Wie verabredet wird heute gegen Mittag die Matchless abgeholt und nach Dortmund transportiert. Und zur gleichen Zeit beginnt das Wetter besser zu werden. Nach einer Woche mit Dauerregen scheint plötzlich die Sonne, und das führt dazu, dass Reinhard zu einer Fahrt mit Britbikes einlädt. Das dient in der Hauptsache dazu, Jürgen die Gelegenheit zu geben, eine Thunderbird kennen zu lernen. Und weil ich den Gaszug meiner T-Bird noch immer nicht ausgetauscht habe, kann ich die Trident nehmen.
Vorn die Trident, die ich heute fahren werde, dann Reinhards schwarze Thunderbird und hinten die rote Thunderbird, mit der Jürgen die Reize des englischen Triples kennen lernen wird. Noch nicht im Bild die Hayabusa von Nachbar Peter, der sich uns anschliesst.
Unser Ziel ist (mal wieder) das Seehotel im Antriftal. Aber Jürgen möchte Grebenau kennen lernen und so machen wir einen Schlenker über das Gründchen. Viel zu sehen gibt es in Grebenau aber nicht – außer, dass das Gasthaus „Zum alten Rathaus“ zum Verkauf steht.
Weil’s so nah ist, besuchen wir die Westernstadt Lingelcreek, die eigentlich Lingelbach heißt. Hier habe ich schon öfter mal hinein geschaut, aber so richtig mal durchgelaufen bin ich nie. Das wird heute anders.
Zunächst geht es die Main Street entlang …..
… den Barber Shop lassen wir links liegen …….
…. weiter vorbei an der Cantina bis zum Boothill mit der kleinen Chapel.
Der Galgen ist aber ein wenig schwach geraten.
Der Wind heult durch die Strassen der Stadt und weht die Grasbüschel vor sich her. Ein einsamer Kater streicht auf der Suche nach Futter vorbei – pures Western Feeling.
Im Saloon dröhnt stilechte Musik, zu der wir keinen Whiskey, sondern schnöde Cola nehmen.
Der Chef, also der Town Mayor, zeigt uns den Dancing Saloon und erzählt etwas aus der Geschichte von Lingelcreek. Schätze, hier werden wir eines der nächsten Ereignisse mal besuchen – schließlich ist das die Chance, unsere Kindheitstäume wahr werden zu lassen.
Jetzt geht es aber wirklich durch den Altkreis an die Antritalsperre zum Seehotel. Aufgrund des tollen Wetters sind auch die Seeterassen geöffnet.
Kaffee, Pflaumenkuchen und Sonne – viel mehr braucht es heute nicht.
Jürgen hat die Thunderbird gut gefallen – ob es aber dazu reicht, dass er auch ins Triumph-Lager schwenkt, muß sich noch zeigen. Wie auch immer, wir hatten jedenfalls alle einen schönen Herbsttag.