgruppen oben auf dem Eisenberg, aber heute ist das nicht der Fall. Deshalb gibts hier keinen langen Aufenthalt und beginne den Abstieg in Richtung Neuenstein.

Das kleine Schlösschen in Neuenstein-Aua ist immer einen Besuch wert.

Die Strasse von Neuenstein nach Bad Hersfeld ist gesperrt und so weiche ich ganz gegen meine Gewohnheit auf die Autobahn aus. Auf der A7 gerate ich doch tatsächlich in einen Stau, aber die Suzi trägt mich überall durch. Ich fahre noch ein Stückchen in Richtung Fulda, um bei Oberaula wieder abzufahren. So richtig kann ich dem Autobahnfahren noch immer nichts abgewinnen, obwohl das mit der Suzi schon erträglicher ist als mit meinen Ostböcken.

Zum zweiten mal an diesem Tag komme ich durch Schrecksbach und halte diesmal an dem winzigen Schloss an, in dem sich ein italienisches Restaurant befindet. Den Knüll habe ich jetzt bereits komplett umrundet.

Kurz die Schwalm gestreift und dann über Neustadt nach Stadtallendorf. In den zersiedelten Randbezirken dieser stark industrialisierten Stadt findet sich diese recht hübsch anzusehende Moschee.

Den Katzensprung nach Niederklein zum Motorradhaus Maus mache ich auch noch. Es handelt sich hier um einen laden der ganz anderen Art und ich schaue immer gern hier vorbei. Ab und zu gibt es auch richtig interessante Dinge hier zu sehen.

Nach Autobahnen und Bundesstrassen ist mir jetzt wieder nach den winzigen Vogelsbergpisten. Da komme ich quasi zwangsläufig am Homberger Segelfluggelände vorbei. War ja schon immer der Meinung, dass Fliegen und Motorradfahren ganz eng beieinander liegen.

Auf den letzten Kilometern können die Strassen mir gar nicht klein und winkelig genug sein.