Erneut zum 3. Thüringer Ostmotorrad-Treffen nach Völkershausen

Nachdem ich bereits am Freitag mit der Planeta auf dem Ostbock-Treffen in Völkershausen war und es mir dort extrem gut gefallen hatte, war die Entscheidung für den Sonntag klar! Weil es so schön war gings nochmal zum 3. Thüringer Ostmotorrad-Treffen nach Völkershausen.

Beim Tagesbesuch am Freitag mit der Planeta ging es ja auch um das Fahrerlebnis und die herrliche Rhön-Gegend. Deshalb habe ich mit der IZH nur die allerkleinsten Sträßchen benutzt. Heute mit der Silverstar, immerhin mein schnellstes Motorrad, wollte ich aber flott unterwegs sein. Habe deshalb auch keine Bundesstrassen gemieden sondern ab Hünfeld die gut ausgebaute B84 benutzt. Und ich muß sagen: Auch diese Art zu fahren hat ihren Reiz. Mit Dauertempi zwischen 100 und 120 km/h komme ich auch sehr gut voran und bin ruckzuck in Völkershausen bei den Ostböcken.

Bereits um kurz nach 7:00 starte ich den Rotax und fahre ohne Pause durch bis Hünfeld. Hier wird getankt und dann gehts auf die B84 in Richtung Rasdorf, Buttlar und Vacha. Und dann bin ich schon so gut wie in Völkershausen. Muß nur noch den schönen Ort Busengraben links liegen lassen.

Den Sportplatz in Völkershausen finde ich natürlich noch, und wer läuft mir als erstes vor die Linse: Die Grünberger AMC-Truppe mit K.-O., Andreas und Martin. Am Freitag bei meinem ersten Tagesbesuch waren die Burschen unterwegs, um die Thüringische Rhön zu erkunden.

Die Diesel-Enfield von Martin sehe ich jetzt endlich auch einmal. Und wie man sieht, reist Andreas nur noch mit dem Tipi. Ein äußerst praktisches Zelt und sehr schnell auf- und abgebaut.

Andreas hat es noch rechtzeitig vor dem Treffen geschafft, sein Emmen-Gespann neu zu lackieren. In Rot-Schwarz sieht es ausgesprochen gut aus - wie mein ES 250/1-Gespann. Ist eben eine gute Farbe.

Und was ist das? K.-O.'s grünes Gespann erstrahlt in leuchtendem Blau. Fleißig fleißig, und sehr hübsch. Aber dann verrät mit K.-O., daß dies sein neues Gespann ist: Eine MT16 mit angetriebenem Seitenwagenrad. Hat er fertig so in Blau gekauft und sein grünes Gespann ist natürlich nach wie vor grün.

Jetzt eine schnelle Platzrunde, bevor alle Zelte abgebaut und alle Besucher abgereist sind. Die grüne MZ steht schon abfahrbereit da und da ist kein zugehöriges Zelt mehr in der Nähe.

Eine 350er EMW, ein herrlicher Eisenhaufen. Und dieses Exemplar wird bewegt und gefahren - so muß das sein.

Andreas der Kahlgryndige - er hat es also doch geschafft. Am Freitag war die IZH-Truppe noch nicht am Ort, aber wir müssen uns nur knapp verpasst haben. Das bisher größte europäische IZH-Treffen hat also noch immer nicht stattgefunden.

Aber immerhin und auch ohne mich sind heute zwei IZH anwesend. Die Spessart-Truppe mit Andreas und Roger (beide IZH Jupiter) sowie Thomas und Molotough (beide MZ-Gespann) hält die Zweitaktfahne hier angemessen hoch.

Oops, Selina ist aber verdammt groß geworden. Dabei waren sie doch erst neulich bei uns in Mücke. Naja, ist auch schon wieder über ein halbes Jahr her.

Erstmalig sehe ich das schwarze Jupiter-Gespann mit der BMW-Schwinge von Andreas leibhaftig vor mir. Ein vergleichender Zug am Kupplungshebel zeigt mir: Etwas schwergängig, aber leichter als meine Planeta-Kupplung. Und dann ein Vergleich mit Rogers Jupiter-Kupplung: DIe zieht sich sanft und leicht wie eine japanische Kupplung. Gibts doch gar nicht!

