oder Die Wüstung Baumkirchen: Das könnte das Motto des kleinen frühabendlichen Ausritts mit der Suzuki DR400 sein. Geplant war zwar etwas anders, nämlich eine Endurofahrt durch die Hungener Seenlandschaft, aber es kam anders.
Am Morgen ist das Wetter noch ganz OK. Das findet auch Yellow, nachdem er die spitze Nase in den Himmel gereckt hat.
Als ich aber gegen 15:00 mit der Enduro los fahre, ist der Himmel tief grau und es fallen bereits die ersten Tropfen. Daraufhin beschließe ich, heute nur ganz wenig Asphalt unter die Stollenreifen zu nehmen und statt dessen abseits der Strasse zu fahren. Schon in Gonterskirchen fange ich damit an.
Ich schlage mich durch den Wald bis kurz vor Friedrichshütte durch und wechsele bei Hermanns Brünnchen die Richtung. Dann folge ich einige Kilometer den ausgefahrenen Wegen der Rück-Kolonnen.
Der Schotterpfad führt meist dicht an der Horloff entlang. Bis Freienseen bleibe ich auf solchen Wegen.
Dann geht es kurz durch den Ort und wieder in den Wald in Richtung der Wüstung Baumkirchen und vorbei an den drei Mühlen.
Und zum ersten mal finde ich heute den Weg in die Wüstung Baumkirchen. An diesem Ort spürst Du wirklich den Atem des Mittelalters – jedenfalls bilde ich mir das ein.
Ein herrlich einsamer Ort ist das und ich kann mir gut vorstellen, hier noch viele Stunden zu verbringen.
Auf den Info-Tafeln ist einiges über die Wüstung Baumkirchen nachzulesen.
Zwischen Altenhain und Betzenrod verlasse ich den Wald und begebe mich für die restlichen Kilometer wieder auf den Asphalt der Strassen. Überraschenderweise bin ich heute knapp 100 Kilometer gefahren – und das fast nur off-road. Trotz Regen war das eine äußerst angenehme Fahrt.