Bin zu einem Kaffe bei Bärbel und Jürgen, dem Thruxton-Fahrer, nach Sellnrod eingeladen. Und weil das Wetter gegen 14:00 so herrlich bewölkt und grau ist, fahre ich mit der grauen Enfield dort hin. Natürlich geht das wegen der geringen Entfernung von nur 4 km nur mit einen ordentlichen Umweg.
Mit einmal rund um Schotten fahre ich die Bullet also erst einmal richtig warm. Danach zeigt das Ölthermometer 60°C im Öltank an. Das ist OK.
Mein persönliches Traumwetter ist das heute: Keine Hitze, runde 20°C, leicht bewölkt und grau, so dass es immer so aussieht, als käme gleich der nächste Regenguss. Es kommt aber nichts, und genau so soll es sein.
Nach den 20 km rund um Schotten bin ich dann in Sellnrod – und wer ist nicht da? Bärbel und Jürgen. Also gibt es heute keinen Kaffee in Sellnrod. Statt dessen nutze ich die Gelegenheit, meine Runde noch etwas auszudehnen.
Die Ausdehnungsroute führt mich noch einmal auf die B276 zwischen Schotten und Laubach – und im Gegensatz zu einem typischen Wochenende habe ich die Strasse für mich allein.
Nach Einartshausen komme ich noch, nach Stornfels schon nicht mehr: Baustelle. Weil das Freibad auch nicht lockt, geht meine Bollerrunde weiter.
Nach Schotten umrunde ich noch den Hoherodskopf und blicke hier zurück auf Schotten und in den Wetteraukreis hinein.
Ich verabschiede mich vom Hohen Vogelsberg und tauche wieder in die Niederungen des Vogelsberges ein. Nach 110 Kilometern bin ich auch ohne Kaffee ausgesprochen zufrieden – besonders, weil meine alte No. 1 wieder prima durchgehalten hat. Hat sie bisher auf jeder Fahrt so gemacht, aber aus unserem ersten gemeinsamen Leben kenne ich das völlig anders. Noch eine solche Runde wie heute und ich habe die ersten 1000 Kilometer voll.