Geheilt !

Nachdem das W650-Gespann gestern endlich ordnungsgemäß zugelassen werden konnte, steht eine weitere Aktion an: Der Einbau des SpeedoHealers, um den stark voreilenden Tachometer zu heilen. Bei der W wird der elektronische Tacho von einem Geber am Kettenritzel mit Impulsen versorgt, und der SpeedoHealer wird dazwischen geschaltet und bekommt einen Korrekturfaktor einprogrammiert, der dem Tacho hilft, wieder korrekt anzuzeigen.

Der ermittelte Faktor ist in meinem Fall -27. Den Einbau und die Programmierung werde ich heute vornehmen.

Nach der Arbeit, so gegen 17:00, schiebe ich das Gespann aus der Scheune und werde den SpeedoHealer-Einbau in bester britischer Manier auf dem Hinterhof vornehmen.

Das ist das komplette SpeedoHealer-Paket, gekauft über Bruno. Es enthält den eigentlichen SpeedoHealer, also die kleine Box mit der 7-Segment-Anzeige und den beiden Tastern sowie zwei Kabel. Das eine davon ist quasi ein T-Stück und wird in den vorhandenen Kabelbaum eingeschleift, das zweite ist ein Kabel mit Taster, den man am Lenker befestigen kann, um den Healer von dort aus zu bedienen und sich nützliche Dinge wie die höchste Geschwindigkeit anzeigen zu lassen. Auf den Einbau dieses Tasters werde ich aber verzichten - reine Spielerei.

Ich entferne die Ritzelabdeckung um zu sehen, dass dies völlig unnötig war. Alle benötigten Stecker befinden sich hinter der linken Seitenabdeckung. Ist aber egal, da kann ich den schmierigen Bereich um das Ritzel herum eben reinigen.

Die SpeedoHealer Box kommt unter die Sitzbank zum übrigen Elektrogeraffel. Die Einstellung und Programmierung ist wesentlich einfacher, als sie sich in der Beschreibung anhört. Bin allerdings auch von den elektronischen Produkten in der Firma einiges gewöhnt.

So, die Programmierung wäre erledigt, jetzt alles mit reichlich Kabelbindern fest gezurrt und dann kann getestet werden. In der kleinen Mulde unter der Sitzbank ist ein guter Platz für den Healer.

Schnell den alten Jethelm aufgesetzt und dann gehts auf eine 20 km Probefahrt. Bereits auf den ersten Metern sehe ich, dass der Tacho jetzt deutlich weniger anzeigt - habe fast das Gefühl, dass er jetzt zu wenig anzeigt. Kann aber auch eine Täuschung sein. Werde in den nächsten Tagen mal hinter einem geeichten Tacho hinterher fahren. Es beginnt jetzt zwar bereits der Abend, aber es ist immer noch 14 °C und die langsam untergehende Sonne taucht alles in ein herrliches Licht - eine schöne Fahrt, dieser Test.

In Groß-Eichen wird immer noch das ehemalige Sparkassengebäude angeboten - nett, aber das sollte mir egal sein: Ich suche ja kein Häuschen mehr.

An den drei knorrigen Eichen zeigt der geheilte Tacho immer noch korrekt an.

Zufrieden - Gespann und Gespanntreiber freuen sich über die gelungene kleine Schrauberaktion und die nette Probefahrt in den Abend hinein.

Zum Abschluß der kleinen Schrauberaktion entferne ich noch mithilfe eines Föns sämtliche Aufkleber von den Scheiben des Gespanns. Das war's dann für heute.