Abendliche Kabelschuh-Tour

Ich komme nicht recht weiter mit dem Umbau der Batterie in den Seitenwagen des W650-Gespanns. Was wie eine banale Aufgabe klingt, türmt sich mittlerweile wie eine unbezwingbare Wand vor mir auf. Hauptproblem ist der unglaublich kompakte Aufbau der W650 – da ist quasi nirgendwo ein kleines Plätzchen für An- und Umbauteile verfügbar.

Dabei ist das eigentliche Batteriefach ja leer und dort stelle ich mir eine robuste Klemmleiste oder eine dicke Steckverbindung vor. Aber ich finde einfach keine passenden Teile und bin mittlerweile geradezu blockiert von dieser Aufgabe.

Vielleicht läuft es doch darauf hinaus, dass ich die alten Batteriekabel mit den neuen, verlängerten mittels dicker Kabelschuhe verschraube, in Schläuche packe und irgendwie mit Kabelbindern fixiere. Keine perfekte Lösung, aber das ist mir jetzt schon fast egal. Und dann finde ich meine Kiste mit den 10mm2 Lötkabelschuhen nicht mehr. Zum Glück kommt gerade Reinhard mit der Aprilia vorbei und meint, dass Egon etwas haben könnte. Also schnell in die Motorradklamotten, die Matchless aus der Scheune geholt und dann ab zu Egon. Tatsächlich findet der noch drei Kabelschuhe, was aber nicht reicht.

Jetzt fällt mir noch Claus ein, der mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit die gesuchten Teile haben wird und so gehts weiter von Nieder-Ohmen nach Ober-Ohmen. Und ich habe Glück und bekomme reichlich geeignete Kabelschuhe – und dazu noch ein Fläschchen feinen Zweigelt für jeden.

Als Nebeneffekt der Aktion haben wir mal eben 50 km mit den Rotaxen in den beginnenden Abend hinein gefahren – das hab ich nach der unbefriedigenden Batterieumbau-Aktion jetzt aber auch gebraucht.

Bei Egon mit zwei Rotaxen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können: Einmal die italienische Variante als Supermoto und dann die britische Lösung als Klassiker. Klar, was dabei mein persönlicher Favorit ist.

 

Nach der kleinen 50-Kilometer-Tour noch der Versuch, hoch oben auf dem Galgenberg ein Foto der beiden Eintöpfe im Lichte der untergehenden Sonne aufzunehmen. Leider kommt kein wirklich gelungenes Bild dabei heraus: Zwar werden Himmel und Sonne teilweise perfekt dargestellt, aber die Matchless ist in allen Fällen eine dunkle, amorphe Masse und kommt überhaupt nicht rüber. Der nächste Versuch muß wohl doch mit einer Spiegelreflexkamera stattfinden – dummerweise hab ich aber keine.