Roger und Andreas sind ein wenig im Packstress, daher will ich sie nicht allzu sehr mit Fachgesprächen über die Izhevsker Produkte nerven. Aber ein bisschen was geht natürlich.

Psycho-Motorik - das ist der Name von Rogers Jupiter und ein wenig ist der Name Programm. Obwohl: Der Motor ist jetzt überholt, er läuft schön ruhig und klingt für meine Ohren vertrauenerweckend. Und diese Kupplung .......

Andreas verzurrt sein minimalistisches Gepäck, Roger packt immer noch seine Aurüstung zusammen, Molotough bindet immer mehr Gepäckstücke auf die MZ, gegenüber wird die kleine BW-Herkules immer voller und voller - nur Thomas sitzt wie ein ruhender Pol inmitten der Packorgien und ist quasi fertig. Nur noch den Campingstuhl ins Boot und er könnte starten. Das nenne ich Logistik.

Weiter über den Platz. "Make my Day" steht auf dem Tank dieses Russen - und wo macht dieser Spruch von Dirty Harry mehr Sinn als auf einem russischen Dreirad.

Bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass hier ist schraubaer42 mit seinem Explorer. Diesem Herrn habe ich meine Liebe zur Planeta zu verdanken - und dann verkauft er dieses Motorrad wegen eines schnöden Boxers!

Max und Freundin (verdammt, Namen vergessen! Hilfe, Max!) natürlich auch beim Packen. Beide wirken ein bisschen fertig - die Hitze dürfte sie mulo gemacht haben. Bei Mecki hat die Hitze sogar zu vorzeitiger Abreise am Samstag geführt.

Schokoladengespann aus Unna.

Eigentlich hab ichs ganz gern, in die Aufbruchstimmung eines Treffens zu geraten.

Olala, Max und Feundin habe ihre Jawaemme sehr schnelll bepackt und treten bereits den Heimweg an. Die Hitze ist mittlerweile derart, dass sie fast nur im Fahrtwind zu ertragen ist. Gute Heimfahrt, ihr beiden!

So sieht ein minimalistisch bepacktes IZH-Gespann aus. Kaum zu erkennen, daß Selina bereits im Boot sitzt und auf die Abfahrt wartet.

Molotoughs Gespann wirkt immer irgendwie unfertig bepackt, aber dennoch ist er quasi startklar.

Die Spessart-Gruppe mit den IZH- und MZ-Gespannen ist abfahrbereit. Alle habe sich in leichte Motorradbekleidung geworfen, denn der Planet brennt vom Himmel wie eine Supernova.

Andreas dreht ein paar Runden auf der Wiese, um ein wenig Fahrtwind zur Kühlung zu produzieren. Die Jupiter ist ein wenig zäh angesprungen und räuchert während der ersten Minuten ganz ordentlich.

Und jetzt startet die Gruppe wirklich. Der Rückweg soll über den Vogelsberg gehen, um die allerschlimmsten Spessart-Höhen zu vermeiden. Gute Fahrt und gutes Ankommen!

Am Rande des Treffen wird der Zylinderkopf des Coesfelder Gespann beschraubt. Keiner der Beteiligten wirkt nervös, dürfte also nix schlimmes sein. Ich starte jetzt auch wieder - mir wird einfach zu warm.

Auch zurück nehme ich die "schnelle" Route und halte für meine Verhältnisse recht selten an. Aber am Kaliwerk Unterbreitzbach muß es sein.

Ebenso wie am alten Grenzturm bei Rasdorf mit Blick auf das Ulstertal und die Kuppen der Rhön.

Auch der Pilot möchte zusammen mit dem alten Grenzturm abgelichtet werden. Tun wir ihm den Gefallen.

Dann gehts nonstop bis Schlitz, wo ich mal wieder einen Blick in den Laden vom Zweirad-Zöller werfe. Natürlich ohne irgend etwas Hübsches für mich zu finden.

Und nach der letzten Pinkelpause, jetzt schon wieder im tiefen Vogelsberg, bin ich pünktlich zum Mittagessen wieder daheim. Eine schöne flotte Fahrt, mit netten Leuten zumindest mal kurz gesprochen - was will ich mehr an einem Sonntag Vormittag.

Nachtrag: Zu diesem Treffen gab es weitere Berichte und Bilder, u.a. vom Kahlgryndigen, von Roger, von Thomas, von Paul usw. Und auf einem habe ich mich doch tatsächlich selber wieder gefunden.