Unwetterfront aus Westen

Während der letzten Tage war es derart heiss und schwül, dass ich nicht einmal Lust auf eine Gespannfahrt hatte. Für heute ist jedoch eine Unwetterfront aus Westen angekündigt, die ab Mittag Hessen erreichen soll. Tatsächlich ist es bereits den ganzen Morgen bewölkt, aber keineswegs kühl – und dabei herrscht eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit. Gegen 11:00 fällt mir ein, dass ich eigentlich mal kurz in den Ebsdorfergrund muss, um einen Superelastik-Kotflügel für Waldi zu holen. Dazu wird ja wohl die Zeit bis zum Unwetter noch reichen, also schnell und ohne grosses Umziehen starte ich gen Rossberg.

 

Tatsächlich erreiche ich die Scheune im Ebsdorfergrund noch trocken, aber der Himmel sieht so aus, als würde das nicht mehr lange so bleiben. Der Superelastik-Kotflügel wird verpackt und auf dem Boot befestigt. Aber dann halte ich mich doch zu lange in der Scheune auf und als ich endlich starte, fallen die ersten Tropfen - zu früh, eindeutig.

Durch den Höinger Wald schützt mich noch die dichte Baumdecke, aber ab Deckenbach kommt es gewaltig herunter. Ich suche Schutz in einem dichten Waldstück und hoffe, dass zumindest die angekündigten Gewitter noch ausbleiben. In Frankreich wurden gestern Abend über 2000 Donnerschläge gezählt!

Hier möchte ich den Regenschutt abwarten, aber es wird nicht mehr besser. Also durch und auf die restlichen 25 km so richtig nass werden: Jeans, Stiefel, Motorradjacke - alles durch. Aber ich bin kaum 10 Minuten zuhause, als der Regen wieder nachlässt. Und im Seitenwagen lag ein Beutel mit Regenklamotten. Aber was soll's, so eine warme Dusche ist ja nicht wirklich schlimm.