…. ist bloß eine Nummer zu groß. Das hat Ulrich Roski schon in den 60er Jahren gewusst und besungen – und beim Schrauben an der Sportster zeigt sich, dass dies auch heute noch so ist. Obwohl – ein bisschen übertrieben habe ich jetzt schon.
Auf jeden Fall ist das Wetter seit ein paar Tagen so, dass wieder geschraubt werden kann. Und das ist auch nötig, denn die Harley ist ziemlich zerlegt und schliesslich will ich ja nicht, dass mich plötzlich ein wunderbarer Frühlingstrag überrascht und mein Milwaukee-Eisen dann nicht fahrbereit ist. Geht einfach nicht.
Zum Anziehen der Mutter des Kettenritzels wird eine Nuss in 1 1/8 Zoll benötigt. Habe ich leider (noch) nicht und leihe mir deshalb eine 28er Nuss aus. Passt fast und ich bekomme die Mutter damit auf die 80 Nm angezogen. Die kleine Sicherungsschraube am Ritzel wird mit Loctite mittelfest eingesetzt.
Endlich kann die Ritzelabdeckung wieder montiert werden und ich verlege die neue Stahlflexleitung für die Hinterradbremse.
Zur Stahlflexleitung von Spiegler gehört ein anderer Bremslichtschalter samt Halter. Wenn ich den aber am originalen Befestigungspunkt anschraube, passen die Leitungen bzw. deren Fittings nur mit Gewalt und starken Knickwinkeln. Also wieder passt es nur fast.
Erst wenn ich die Leitung komplett anders verlege und den Schalter fliegend anbringe, wird das Ganze vernünftig. Die wunderbare neue und hochflexible Leitung in 21 mm2 passt auch nur fast und muss an einer Ringöse größer gebohrt werden.
Nur die wirklich originalen Harley-Teile passen perfekt! Vor dem Wechseln der hinteren Bremsbeläge hatte ich etwas Bammel, weil die Beschreibung dazu im Handbuch so schrecklich und kompliziert klang. In Wahrheit aber ist das kinderleicht und geradezu vorbildlich gelöst: Einfach die beiden Torxschrauben des Bremssattels entfernen und den Sattel nach oben abziehen. Die Bremsbeläge bleiben jetzt am Sattelträger und können einfach entnommen werden. Perfekt.
Ganz fertig bin ich jetzt zwar noch nicht, aber es geht voran – womöglich schon morgen.