Unterwegs im subtropischen Mittelhessen

Bereits um 9:00 morgens beim alltäglichen Spaziergang mit Leihhund Yellow ist es unglaublich schwül – feucht-warm wie in den Tropen. Obwohl die Temperaturen eigentlich moderat sind und der Himmel stellenweise bewölkt ist, steht mir der Schweiss auf der Stirn – nur vom Laufen. Dennoch entschliesse ich mich, anschliessend eine kleine Planetafahrt zu unternehmen. Schliesslich soll es ab dem Nachmittag richtig regnen und womöglich schafft es ja der Fahrtwind, das Klima etwas erträglicher zu machen. Und so ist es tatsächlich.

Wie gewohnt springt die Planeta trotz längerer Pause anstandslos an und dann fahre ich erstmal 30 km, um mir vom Fahrtwind die subtropische Wärme aus dem Pelz pusten zu lassen. Ober-Ohmen, Bobenhausen, Sellnrod, Lardenbach und Weickartshain, so verläuft meine Route. Und erst hinter Weickartshain fülle ich meinen Flüssigkeitspegel nach. Aber in der Tat ist es ab Tempo 60 auf dem Motorrad erträglich.

 

Sattes Grün in der Weickartshainer Schweiz.

 

Über Grünberg und die Rabenau gelange ich nun in den Ebsdorfergrund – und zwar nicht zu meiner Scheine, sondern zum Biomarkt in Dreihausen. Hier hoffe ich, endlich wieder meine geliebten Schockriegel zu bekommen, aber diese leckeren und kalorienhaltigen Aufputschriegel sind hier unbekannt. Kaufe dann 6 teure Naturkostriegel – auch lecker, aber nicht mit meinen Schockriegeln zu vergleichen. Habe das Gefühl, diese Schockriegel sind vom Markt genommen worden – irgend etwas hat mit denen nicht gestimmt.

 

Zurück wieder über die Rabenau und dann ein Stop an der neuen Windkraftanlage bei Rüddingshausen. Diese Anlage liegt weit genug vom Ort entfernt und sollte niemanden stören. So lass ich mir Windkraftanlagen gefallen.

 

Inmitten der Rüddingshauser Windkraftanlage finde ich eine kleine Idylle vor: Einen Buchenhain, ein sehr hübsches Schützenhaus und alles eingerahmt von malerischer Rabenau-Landschaft.

 

Buchenwälder haben immer noch so etwas mystisches an sich – nicht umsonst waren das in alter Zeit oft heilige Orte.

 

Der alte Druide verlässt den Buchenhain wieder, schwingt sich auf seine IZH Planeta und tuckert langsam wieder in Richtung Mücke. Beim Fahren ist es immer noch am erträglichsten. Am Ende sind Polja und ich dann doch 120 heisse Kilometer gefahren.