…… das ist der Plan, als ich am Freitag Nachmittag die graue Bullet in meinen Hinterhof schiebe. Aber da habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und ausser acht gelassen, dass es hier um eine indische Royal Enfield geht.
Der Hinterhof, mein bevorzugter Ort für Ölwechsel. Hier steht die Sonne am längsten und das ist an diesem kalten Apriltag sehr angenehm.
Zuerst bringe ich ein neues Zündschloss an und verkabele es. Damit sollte die unsichere Kontaktgabe des Originalteils beendet sein. Und optisch kommt es auch gut rüber.
Optisch sicher nicht so der Bringer, aber einen Killschalter habe ich schon gern am Krad, und den natürlich auch schnell erreichbar.
Dann gehts ans Öl: Ablassschrauben heraus, Ventilkammerdeckel öffnen und die Oil feed plug heraus schrauben – und da beginnt das Drama: Ein Stück der oil feed plug fehlt! Jetzt muss natürlich der Steuerdeckel ab, denn so ein abgebrochenes Stück Metall kann schon Schaden anrichten. Ersatz ist aber zum Glück vorhanden.
Hier im Räderwerk sieht aber alles recht ordentlich aus und es ist kein Stück vom Röhrchen zu entdecken. Allerdings fehlt eine Anlaufscheibe an einem der Zwischenräder.
Das Ventilspiel hatte ich ja vor ein paar Tagen geprüft und musste massiv nachstellen: Null Spiel am Auslassventil. Als ich jetzt erneut prüfe, ist wieder kein Spiel vorhanden. Da stimmt also etwas Grundsätzliches nicht. Hätte ich mir eigentlich denken können, denn dass Vorbesitzer Marcus Ventile einstellen kann, ist unzweifelhaft. Die Sympthome deuten jetzt auf einen lockeren Ventilsitz hin. Da muss ich morgen auf jeden Fall nachsehen. Für heute aber ist Schluss.