Er ist zurück …..

….. der Sommer im Vogelsberg. Schon gestern war es angenehm warm, und heute ist es ab dem Mittag richtig heiss – geschätzt knapp 30 °C. Ist mir beinahe schon wieder zu warm, und so verbringe ich noch ein paar Stündchen in der kühlen Werkstatt. Schliesslich will ich heraus finden, ob meine Batterie oder der Regler einen langsamen Tod sterben.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena-Gray

Ein bisschen habe ich ja den Regler in Verdacht, aber das Verhalten ist so konfus, dass ich mit der Messmethode nicht weiter komme. Deshalb tausche ich die Regler-Gleichrichter-Einheit gegen ein chinesisches Produkt, mit dem Michiel aus dem Enfield-Forum beste Erfahrungen gesammelt hat. Muss ich nur ganz wenig für umverdrahten. Und tatsächlich habe ich jetzt eine Ladespannung von 13,8 Volt. Das passt. Das erstaunliche an dem gesamten Elektro-Chaos aber war, dass sich die Boyer-Zündung davon völlig unbeeindruckt zeigte. Dabei hat die Zündung in Sachen Unterspannung eigentlich einen eher schlechten Ruf.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena-Gray

Gegen 17:00 gehe ich dann auf meine Testfahrt. Der Plan ist, in den Abend hinein zu fahren, wo es ja bekanntlich kühler wird. Aber anfangs ist die Hitze noch gewaltig. Zunächst geht es in Richtung Hirzenhain und dann über Schotten ins Horlofftal. Hier raste ich an den Obstwiesen unterhalb von Stornfels, und obwohl der Ort recht hoch liegt, ist es unerträglich heiss. Da hilft nur fahren.

Nach ca. 30 Kilometern kann ich dann sagen, dass der Regler mein kleines Elektro-Chaos verursacht hat. Habe jetzt gute Ladung, auch mit Licht, und meine gemischte Blinkanlage aus Halogen- und LED-Leuchten blinkt wieder im korrekten Rythmus – sehr gut.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena-Gray

Etwas Kühle suche ich am Wasser und fahre an eine Brücke über die Horloff. Aber noch suche ich vergebens – hier gibts keine Kühle.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena-Gray

Aber dann steige ich auf in Richtung Hoher Vogelsberg, und bereits ab Götzen spüre ich die angenehme Temperatur eines Mittelgebirges.

Hoherodskopf

Etwas weiter dann der Aufstieg zum Hoherodskopf, wo es jetzt mit jedem Höhenmeter angenehmer wird. Und ganz oben gibt es sogar ein paar interessante Fahrzeuge zu sehen.

Hoherodskopf

Ein wunderbarer Morgan Roadster.

Nach einem halben Stündchen hier oben trete ich den Heimweg an. Jetzt passt die Temperatur perfekt – so perfekt, dass ich noch etliche Kilometer mit geschicktem Schlaufenfahren dazu packe. Und so kommen am Ende des Tages beinahe 100 Kilomter mit der Grauen zusammen.