Sieht tatsächlich so aus, als wäre der Sommer ausnahmsweise für mehr als einen Tag zurück im Vogelsberg. Jedenfalls ist der heutige Tag ebenso schön wie der gestrige – für Motorradfahrer vielleicht sogar noch schöner aufgrund der angenehmeren Temperaturen.
Aber auch heute lege ich zuerst ein Schrauberstündchen ein, bevor es dann einmal rund um Amöneburg, also um den Pickel, gehen wird.
Ich überprüfe die elektronische Boyer-Bransden Zündung und gebe ihr eine neue Grundeinstellung – und dabei bin ich diesmal recht genau. Danach zeigt sich die Bullet erneut als One-Kick-Wonder. Dann ziehe ich ein paar Schrauben nach, ersetze eine Schelle und reinige die versteckten Stellen ein wenig.
Dann treibe ich die Graue bei traumhaftem Wetter über das Feldatal und durch die Homberger Ortsteile in Richtung Amöneburg. Hier bin ich schon 40 Kilometer gefahren und befinde mich nahe Schweinsberg.
Ein Wirtschaftsweg direkt an der Ohm führt mich dann an die beiden Wehre, mit denen die Ohm je nach Wasserstand in ihrem Bett bleibt oder sich in die weiten Felder und Wiesen bei Kirchhain ergiesst.
Jetzt gibt es hier sogar ein paar Informationen zum Amöneburger Becken.
Und die Infotafel lügt nicht. Auf meiner heutigen kleinen Tour beobachte ich Raubvöglel, Kormorane und Storche.
Dem Wirtschaftsweg an der Ohm folge ich noch ein paar Kilometer, bis er mich wieder auf die Strasse entlässt.
Nun befinde ich mich im Angesicht des Pickels an einem der Marterln, von denen es hier mehrere gibt.
Die vollständige Umrundung des Pickels gelingt und nach 20 Minuten bin ich wieder am Startpunkt der Umrundung.
Weiter geht es nun über den Ebsdorfergrund zurück ins Homberger Umland, wo ich zwischen Höingen und Deckenbach der alten Telefonleitung folge.
Alteisen unter sich – hier bei Rüddingshausen.
Es beginnt zu dämmern und ich mache mich auf den Rückweg über Grünberg. Nach 120 äusserst entspannenden Kilometern bin ich dann wieder daheim. Schön war’s!