Heute werde ich Löcher reparieren, die Rostlöcher im Boden der Vespa-Karosserie. Wäre natürlich besser gewesen, das vor der Lackierung zu machen, aber da habe ich das Ausmaß noch nicht erkannt. Und der Rostfraß ist auf die versteckten Ecken der Bodengruppe beschränkt. Reinhard schneidet mir am Vormittag die passenden Stücke aus 1 mm Blech zurecht und am Nachmittag schweiße und schraube ich sie ein.
In dieser Service-Stellung befindet sich das Gespann heute überwiegend. Ist beinahe so entspannend zu arbeiten, wie auf einer Bühne.
Die befallenen Stellen repariere ich großflächig mit neuen Blechen, die noch zusätzlich an der Seitenwagenbefestigung verschraubt werden. Ein kleines Blech im vorderen Bereich werde ich mir morgen vornehmen. Und dann kommt auch Owatrol auf die neuen Bleche, auf dass sie nicht mehr rosten mögen.
Gerade als ich Feierabend mache will, bollert es auf dem Hof und herein kommt meine ehemalige Enfield. Die hat Marcus optisch prima zurecht gemacht und ist auch technisch auf einem guten Weg. Da, wo ich das Handtuch geworfen habe, macht Marcus mit unglaublicher Zähigkeit und ungeachtet aller Rückschläge weiter. Jetzt quatschen wir bis in den tiefen Abend herein jede Menge Benzin – haben uns ja auch lange nicht gesehen.
Marcus Besuch hat mich darin bestärkt, noch einen Versuch mit einer Enfield zu wagen. Die passt als Zweitmotorrad einfach perfekt zu meiner Sportster und damit hätte ich meine Traumpaarung gefunden. Bin nur noch nicht sicher, ob ich’s nochmal mit einer pr-unit, einer EFI oder einer Continental versuchen soll.