Heute erwarten Egon und ich einen Gast, den ich in Alsfeld abholen will. Es handelt sich um jemanden aus der MZ-Szene und da passt es ganz gut, dass ich Kathy als Fahrzeug wähle. So erlebt sie nach der Wiedergeburt ihre erste kleine Tour und einen lieber Gast.
Für die Abholung des Gastes aus Alsfeld mit Kathy wähle ich nicht den kürzesten, sondern den schönsten Weg durch den Kirtorfer Wald. Nachdem ja Kathy bisher immer ein wenig rumgezickt hat, also einfach mal so ausgegangen ist, soll das gleichzeitig ein Test sein. Als erste mögliche Ursache habe ich den Benzin-Zusatzfilter aus dem Spritschlauch entfernt und die Isolator-Kerze gegen eine B8HS ausgetauscht. Ich packe noch eben 5 l Sprit und 100 ml Öl in den Tank und dann gehts auch schon ab nach Alsfeld.
Treffpunkt sollte eigentlich die sogenannte Hartmann-Kreuzung an der Abfahrt Alsfeld-Ost sein. Da stelle ich mich auch erst mal hin und beobachte das chaotische Treiben des Ost-West-Verkehrs. Aber lange halte ich es in dem Lärm und der schattenlose Hitze nicht aus.
Deshalb fahre ich ein paar Kilometer weiter an den Schiessstand des BDMP im kühlen Wald. Nach kurzer Zeit ruft Egon an und berichtet, dass der Gast in Alsfeld ist, aber an der Raststätte der Abfahrt Alsfeld-West. Zuerst muss ich aber die B62 sperren, um einem LKW mit Auflieger die Rückfahrt zu ermöglichen. Den hat jemand völlig falsch in diesen Waldweg am Schiessstand geschickt.
Am McDonalds der Abfahrt West treffe ich dann auf unseren Gast: Wolfgang, mit dem ich das vergangene Wochenende in Heiligenstadt verbracht habe. Jetzt ist er auf dem Weg zu Bekannten im Westerwald, mit denen er morgen aufs EGT nach Luxemburg fahren wird.
Bisher hat mich Kathy am heutigen Tag nicht im Stich gelassen, aber auf der Fahrt nach Mücke bleibt sie hinter Romrod wieder stehen, um sofort danach anzuspringen. Also weiter nach Mücke zu Egons Schrauberhalle. Hier ist gerade eine weitere Rotax angeliefert worden, an der ein paar Wartungsarbeiten auszuführen sind. Es handelt sich um die Fun von Jürgen.
Die nächsten Stunden, bis in den frühen Abend hinein, hängen Wolfgang, Egon und ich einfach so ab und plaudern über Gott und die Welt. Irgendwann nach der unwiderruflich letzten Zigarette muss Wolfgang dann aber doch weiter in den Westerwald. Schön, so ein Tag mit Nichtstun!