Von Menschen, Tieren und Maschinen

Nach der letzten und etwas lustlosen Ausfahrt mit dem Vespa Gespann ist mir schon klar, wie ich dieses negative Gefühl wieder los werde: Mit der Sportster nämlich. Das Wetter ist immer noch spätherbstlich und sonnig, allerdings nicht mehr wirklich warm. Aber dagegen gibts ja was.

Doch zuerst kommt die Arbeit, in diesem Fall der Hundespaziergang, auf dem wir heute allerlei Tierisches erleben.

Leihhund Yello

Hundebegegnungen sind natürlich auf unseren Gängen an der Tagesordnung, mal auf freiem Feld, mal durch Zäune getrennt. Mittlerweile sind diese Begegnungen zu 99,9% unproblemtaisch wie diese hier. Aber so ein, zwei erklärte Todfeinde hat Yello schon.

Tiere in Nieder-Ohmen

Dann begegnen wir am Ufer der Ohm einer kleinen Herde sehr schöner Ponies.

Tiere in Nieder-Ohmen

Oder auch exotischen Enten und Gänsen.

Tiere in Nieder-Ohmen

Und sogar einer seltenen Schweinerasse, womöglich Bunte Bentheimer.

Flüchtlinge in Nieder-Ohmen

Dann wird’s menschlich und wir lernen Sahir und Omar aus dem Irak kennen – sehr angenehme Leute, mit denen es ein Vergnügen ist, zu reden.

Nieder-Ohmen im November 2015

Die letzten Frühnebel verziehen sich und ich denke, ich werde heute tatsächlich noch eine kleine Tour mit der Sportster machen.

Sportster

Und so geschieht es! Um 14:00 verlasse ich das warme Häuschen und mache mich auf in Richtung Amöneburger Becken. Hier erhoffe ich mir ein paar Grad mehr als im Vogelsberg und mehr als 60 … 70 Meilen will ich heute auch nicht abreissen. Das Fahren in diesem Mikrokosmos ist einfach immer wieder schön, auch wenn ich heute keinen der hübschen Orte besuche. Auch Amöneburg selber schaue ich mir nur von weitem an.

Sportster

Mittlerweile überwiegt bei den Laubfarben das freundliche Braun, ein klares Zeichen, dass die Bäume bald kahl sein werden.

Sportster

Hier war zum letzten mal mit dem Rotax-Gespann: Die Magdalenen Kapelle am Fuße von Amöneburg.

Magdalenen Kapelle

Ein bisschen was für die heimatkundliche Bildung ist auch nicht verkehrt.

Sportster

Und weiter gehts, aber schon wieder langsam in Richtung Vogelsberg. Die Kälte ist heute zwar nicht so arg, aber die tiefstehende Sonne blendet dermassen, dass ich zeitweise im Blindflug über die Sträßchen gleite. Und ich kann machen, was ich will: Habe die Sonne immer von vorn oder von der Seite.

Sportster

Jetzt fängt es an zu dämmern und die rote Sonne taucht die ohnehin schon rot-braune Landschaft in noch kräftigere Farben – ein toller Anblick.

Sportster

Als die Sonne dann allmählich hinterm Horizont verschwindet, bin ich nach schönen 60 Meilen wieder zu Hause. Weiter sollte und wollte ich heute auch nicht fahren, denn mein guter Heidenau K65 Hinterreifen ist gnadenlos herunter geritten – hat quasi keine Mittelrille mehr. Das muss neues Gummi ran.