In diesem Sommer muss ich für jeden schönen Sonnentag dankbar sein und ihn auch nutzen – allzu viele wird es davon wohl nicht mehr geben, wie ich befürchte. Und so sinne ich schon seit gestern darüber nach, wohin ich am heutigen Sonntag fahren werde. Ein Cappuccino auf dem Eisenacher Marktplatz ist ebenso unter den Favoriten wie ein feudales Mittagsmahl in der Heilen Schirn bei Geisa und ein Eis im Schatten der Burg in Runkel.
Aber je näher mein Start heran rückt, umso unsicherer werde ich und meine Ziele zerfliessen wie die Sonnencreme auf der Haut eines Oberlehrers an der Amalfiküste. Ende vom Lied ist dann, dass ich einfach los fahre und mich treiben lasse.
In Obergrenzebach gerate ich in einen Faschingszug oder etwas ähnliches, jedenfalls ist der Ort komplett gesperrt. Und das ist mein Glück, gerate ich dadurch doch in eine Landschaft zwischen Frielendorf, Borken, Homberg/Efze und Zwesten. Zwar bin ich hier überall schon gewesen, aber heute kann die diese ruhige Gegend ganz anders geniessen als sonst.
Zu Hause bin ich keineswegs ausgepowert und so wechsele ich noch eben Motor- und Getriebeöl an der Sportster. Diesmal kommt überall Spectro Heavy Duty rein, hab ich mal ganz günstig bekommen und hat einen sehr guten Ruf. Und etwas später besucht mich völlig überraschend mein Ex-Kollege Richy mit seiner neuen Kawasaki, was mich wirklich freut.